Zusammenfassung
Das 1934 im niederländischen Exil fertiggestellte und im selben Jahr erschienene Buch bildet die Summe von Goldsteins ärztlichen Erfahrungen, Forschungen und theoretischen Überlegungen, die bis ins frühe 20. Jh. zurückreichen. Wie auch andere Hirnforscher und Neurologen der Zwischenkriegszeit (z. B. V. von Weizsäcker, C. von Monakow oder P. Marie) versucht Goldstein die Tätigkeit des Nervensystems im Rahmen einer allgemeinen Theorie des Organismus zu verstehen, wobei er die Biologie als Lehre vom Lebendigen auffasst, die über die physikalisch-chemischen Vorgänge im Körper hinausgeht. Darüber hinaus ist biologische Erkenntnis für Goldstein ein schöpferischer Akt, der die Idee des Organismus bei aller empirischen Fundierung zum anschaulichen Erlebnis macht. Kaum zufällig verweist er in diesem Zusammenhang auf Goethe, um eine neue Einheit von Wissenschaft und schöpferischem Denken herzustellen.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
U. Noppeney: Abstrakte Haltung. K. G. im Spannungsfeld von Neurologie, Psychologie und Philosophie, 2000.
A. Harrington: Die Suche nach Ganzheit, 2002.
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Hagner, M. (2020). Goldstein, Kurt: Der Aufbau des Organismus. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_10181-1
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