Zusammenfassung
Der Titel des 2002 erschienenen Romans ist insofern programmatisch, als er auf das Thema des Imaginären verweist, das in vielen Texten des Autors eine Rolle spielt. Titelgebend ist zwar Prag, die Stadt taucht aber nicht als Handlungsraum, sondern nur in der Phantasie zweier Frauen auf. Der Roman spielt im zeitgenössischen Madrid an der Wende zum 21. Jh. Die Lebensläufe der handelnden Figuren werden mit Schnüren verglichen, die sich in einer Tasche umeinander wickeln, und tatsächlich entsteht im Verlauf der Handlung ein dichtmaschiges Gewebe aus Beziehungen, dem sich am Ende keiner der Protagonisten mehr entziehen kann. Dabei lässt Millás seine Figuren die Bedingungen ihrer Realität gewollt oder ungewollt durch das Schreiben und Erzählen von Geschichten selbst herbeiführen.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Meyer-Krentler, L. (2020). Millás, Juan José: Dos mujeres en Praga. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_13187-1
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