Skip to main content
Log in

Inlandeis und Salzaufstieg

  • Published:
Geologische Rundschau Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Der Salzaufstieg ist nach der einen Auffassung bedingt durch die weithin erkannten orogenen Phasen; nach der anderen Deutung wurde er als kontinuierlich infolge des Hangenddruckes jüngerer Sedimente angesehen.

Nach unsern Erfahrungen und Betrachtungen darf der Salzaufstieg gedeutet werden als ursprünglich eingeleitet und vielleicht zeitweise belebt durch orogene tektonische Bewegungen, zudem aber vorübergehend fortgeführt infolge verstärkter Belastung des Salz-Mutterlagers. Dazu sind in norddeutschen Strukturen Anhub und Störung der Haube getreten:

  1. a)

    durch Gesamtaufstieg als Folge einer Eisbelastung,

  2. b)

    durch Anheben der Haube infolge periglazial bedingten Ausbleibens des am Salzspiegel lösenden Grundwassers.

Nach Schwinden des periglazialen Klimas dürften die Hauben zurückgesunken sein. Jedoch gewisse Störungen in und neben den Hauben sowie Unregelmäßigkeiten im Verlauf der Eisrandlagen künden noch heute von der während der Kaltzeiten erheblich anderen Ausbildung des oberen Teiles der Salzstrukturen.

Der Lauenburger Ton wird gedeutet als Gletschertrübe, die in von Salzstrukturen her versalzenen Staubecken abgesetzt wurde, also als Brackwasserfazies zu den geschichteten oder warwigen Beckenabsätzen süßer Schmelzwässer.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Schriften

  • Beurlen, K., &Thiele, S.: Der Bau des vordiluvialen Untergrundes und sein Einfluß auf die Diluvialmorphologie in Schleswig-Holstein. Neues Jahrb. f. Min.83 B, S. 138–184, 1940.

    Google Scholar 

  • Gignoux, M.: La tectonique des terrains salifères. Son rôle dans les Alpes françaises. Livre jubilaire Centenaire Soc. géol. France 1930, S. 329–360.

    Google Scholar 

  • Gripp, K.: Geologie von Hamburg. Hamburg 1933.

  • Lotze, F.: Steinsalz und Kalisalze (Lagerstätten der Nichterze). Berlin 1938.

  • Teichmüller, R.: Das Oberflächenbild des Salzdomes von Segeberg in Holstein. Z. d. D. Geol. Ges.98, S. 7–29, 1948.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Gripp, K. Inlandeis und Salzaufstieg. Geol Rundsch 40, 74–81 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01803212

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01803212

Navigation