Zusammenfassung
Diversity Kompetenz verlangt, stereotype Bilder zu hinterfragen und Inklusion im gesellschaftlichen Geschehen umzusetzen. Insbesondere Arbeitskräfte mit einer Behinderung sind defizitorientierten stereotypen Annahmen ausgesetzt. Wird die Normalität nicht länger in Ableitung der Mehrheitsbedürfnisse festgelegt, können Systeme und Arbeitsbedingungen ressourcenorientiert auf die Vielfalt ausgerichtet werden. Behinderung wird nicht mehr als Defizit sondern neu als Ressource verstanden, die es strategisch gezielt zu nutzen gilt. Durch diesen Kulturwandel ergänzen sich unterschiedlichste Fähigkeiten von behinderten wie nicht behinderten Mitarbeitenden synergetisch zum Nutzen aller Anspruchsgruppen, die für ein System relevant sind. Gefordert sind die Organisationspsychologie, die Organisationsentwicklung, das Change Management, das Personal Management und selbstverständlich das Diversity Management, um starre Stellenprofile aufzulösen und neue, arbeitspartnerschaftlich orientierte Arbeitsmodelle einzuführen. Zur Unterstützung dieses Prozesses dient das Instrument „Diversity Optima“, welches ein gezieltes Zusammensetzen von Teams ermöglicht.
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Dietsche, R., Jent, N. (2015). Behinderung als Teilaspekt der Diversity Kompetenz im Spannungsfeld von Toleranz und Nutzen. In: Genkova, P., Ringeisen, T. (eds) Handbuch Diversity Kompetenz: Gegenstandsbereiche. Springer Reference Psychologie . Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08932-0_37-1
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