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Management von Content in den Kernprozessen der Produktion und Distribution

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Handbuch Medienökonomie

Part of the book series: Springer NachschlageWissen ((SRS))

Zusammenfassung

Der Beitrag fokussiert auf den Umgang mit Daten als zentraler Ressource des Wertschöpfungssystems der digitalen Medienwirtschaft sowie die Unterstützung von Kernprozessen in der Produktion und Distribution mit Informationssystemen. Der Content der Medienwirtschaft wird in Form von Daten repräsentiert. Diese liegen in verschiedenen Ausprägungen und mit verschiedenen Eigenschaften vor. Der Beitrag zeigt auf, welche verschiedenen Arten von Daten existieren und welch differenziertes Management von Daten vonnöten ist, damit diese zum einen das unternehmerische Geschehen abbilden sowie Prozesse steuern können, zum anderen als ›Material‹ in den Gütern der Medienwirtschaft zum Einsatz kommen können. Der Beitrag liefert zudem einen ersten Baustein zur theoretisch-konzeptionellen Durchdringung dieser Sachverhalte in domänenspezifischer Form.

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Notes

  1. 1.

    Für eine Zusammenschau der divergenten Zugänge zu den Begriffen Daten, Informationen, Inhalt usw. vgl. Hass (2006, S. 379).

  2. 2.

    Maletzke (1963, S. 36) schlägt den Begriff »Aussage« vor, da er Inhalt als zu eng empfindet. Aussagen weisen neben dem Inhalt auch eine Form und einen Gehalt auf. Ähnlich unterscheidet Braddock (1958, S. 90) »message and presentation«. Hier wird der Begriff Inhalt benutzt, um genau diese Differenzierung zwischen der Botschaft und ihrer ›Verpackung‹ sauber fassen zu können. Dieses wird erforderlich im Zusammenhang mit Content-Management-Systemen.

  3. 3.

    Ob dieser vom Rezipienten kontextualisiert und sinnvoll interpretiert werden kann sei dahingestellt (hierzu z. B. Rautenberg und Wetzel 2001, S. 49).

  4. 4.

    Zur Unterscheidung vgl. Hagenhoff (2015c) und Hagenhoff (2015b).

  5. 5.

    Ob es sich dabei um ›Qualität‹ handelt liegt im Auge des Betrachters. Schon Maletzke (1963, S. 147) stellte fest, dass »der Mensch zu jener Aussage zu greifen [pflegt], die im Hinblick auf seine Persönlichkeit sowie auf seine jeweilige Antriebs- und Bedürfnislage eine spezifische Funktion zu erfüllen hat, oder – mit anderen Worten: Er wählt diejenige Aussage aus, die seinen Interessen, seinem Intelligenzniveau, seiner augenblicklichen Stimmung, seinen Attitüden usw. am meisten zu entsprechen scheint«.

  6. 6.

    Die sachliche Notwendigkeit ergibt sich den Autoren zufolge aus dem Erfordernis der produktionstechnischen und grafischen Bewirtschaftung von Papier (›mit Kanten‹; Müller und Steinfeld 2013, S. 1096). Rautenberg (2015) hingegen argumentiert, dass die physiologischen Grundlagen des Lesens die Voraussetzungen gestalterischer Überlegungen sind, zeigt aber anhand der Geschichte der Buchproduktion ebenso Argumente im Sinne Müllers und Steinfelds auf (Rautenberg 2003, S. 506 f.).

  7. 7.

    Zur Kritik an diesen Systemen vgl. z. B. Pariser (2012) und zur Kritik an der Kritik Kappes (2012).

  8. 8.

    Im Vergleich zu Abb. 1 ist auch erkennbar, dass bei der Modellierung von Sachverhalten Patterns existieren. Dieses sind generische Entwurfsmuster mit Grundstrukturen, die relativ unspezifisch in Bezug auf einzelne Anwendungsfälle sind: Nutzer sind mit Ressourcen (redaktioneller Inhalt, Titelexemplar) über den Entitätstyp Nutzung bzw. Ausleihe verbunden.

  9. 9.

    Für ein Beispiel einer technischen Umsetzung einer vergleichbaren Lösung vgl. z. B. Caus et al. (2009).

  10. 10.

    Der bekannte Nürnberger Verleger Johann Baptist Homann (1664–1724) hat beispielsweise den Großteil der von ihm verlegten Landkarten von französischen oder niederländischen Vorlagen abgekupfert (Heinz 2002, S. 78).

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Hagenhoff, S. (2015). Management von Content in den Kernprozessen der Produktion und Distribution. In: Krone, J., Pellegrini, T. (eds) Handbuch Medienökonomie. Springer NachschlageWissen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09632-8_14-1

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