Zusammenfassung
Der von Ende 1910 bis Sommer 1912 entstandene, stark autobiographische Debütroman erzählt die Geschichte des etwa 30-jährigen Bankangestellten Willem Mertens, dessen Leben durch Einsamkeit und Schamgefühl bestimmt wird. Die einzigen Kontakte zur Außenwelt sind seine Arbeitskollegen und die Prostituierte Helene. Andauernd überdenkt er sein Leben und seine Situation. Die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend hinterlassen in ihm das Gefühl, gescheitert zu sein. Schon als Kind wächst in ihm ein Schuldkomplex heran, da er zusammen mit anderen Kindern sexuelle Spiele betreibt, bis er sich aus Schamgefühl von der Gruppe distanziert. Sein erster Samenerguss und die Bemerkungen eines Jungen, dass man durch Onanie verrückt werde, verunsichern ihn vollends. Auch erinnert er sich an seinen Selbstmordversuch, den er aus Scham über eine Krankheit, vermutlich Syphilis, unternahm.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
W. de Moor: Over Willem Mertens' levensspiegel van J. v. O., 1979.
R. Marres: V. O.'s werk. Vervreemding en de ervaring van de leegte, in: R. M.: Bewustzijn en isolement, 1988, 56–80.
W. de Moor: Willem Mertens' levensspiegel, in: Lexicon van literaire werken.
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Warnders, A. (2020). Oudshoorn, J. van: Willem Mertens' levensspiegel. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_12811-1
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