Zusammenfassung
Die Frage, die das Thema impliziert, ist unerträglich oft gestellt und öfter noch beantwortet worden. Jedes Wörterbuch oder Lexikon kann Auskunft geben: Musik sei eine Kunst der Klänge und des Klingens, des geordneten Schalls, rhythmisch reguliert, vor allem jedoch organisiert in festen, stabilen Tonhöhen (andernfalls fielen unter den Begriff auch die skandierte Rede oder die zyklischen Geräusche im Programmdurchlauf einer Waschmaschine). Das Sprichwort weiß, dass der Ton die Musik mache. Und selbst die Großen Gelehrten, Carl Dahlhaus z. B. und Hans Heinrich Eggebrecht in dem Taschenbuch Was ist Musik?, das der Heinrichshofen Verlag im Jahre 1985 auf den Markt brachte, fallen grosso modo in den Chorus ein. Dahlhaus sieht als verbindendes Moment zumindest des abendländischen Musizierens die geistige Fixiertheit auf Tonsysteme.1 Eggebrecht platziert Musik in einer dialektisch-hegelianischen Hängematte, die nach Belieben in die eine oder andere Richtung schwingt: zwischen den Halterungspunkten von Emotion und rationaler Mathesis.2
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Kaden, C. (2013). Was ist Musik? Eine interkulturelle Perspektive. In: Calella, M., Urbanek, N. (eds) Historische Musikwissenschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05348-0_1
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