Zusammenfassung
Das aus 30 Szenen bestehende Stück wurde am 9. September 1973 in Wuppertal uraufgeführt. Mit diesem ‚Altenstück‘ erzielte Mühl einen sensationellen Bühnenerfolg und seinen späten Durchbruch als Theaterschriftsteller. Mit seinen seither in rascher Folge erschienenen Theaterstücken mit vorwiegend sozialpsychologischer Thematik (Rosenmontag, 1975; Kur in Bad Wiessee, 1976; Kellermanns Prozeß, 1982) gilt er inzwischen als Vertreter des ‚Alltagsrealismus‘ in der literarischen Tradition der Volksstücke Marieluise Fleißers. Damit ist er F. X. Kroetz, M. Sperr und R. W. Fassbinder an die Seite zu stellen, wobei sein Interesse allerdings weniger einer politisch-ideologischen Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse als einem empfindsamen Psychogramm seiner Figuren gilt, die durchweg Angehörige von sozial deklassierten Schichten sind und deren inhumane Lebensbedingungen aus der Darstellung ihres Verhaltens und ihrer Denkweise indirekt erschlossen werden.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Fischer, C. (2020). Mühl, Karl Otto: Rheinpromenade. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_12557-1
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