Gor, Gennadij: Das Prosawerk

Zusammenfassung

Der Autor ist einer jener literarischen und intellektuellen Einzelgänger der Sowjetunion, die – wie auch Nikolaj Zabolockij oder Igor' Bachterev – das Ende der historischen russischen Avantgarden miterlebten. Zwar wurde deren Stil trotz der Verdrängung durch den Sozialistischen Realismus nie vergessen, jedoch ließ er sich öffentlich nicht verwirklichen. Von dem unveröffentlichten, „gefährlichst formalistischen“ (Bitov) privaten Textkorpus Gors erfuhren nur engste Vertraute. Doch auch die rund 20 veröffentlichten Sammelbände zeugen von der Gratwanderung, politisch konforme Inhalte unkonventionell darzustellen. Die Veröffentlichung seines Gesamtwerks, bestehend aus einem Lyrik- und Prosatextkorpus, inklusive zu Lebzeiten nicht publizierter Texte, steht noch aus. Das Prosawerk umfasst Erzählungen, Essays und Romane, die zwischen 1925 und 1980 entstanden sind.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH