Zusammenfassung
Der demographische Wandel hat die demenziellen Erkrankungen in unseren Alltag gebracht. Ein Ausdruck dessen sind auch die vielen literarischen Auseinandersetzungen mit dieser Erkrankung und mit der Perspektive, die die Betroffenen auf die Welt der vermeintlich Gesunden haben. In diesem Beitrag geht es um die Beweggründe ausgewählter Schriftsteller, die Demenz zum Gegenstand einer literarischen Geschichte zu machen, und um die Frage, ob Literatur einen Beitrag zum medizinischen Verständnis der Demenz und zum besseren Umgang mit den Kranken liefern kann.
Abstract
Due to demographic change, dementia and related illnesses have become more apparent in our everyday lives. This is also apparent in the many books dealing with this illness and with the outlook facing those affected in the world of the supposedly healthy. This article looks at selected authors and what motivated them to make dementia the subject of a literary story and deals with the question about whether literature can contribute toward a better medical understanding of dementia and help us to deal better with those suffering from this illness.
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Keine Angaben.
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Kuhlmey, J., Kuhlmey, A. Literatur und Medizin: die Demenz. Z Gerontol Geriat 46, 270–276 (2013). https://doi.org/10.1007/s00391-013-0481-0
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