Zusammenfassung
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1.
Wird die Chorda tympani entweder direkt durch elektrischen Strom oder reflektorisch durch den N. ling, erregt und das venöse Blut der Speicheldrüse in die Art. max. ext. eines anderen Hundes geleitet, so wird beim zweiten Hunde eine Speichelabsonderung ausgelöst, obzwar die Drüse gänzlich entnervt war.
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2.
Das venöse Blut einer sezernierenden Submaxillardrüse hat in vielen Fällen eine negativ-inotrope Wirkung auf das isolierte Froschherz. Diese Wirkung kann mit der eines Blutes verglichen werden, welchem 0,0015% Acetylcholin zugefügt wurde.
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3.
Die Zunahme der gesamten Cholin- und Acetylcholinkonzentration im venösen Blut der Drüse, deren Chorda erregt wurde, kann oft nachgewiesen werden.
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4.
0,0015% Acetylcholin ist die untere Konzentrationsgrenze, welche zum Blut der Art. max. ext. zugefügt, noch Speichelabsonderung auslösen kann.
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5.
Es wird angenommen, daß während der Erregung der Chorda Acetylcholin erzeugt wird. Diese Annahme kann als eine Erweiterung und Folgerung der Theorie vonO. Loewi über die humorale Übertragbarkeit der Erregungsprozesse von Nerven betrachtet werden.
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von Beznák, A. Die autacoide Aktivität des venösen Blutes von sezernierenden Submaxillardrüsen. Pflügers Arch. 229, 719–729 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01754500
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01754500