Zusammenfassung
Die ebenso originellen wie formvollendeten Disquisitiones arithmeticae des 24-jährigen Stipendiaten, die 1801 publiziert wurden, schufen eine neue Art, Zahlentheorie und Algebra zu treiben, die trotz ihres großen Einflusses zu keinem Zeitpunkt genau einer etablierten mathematischen Teildisziplin entsprach. Das Buch wirkte in vielfacher Hinsicht: als Herausforderung, auch die schwierigsten Teile zu verstehen und dabei weiterzuentwickeln, als Quelle neuer Methoden und offener Probleme (Anregungen aus den Disquisitiones reichen bis in die neueste Forschung), als Ideal mathematischer Theoriebildung (durch seine langen, bis ins letzte Detail ausgearbeiteten, raffinierten Beweisketten), als mathematischer Orientierungspunkt der Universitätsreform der 1820er und 1830er Jahre (Berlin, Königsberg), und im Rückblick als Symbol des Wiedererwachens der Wissenschaft in Deutschland zu Beginn des 19. Jh.s.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Literatur
The Shaping of Arithmetic after Gauss's ‚Disquisitiones Arithmeticae‘, Hg. C. Goldstein/N. Schappacher/J. Schwermer, 2007.
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Schappacher, N. (2020). Gauß, Carl Friedrich: Disquisitiones arithmeticae. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_10173-1
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