Zusammenfassung
Mit seiner Habilitationsschrift ›Traum und Poiesis‹ schlägt der Literaturwissenschaftler Ingo Uhlig ein neues Kapitel in der Kulturgeschichte des Unbewussten auf. Zielten bisherige Überblicksdarstellungen, von Henri F. Ellenbergers ›Die Entdeckung des Unbewußten‹ bis hin zu Peter-André Alts ›Der Schlaf der Vernunft‹, auf die Funktion von Schlaf und Traum für die Herausbildung moderner Subjektivität und Psychologie, geht es Uhlig um das erkenntnistheoretische Potential, das dem Unbewussten in neuzeitlicher Philosophie, Anthropologie und Literatur zugesprochen wurde. Seine konzise und souverän ausgeführte Studie zeigt, dass vom 17. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert, von Descartes bis Kleist, Phänomene wie Schlaf, Traum und Somnambulismus allmählich zu einer Naturalisierung ästhetischer Produktivkraft führten. Das Unbewusste wurde zu einem »höheren Nichtwissen[ ]« (25) innerhalb der Ordnungen des Wissens und der sich formierenden Genieästhetik.
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Allerkamp, A., Blamberger, G., Fleig, A., Gribnitz, B., Lund, H.L., Roussel, M. (2018). Ingo Uhlig, Traum und Poeisis. Produktive Schlafzustände 1641–1810, Göttingen: Wallstein 2015 (Das achtzehnte Jahrhundert. Supplementa Bd. 20), 360 S. – Besprochen von Martin Schneider. In: Allerkamp, A., Blamberger, G., Fleig, A., Gribnitz, B., Lund, H.L., Roussel, M. (eds) Kleist-Jahrbuch 2018. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04668-0_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04668-0_20
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04667-3
Online ISBN: 978-3-476-04668-0
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