Zusammenfassung
Es gibt Namen und es gibt Benennungen. Namen entstehen, Benennungen werden gemacht; Namen sind der unwillkürliche Ausdruck einer Wahrnehmung, Benennungen werden gesucht und ausgewählt: Namen sind ein Gemeinproduct Vieler, eines Volkes, einer Partei, einer Anzahl Zusammenlebender, Benennungen sind das Ergebniss vereinzelter Interessen, äusserer Zweckmässigkeit; Namen treffen die Sache, Benennungen werden ihr aufgeklebt; aber Namen fassen die Sache in ihrer ersten, augenfälligsten Seite, Benennungen wollen das Ganze bezeichnen; daher sind Namen spitz und scharf und erscheinen schroff, einseitig, Benennungen sind nach allen Seiten wohl abgewogen und daher meistens stumpf, abgeschliffen; Namen beissen, Benennungen thun Niemandem was zu Leide; aber Namen besagen etwas, Benennungen wollen Alles sagen und sagen nichts; Benennungen werden nach Belieben angenommen und abgelegt, Namen bleiben; Spitznamen kleben an wie die Kletten, und selbsthervorgerufene Spitznamen erträgt man am besten mit gutem Humor, sonst wird man lächerlich.
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von Roth, D., Roesler, U. (2020). Nr. 133 | Lp., „Zukunftsmusik“, in: Niederrheinische Musik-Zeitung 7 (1859), Nr. 41 (8. Oktober), S. 324–326.. In: von Roth, D., Roesler, U. (eds) Die Neudeutsche Schule – Phänomen und Geschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04923-0_133
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04923-0_133
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04922-3
Online ISBN: 978-3-476-04923-0
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