Zusammenfassung
Im Rahmen von Theoriebildungen der Politischen Philosophie ist immer wieder zu bemerken, dass individualethische Prädikate herangezogen werden, um das normative Profil des Staates zu schärfen. So lässt sich vielerorts eine substanzontologisierende Rede von der Nation beobachten, die eine quasi natürliche, irreduzible Entität des Staates suggeriert und damit dessen politisch-rechtliche Konstruiertheit verschleiert. Diese vermeintliche Selbstverständlichkeit verliert jedoch nicht erst unter Bedingungen der Globalisierung und der sich verdichtenden Abhängigkeiten auf ökonomischem und politischem Terrain an Plausibilität.
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Bunge, K. (2016). Die Krise der säkularen Staatsidee und das Potenzial der Religion zur friedlichen Identitätsbildung. In: Werkner, IJ., Hidalgo, O. (eds) Religiöse Identitäten in politischen Konflikten. Politik und Religion. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11793-1_3
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