Zusammenfassung
In der Gesamtheit der Literatur erscheint die Verwendung des Begriffs Governance inflationär. Zudem lässt sich über Disziplinen hinweg offensichtlich nur sehr schwer bis überhaupt nicht eine einheitliche Begrifflichkeit erstellen. Dies liegt eben auch daran, dass Governance eine (offene) Perspektive für die Forschung und keine festgestellte Theorie ist. Hierbei kann jedoch auf verschiedene Kennzeichnungen des Begriffs in unterschiedlichen Disziplinen zurückgegriffen werden. Bildlich gesagt: Die Jagd nach dem grünen Diamanten (einem einheitlichen Governance-Verständnis) führt zu nichts, denn in den Schatullen, die man findet, liegen immer nur disziplinäre Antworten (Theorien, Methoden). Was neu dazukommt, ist ein gewisses Interesse daran zu beobachten, wie andere Disziplinen reale Governance-Prozesse betrachten. Entsprechend folge ich als Bildungsforscher in dieser Einleitung erst einmal weitgehend dem Politikwissenschaftler Arthur Benz.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Brüsemeister, T. (2012). Educational Governance: Entwicklungstrends im Bildungssystem. In: Ratermann, M., Stöbe-Blossey, S. (eds) Governance von Schulund Elementarbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94241-4_2
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