Zusammenfassung
Das moderne Subjekt wird im 18. Jahrhundert krisenhaft geboren. Davon kündet auch die Literatur, das bekannteste Beispiel ist Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther (1774/87). Das Subjekt ist, wie der Begriff bereits sagt, unterworfen und kann zugleich in dem Rahmen aus Regeln, geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen, also innerhalb der Kultur und Gesellschaft, in der es lebt, auch gestalten. Mit der Aufklärung, also mit der Wende vom christlichen zum naturwissenschaftlichen Weltbild, der Entwicklung eines Konzepts von individueller Bildung und der Entstehung einer bürgerlichen Öffentlichkeit entstehen überhaupt erst Gestaltungsspielräume, die langsam immer größer werden.
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Literatur
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Neuhaus, S. (2018). Subjekt- und Identitätstheorien. In: Mattern, N., Neuhaus, S. (eds) Buddenbrooks-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04650-5_36
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