Behnud, Masʿud: In se zan

Zusammenfassung

Der dokumentarische Roman aus dem Jahr 1995 arbeitet teils in fiktiv-szenischer Form, teils mit der Präsentation historischen Sachwissens die iranische Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jh.s auf. Die Ereignisse werden, wie der Titel verrät, nicht um die großen Politiker, sondern um drei sehr unterschiedliche Frauen entfaltet, Töchter von politischen Protagonisten der Zeit: Ašraf Pahlavi, die Tochter des ersten Pahlavi-Kaisers Reza Schah (Regierungszeit 1925–1941) und Zwillingsschwester des späteren Mohammad Reza Schah (Regierungszeit 1941–1979); Maryam Firuz, Tochter von Farmānfarmā, einem sehr mächtigen Mitglied des kadscharischen Herrscherhauses (1796–1925), der Vorgängerdynastie, an deren Sturz Reza Schah aktiv beteiligt war; und Irān Teymurtāš, Tochter eines polyglotten Offiziers und Diplomaten, der es als Hofminister unter Reza Schah zu enormer Macht brachte, aber 1933 auf dessen Geheiß im Gefängnis ermordet wurde. Obgleich die Frauen titelgebend sind, nimmt die Erzählung um die männlichen Akteure in dem Roman sehr viel Raum ein und bestimmt namentlich die ersten drei Kapitel.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH