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Zur Lehre vom Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen. Eine psychologische Untersuchung

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Kasimir Twardowski

Part of the book series: Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis ((WIENER KREIS,volume 25))

Zusammenfassung

Es ist einer der bestgekannten und wohl von niemand bestrittenen Sätze der Psychologie, dass sich jedes psychische Phänomen auf einen immanenten Gegenstand beziehe. Das Vorhandensein einer derartigen Beziehung ist ein charakteristisches Kennzeichen der psychischen Phänomene, die sich durch dasselbe von den physischen Phänomenen unterscheiden. Den psychischen Phänomenen des Vorstellens, des Urteilens, des Begehrens und Verabscheuens entspricht stets ein Vorgestelltes, Beurteiltes, Begehrtes und Verabscheutes, und die ersteren wären ohne die letzteren ein Unding. Dieser von den Scholastikern, ja schon früher von Aristoteles erwähnte Umstand ist in jüngster Zeit in seiner großen Wichtigkeit von Brentano gewürdigt worden, welcher unter anderem die Klassifikation der psychischen Phänomene auf die Arten der Beziehungen, wie sie zwischen Vorstellen und Vorgestelltem u.s.w. bestehen, gegründet hat.

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Notes

  1. 1.

    [Brentano 1874: B. II, cap. 1, § 5 – und cap. 6, § 2].

  2. 2.

    [Höfler und Meinong 1890: § 6].

  3. 3.

    Vgl. [Hillebrand 1891: § 23].

  4. 4.

    [B. Erdmann 1892: § 34].

  5. 5.

    Vgl. [Bosanquet 1888: Bd. I. 41]: „An idea or concept is not an image, though it may make use of images. It is a habit of judging with reference to a certain identity … The purpose … was to show, that the acts set in motion by the name and by the proposition are the same, and therefore the logical function of these forms would not be genetically different.“ Ähnlich Schmitz-Dumond: „Staatsrecht bedeutet dasselbe, als wenn wir ausführlich sagten: Der Staat besitzt gewisse Rechte“ [Schmitz-Dumond 1886: 205].

  6. 6.

    [Brentano 1874: B. II, cap. 7, §§ 4 ff.].

  7. 7.

    [Brentano 1874: § 5].

  8. 8.

    [Mill 1884: B. I, cap. 2, § 1].

  9. 9.

    [Marty 1884: 293].

  10. 10.

    [Brentano 1874: B. II, cap. 6, § 3]; [Marty 1884: 300] und Mill an der zuletzt angeführten Stelle.

  11. 11.

    Töne und andere Gegenstände, deren Vorstellung angewandt wird, um gewisse mit ihnen verknüpfte Vorstellungen in einem anderen denkenden Wesen anzuregen, sind ja für dieses, wenn auch nicht immer, doch meistens ein Zeichen (Kennzeichen), dass die erwähnten Vorstellungen in dem Gemüt des Wesens, das jene Töne oder andere Gegenstände hervorbringt, vorhanden sind [Bolzano 1837: § 285].

  12. 12.

    Etymologically the meaning of a name is that, which we are caused to think of when the name is used [Jevons 1874, S. 25]. In jedem Fall bezeichnen wir als die Bedeutung eines Ausdrucks denjenigen Seeleninhalt, den im Angeredeten zu erwecken sein eigentlicher Beruf, sein Endziel ist (sei es von Natur, sei es durch Gewohnheit), falls er zugleich die Fähigkeit, hat, dieses Ziel in der Regel zu erreichen. Der Name ist Zeichen einer Vorstellung, die der Hörende in sich erwecken soll, indem er Zeichen des Vorstellens ist, das im Redenden sich abspielt. Nur indem er diese Tatsachen zu erkennen gibt, bedeutet er jene Vorstellung [Marty 1884].

  13. 13.

    Vgl. [Brentano 1874: Bd. II, cap. 7, § 7 – in der Anmerkung S. 288].

  14. 14.

    [Sigwart 1889: § 12. 7].

  15. 15.

    [Drobisch 1875: § 8]

  16. 16.

    [Drobisch 1875: § 14].

  17. 17.

    Bolzano 1837: § 49] Bolzano gebraucht statt des Ausdruckes „Inhalt einer Vorstellung“ die Bezeichnung „objective“ Vorstellung, „Vorstellung an sich“ und unterscheidet von ihr einerseits den Gegenstand, andererseits die „gehabte“ oder „subjective“ Vorstellung, worunter er den psychischen Akt des Vorstellens versteht.

  18. 18.

    [Zimmermann: 1867: § 18 und 26].

  19. 19.

    [Kerry 1885–1891].

  20. 20.

    Die Ausdrücke „primäres“ und „sekundäres Objekt“ finden sich bei Brentano [1874: cap. 2, § 8], jedoch in einem einigermaßen anderen Sinn. Denn während Brentano den Gegenstand der Vorstellung als primäres Objekt bezeichnet, so wie dies hier geschehen ist, versteht er unter dem sekundären Gegenstand einer Vorstellung den Akt und Inhalt zusammengenommen, insofern beide während des Vorstellens eines Gegenstands durch das „innere Bewusstsein“ erfasst werden und die Vorstellung dadurch zu einer bewussten wird.

  21. 21.

    [Zimmermann 1867].

  22. 22.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. XV. 135].

  23. 23.

    Die zweifache Aufgabe, welche nach dem Gesagten der Vorstellungsinhalt als das, was durch den Namen bedeutet wird, und als das, durch was der Gegenstand vorgestellt wird, zu erfüllen hat, charakterisiert G. Noël folgendermaßen: D’une part l’idée est ce, qui représente un objet à l’esprit; elle est en d’autres termes, le substitut mental de l’objet. D’autre part l’idée est ce qui constitue la signification d’un nom, l’act, par lequel nous conférons à ce nom un sens determiné, une acception précise, exclusive de doute autre [Noël 1891: 471]. Vgl. auch [Marty 1893: 116, Anm. 1].

  24. 24.

    [Bolzano 1837: § 67].

  25. 25.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 428 und 444].

  26. 26.

    [Höfler und Meinong 1890: §§ 6 und 17. 4].

  27. 27.

    [Kant 1878: 259].

  28. 28.

    Vgl. [Prantl 1855–1870: Bd. II. 356].

  29. 29.

    [Bolzano 1837: 89, Anm. 8].

  30. 30.

    [Bolzano 1837: § 103, Anm.].

  31. 31.

    Vgl. [Brentano 1874: B. II, cap. 1, § 7].

  32. 32.

    [Descartes 1641: III]: Nullae ideae nisi tamquam rerum esse possunt. Est tamen profecta quaedam alia falsitas materialis in ideis, cum non rem tamquam rem repraesentant.

  33. 33.

    [Höfler und Meinong 1890: § 45. II].

  34. 34.

    [Hillebrand 1891: § 16].

  35. 35.

    [Brentano 1874: B. II, cap. 7, § 7].

  36. 36.

    Vgl. [Marty 1884: 82] und [Hillebrand 1891: § 68, Anm.].

  37. 37.

    Bolzano sieht sich übrigens selbst gezwungen, in einem besonderen Paragraphen darüber zu sprechen, wie die für Vorstellungen, die Gegenständlichkeit haben, aufgestellten Verhältnisse (z. B. das zwischen Wechselvorstellungen, das der Über- und Unterordnung) auf „gegenstandslose“ Vorstellungen ausgedehnt werden können [Bolzano 1837: § 108]. Dieser Paragraph ist sowohl seiner Absicht als auch seiner Durchführung nach eine Bestätigung des Satzes, dass es eigentlich keine gegenstandslosen Vorstellungen gebe. Auch bei Kerry finden wir einen Satz, der unsere Ansicht – vielleicht ohne Absicht des Autors – bestätigt. So lesen wir bei ihm: Schon die Aussage: „Ein gleichseitiges aber ungleichwinkeliges ebenes Dreieck gibt es nicht“, zeigt, dass man den Gegenstand, dessen Existenz hier verneint ist, irgendwie (natürlich nicht anschaulich) denken könne [Kerry 1885–1891: Jhrg. IX. 472].

  38. 38.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 428].

  39. 39.

    [Liebmann 1876: 152].

  40. 40.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. XV. 160].

  41. 41.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 432].

  42. 42.

    [Kant 1878: 259].

  43. 43.

    [Bolzano 1837: § 49. 1].

  44. 44.

    [B. Erdmann 1886: 313 ff.] und [B. Erdmann 1892: Bd. I. §§ 8–34, insb. § 15].

  45. 45.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. XIII. 122, Anm.].

  46. 46.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 464, Anm.].

  47. 47.

    [Marty 1884: 171 ff.].

  48. 48.

    Einige, wie Suárez enthalten den Namen „Ens“ jenem vor, was nur eine „ficta“ oder „chimaerica essentia“ hat, und geben ihn nur der „essentia realis“. Doch scheint diese Beschränkung eine Inkonsequenz einzuschließen [Suárez 1861: II, sect. 4].

  49. 49.

    [Aquinas 1855: pars I, quaest. 16, art. 1].

  50. 50.

    Vgl. [Brentano 1874: B. I, cap. 1, § 1].

  51. 51.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 424].

  52. 52.

    [Harms 1886: 194].

  53. 53.

    [Marty 1884: Jhrg. VIII. 82].

  54. 54.

    Vgl. [Schröder 1890–1895: Bd. I. 57 f., 80 f., 91 ff.]; [Gutberlet 1880: 10 u.a.m.].

  55. 55.

    [Hoppe 1868: §§ 104, 111 f.].

  56. 56.

    [Sigwart 1889: § 41 f.].

  57. 57.

    [Höfler und Meinong 1890: § 15. I].

  58. 58.

    [Baumann 1891: 9 f.].

  59. 59.

    [Sigwart 1889: § 41].

  60. 60.

    [Überweg 1882: § 49 f.].

  61. 61.

    [Bolzano 1837: § 65. 11].

  62. 62.

    [Bolzano 1837: § 89, Anm. 5 – und § 112, Anm.].

  63. 63.

    [Sigwart 1889: § 41].

  64. 64.

    [Lotze 1880: 46].

  65. 65.

    [B. Erdmann 1892: § 23].

  66. 66.

    [Sigwart 1889: Bd. II. §§ 65 ff.].

  67. 67.

    Vgl. [Bolzano 1837: § 58].

  68. 68.

    In das Original, tritt das folgende Wort: „dreihundertsechzig“ {AB&JJ&FS}.

  69. 69.

    Vgl. [Höfler und Meinong 1890: § 15].

  70. 70.

    [Sigwart 1889: § 6. 3 a und b].

  71. 71.

    [Höfler und Meinong 1890: § 27].

  72. 72.

    [Sigwart 1889: § 41. 9].

  73. 73.

    [Abälard 1836: 471]: „Fuit autem, memini, magistri nostri Roscellini tam insana sententia, ut nullam rem partibus constare vellet, sed sicut solis vocibus species, ita et partes adscribebat. Si quis autem rem illam, quae domus est, rebus aliis, pariete scilitet et fundamento, constare diceret, tali ipsum argumentatione impugnabat: Si res illa, quae est paries, rei illius, quae domus est, pars est, cum ipsa domus nihil aliud sit, quam ipsa paries et tectum et fundamentum, profecto paries sui ipsius et ceterorum pars erit ; at vero quomodo sui ipsius pars fuerit? Amplius, omnis pars naturaliter prior est toto suo; quomodo autem paries prior se et aliis dicetur, cum se nullo modo prior sit?“. Zitiert bei [Prantl 1855–1870: Bd. II. 80].

  74. 74.

    Unter metaphysischen Teilen versteht man das an einem Ganzen vermöge der Abstraktionsfähigkeit Unterscheidbare, aber von ihm nicht in Wirklichkeit Trennbare. So sind Ausdehnung, Größe, Farbe, Gewicht, kurz Alles, was der gewöhnliche Sprachgebrauch als Eigenschaften bezeichnet, metaphysische Teile des mit diesen Eigenschaften ausgestatteten Gegenstandes.

  75. 75.

    [Sigwart 1889: § 40. 2; vgl. auch ebend. § 23. 4] und [Höfler und Meinong 1890: § 94 A]: „Umsomehr aber werden wir bei einem Dinge, dessen Eigenschaften wir erst allmählig empirisch erkennen, einen umso tieferen Blick in seine ‚Natur‘ gethan zu haben überzeugt sein, jemehr wir diejenigen Eigenschaften erkannt haben, von denen möglichst viele seiner übrigen Eigenschaften und seine Beziehungen zu möglichst vielen anderen Dingen abhängig sind; und die diesen Eigenschaften des Dinges entsprechenden Merkmale (Höfler versteht unter denselben Bestandteile des Vorstellungsinhaltes) unserer Vorstellung von dem Dinge verdienen dann wirklich vor anderen als „wesentlich“ und die aus ihnen gebildeten Begriffe als „natürliche“ bezeichnet zu werden. Da die Bildung lauter solcher natürlicher Begriffe einen vollständigen Überblick über alle Eigenschaften und Beziehungen der Gegenstände voraussetzen würde, so haben manche nicht unpassend die Bildung natürlicher Begriffe als das letzte Ziel der Forschung überhaupt bezeichnet.“ Nur dass Höfler unter den Eigenschaften der Dinge die Beschaffenheiten derselben versteht; diese aber können nicht gegenseitig in jener kausalen Abhängigkeit stehen, die hier gefordert ist. Aus dem rechten Winkel eines ebenen Dreiecks folgt für dasselbe nichts, nur daraus, dass das Dreieck neben anderen Bestandteilen auch einen „rechten Winkel hat“, folgt das Haben der im pythagoräischen Lehrsatz ausgedrückten Eigentümlichkeit. Und dies ist es ja auch, was Sigwart offenbar meint, wenn er [Sigwart 1889] sagt: „Wir betrachten die Einheit der Dinge als den beharrlichen, von den Unterschieden der Zeit nicht berührten Grund, der diese Eigenschaft oder Tätigkeit konstant oder in bestimmtem Wechsel notwendig macht“. Derselbe Gedanke scheint Trendelenburg vorgeschwebt zu haben, wenn er gegen die „zufällige Absicht“ Herbarts polemisierend, geltend macht, dass die Ableitung von Merkmalen eines Dings sich auf die Durchdringung von genus und differentia in demselben gründe. Diese Durchdringung ist nichts anderes als der Umstand, dass genus und differentia als Teile eines und desselben einheitlichen Dinges erscheinen.

  76. 76.

    Darauf beruht die sogenannte „Unverträglichkeit“ von Merkmalen; denn zwei Beschaffenheiten oder dgl. können nur insofern unverträglich genannt werden, als sie als Teile eines und desselben Gegenstandes gedacht werden.

  77. 77.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. XI. 272 ff.].Vgl. überdies [Überweg 1882: § 40].

  78. 78.

    Der Ausdruck stammt von Bolzano, der solche Vorstellungen auch „symbolisch“ nennt, eine Bezeichnung, welche mit dem „symbolischen“ Denken Leibnizens nicht zu verwechseln ist [Bolzano 1837: § 90].

  79. 79.

    In dieser Fassung gibt [Höfler und Meinong 1890: 51) die Einteilung der Vorstellungsteile an. Die Ausdrücke: einseitige und gegenseitige Ablösbarkeit und gegenseitige Unablösbarkeit stammen von Brentano (vgl. [Brentano 1889: Anm. 22, Nr. 2]); K. Stumpf nennt die ablösbaren Teile eines Vorstellungsinhaltes „selbstständige Inhalte“, die nicht ablösbaren „Teilinhalte“ [Stumpf 1873: § 5].

  80. 80.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 460].

  81. 81.

    [Zimmermann 1867: § 26].

  82. 82.

    [Überweg 1882: § 49].

  83. 83.

    [Höfler und Meinong 1890: § 16].

  84. 84.

    [Bolzano 1837: § 64. 2]. Es geht dies übrigens aus dem soeben angeführten Umstand hervor, dass die Relationen, in denen ein Gegenstand zu anderen steht auch zu seinen Bestandteilen zu zählen sind. Da dann ihre Anzahl eine unabsehbare ist, so ist es ohne weiteres klar, dass nicht alle Bestandteile eines Gegenstands durch eine (anschauliche) Vorstellung desselben vorgestellt worden können.

  85. 85.

    Über den Begriff der anschaulichen und unanschaulichen sowie indirekten Vorstellung, siehe [Marty: 1884: 67, Anm.] und [Höfler und Meinong 1890: § 15, IV – und § 26].

  86. 86.

    Man kann hier von einem impliziten Vorstellen in ähnlichem Sinn wie von einem impliziten Urteilen sprechen. Danach würde man sagen, die entfernteren Bestandteile eines Gegenstandes werden von einer bestimmten Ordnung an nur implicite vorgestellt.

  87. 87.

    [Lotze 1880: 46 f.].

  88. 88.

    [Kant 1800: Einleitung VIII].

  89. 89.

    Ebend.

  90. 90.

    [Trendelenburg 1870: Bd. II. 255].

  91. 91.

    [Stöckl 1868: Bd. I. § 75].

  92. 92.

    Die zitierten Stellen siehe bei [B. Erdmann 1892: § 23].

  93. 93.

    [Sigwart 1889–1893: Bd. I: § 41. 7].

  94. 94.

    [B. Erdmann 1892: § 33].

  95. 95.

    Über den naheliegenden Einwand, es gebe auch Vorstellungen, durch die man mehrere Gegenstände vorstelle, die allgemeinen Vorstellungen, siehe unten § 15.

  96. 96.

    Wenn Meinong sagt: „Identität wird von etwas ausgesagt, sofern es zugleich zu verschiedenen Dingen in Relation steht“, so scheint dies eine Bestätigung unserer Ansicht, wonach die Einheitlichkeit eines Gegenstands seiner Identität mit sich selbst der Natur nach vorausgeht. Denn identisch mit sich ist der Gegenstand dann, insofern er zugleich als einheitliches Ganzes zu seinen Bestandteilen in Eigenschaftsrelationen steht [Meinong 1882: VII. § 2].

  97. 97.

    [Bolzano 1837: § 64].

  98. 98.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 422].

  99. 99.

    [Bolzano 1837: § 68].

  100. 100.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. IX. 461].

  101. 101.

    [Marty 1893: 106].

  102. 102.

    [Marty 1893: 112].

  103. 103.

    Unter Doppelurteilen sind im Gegensatz zu den einfachen solche zu verstehen, welche einen Gegenstand nicht nur anerkennen oder verwerfen, sondern ihm zugleich etwas zu- oder absprechen. Vgl. [Hillebrand 1891: §§ 67 ff.].

  104. 104.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 458 f.].

  105. 105.

    [Kerry 1885–1891: Jhrg. X. 432].

  106. 106.

    [Bolzano 1837: § 68].

  107. 107.

    [B. Erdmann 1892: § 17]. Erdmann ist meines Wissens der einzige unter den neuesten Forschern, welcher die allgemeinen Vorstellungen in dem hier behaupteten Sinn gelten lässt.

  108. 108.

    [Kant 1878: 278; vgl. ebendort 48].

  109. 109.

    [Riehl 1892: 7–8].

  110. 110.

    [Sigwart 1889: § 7. 7].

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Brożek, A., Jadacki, J., Stadler, F. (2017). Zur Lehre vom Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen. Eine psychologische Untersuchung. In: Brożek, A., Jadacki, J., Stadler, F. (eds) Kasimir Twardowski. Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis, vol 25. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-44474-1_3

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