Zusammenfassung
Das lyrische Epos der Kasachen basiert auf einem bei vielen Türkvölkern (z. B. Altai-Türken, Tataren und Baschkiren) verbreiteten Erzählstoff, dessen Alter sich nicht angeben lässt. Die noch vor ihrer Geburt einander versprochenen Kinder, die Tochter des Ḳarabay, Bayan-Suluw, und der Sohn des Sarïbay, Ḳozï-Körpeš, können nicht zueinanderfinden, da nach dem vorzeitigen Tod des Sarïbay der Vater von Bayan-Suluw mit dem Verweis auf Ḳozï-Körpeš' Status als Waisenkind wortbrüchig wird. Stattdessen soll Bayan-Suluw mit Ḳodar vermählt werden, der dem in Not geratenen Stamm des Ḳarabay geholfen hatte. Dem heldenhaften Ḳozï-Körpeš gelingt es, Ḳodar zuvorzukommen. Er wird aber auf der Flucht mit seiner Geliebten von Ḳodar ermordet. In einigen Versionen finden die Liebenden nach Ḳozï-Körpeš' Rückkehr aus dem Reich der Toten zusammen.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Ausgaben
Ḳozï Körpeš – Bayan suluw, Hg. S. Mämetov, 1985.
Übersetzungen
Kosy-Körpösch, W. Radloff, in: Proben der Volkslitteratur der türkischen Stämme Süd-Sibiriens, Tl. 3, 1870, 261–297 [Nachdr. 1965].
Literatur
T. Winner: The Oral Art and Literature of the Kazakhs of Russian Central Asia, 1958, 60–68.
Kozy-Korpeš i Bajan sulu/Kyz žibek. Kazachskij romaničeskij ėpos, 2003.
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Kirchner, M. (2020). Ḳozï Körpeš – Bayan Suluw. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_1457-1
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