Die rechtliche Steuerung der Bio- und Gentechnologie bei Nutztieren

Zusammenfassung

Dieses Kapitel soll einen Überblick über Governance-Ansätze im Bereich der Biotechnologien bei Nutztieren geben. Es soll gemeinsame Themen und Trends aufzeigen. Das Recht ist in den meisten Fällen eine innerstaatliche Angelegenheit, und es würde den Rahmen dieses Kapitels sprengen, wenn es die Rechtslage in einer beliebigen Anzahl von Staaten analysieren wollte. Anhand des deutschen und des europäischen Rechtsrahmens wird aufgezeigt, wie Institutionen und normative Konzepte zusammenhängen und interagieren, was jedoch in den größeren Kontext des Verständnisses von Regulierung gestellt wird. Ziel dieses Kapitels ist es daher, dem Leser einen Überblick über die Struktur der Governance-Landschaft, die Probleme und Herausforderungen sowie die Ansätze zu deren Bewältigung zu geben. Nichtsdestotrotz sind die Schwierigkeiten bei der Erfassung der Realität, wie wir Tiere nutzen und nutzen müssen, und unsere moralische Wahrnehmung von Tieren ein gemeinsames Thema, dessen wir uns bewusst sein müssen, um zu verstehen, wie die in diesem Kapitel beschriebene Regulierung funktioniert und wie Normen und Institutionen zusammenwirken. In diesem Kapitel werden zunächst die verschiedenen Rahmen und Institutionen skizziert, die bei der rechtlichen Regelung der Biotechnologien für Tiere eine Rolle spielen. Anschließend wird untersucht, wie die Governance in diesem Bereich funktioniert, bevor erörtert wird, wie das Recht mit den biotechnologischen Verfahren beim Nutztier umgeht. Schließlich wird das Kapitel einen Blick auf die Problematik nach der Markteinführung einer Tierbiotechnologie werfen, bevor einige Schlussfolgerungen gezogen werden.