Zusammenfassung
Thomas Manns erster Roman, entstanden von 1897 bis 1900 (GKFA 1.2, 9–101), erzählt den sozialen und ökonomischen Aufstieg sowie Niedergang der lübischen Kaufmannsfamilie Buddenbrook über vier Generationen hinweg. Der Name der Stadt wird nicht genannt, kann aber durch andere (Orts-)Angaben erschlossen werden. Ein heterodiegetischer Erzähler berichtet in chronologischer Abfolge in elf Teilen, die wiederum aus insgesamt 97 Kapiteln bestehen, über einschneidende Familienereignisse wie Geburt, Taufe, Verlobung, Hochzeit, Krankheit und Tod von den Jahren 1835 bis 1877. Eine große Anzahl an Themen, Motiven bis hin zu einzelnen Figuren sowie Erzählkonstellationen (vgl. Blödorn 2015, 13) verbindet die Buddenbrooks, für die Thomas Mann 1929 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, mit einzelnen Erzählungen des ersten und zweiten Novellenbandes (Der kleine Herr Friedemann, 1898, sowie Tristan, 1903; Wiegmann 1992). Thomas Mann schreibt sich mit seinem Erstlingsroman aber auch in eine literarische Tradition ein, indem die Buddenbrooks in einen »Dialog mit der zeitgenössischen Literatur« (Bohnen 2002, 65) aus Skandinavien, Frankreich und Russland treten.
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Literatur
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Zilles, S. (2018). Handlung. In: Mattern, N., Neuhaus, S. (eds) Buddenbrooks-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04650-5_8
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