Zusammenfassung
Die Diskussion um die Jungen als Bildungsverlierer im deutschen Schulsystem währt nun schon einige Jahre. Geschlechtersensibilität wird in den pädagogischen Arenen immer deutlicher eingefordert angesichts des aktuellen Wissensbestands, dass Jungen und Mädchen unterschiedliche Anlagen mitbringen und Entwicklungsverläufe nehmen. Individuelle Förderung alleine reicht nicht aus, um dieser Verschiedenheit Raum zu geben. Die Thematisierung der sogenannten verweiblichten Bildungsräume hat dazu geführt, dass der Ruf nach männlichen pädagogischen Fachkräften immer heftiger wurde, damit die Bedürfnisse von Jungen deutlicher wahrgenommen und befriedigt werden könnten.
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Additional information
Inés Brock *1964 Dr., appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Erziehungswissenschaftlerin mit Spezialisierung auf Geschwisterschaft, frühe Kindheit, Frühpädagogik, Familienerziehung. Langjährige Tätigkeit in der Schwangeren- und Erziehungsberatung und Familienbildung, Dozentin am Magdeburger Ausbildungsinstitut für psychotherapeutische Psychologie (MAPP) für tiefenpsychologisch fundierte und systemische Therapie, Ausbildungsleiterin für Elternberatung der Bundesarbeitsgemeinschaft Familienbildung und Beratung e.V.
Abstract / Das Wichtigste in Kürze Kinder erleben in der Frühkindheit bereits eine starke Prägung für ihre Geschlechtsrollenidentität. Auch für Mädchen sind dabei Männer als Beziehungspersonen wichtig. Im Beitrag wird dies konkret untersetzt und es werden Empfehlungen für Väter in der Familie und für (männliche) pädagogische Fachkräfte abgeleitet.
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Brock, I. „Ich werde Dich später heiraten!“. Sozial Extra 36, 6–10 (2012). https://doi.org/10.1007/s12054-012-0002-1
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