Zusammenfassung
Husserl betrachtete Kant als den letzten der grossen Philosophen, in denen das Ideal der Philosophie als einer strengen Wissenschaft leitend war. Die Philosophie der deutschen Romantik ist nach ihm durch den Abfall von diesem Ideal gekennzeichnet.1 In dessen Wiederaufnahme sah er daher ein Zurückgreifen auf Kant: „Kant aber wollte Philosophie als strenge Wissenschaft, er glaubte, Repräsentant jener ganz anderen Philosophie zu sein, welche alle theoretischen und in weiterer Folge ihre axiologischen und praktischen Stellungnahmen in absoluter Wahrheit begründet. Er war wie wir, die den Geist der Platonischen Tradition lebendig halten und ehren wollen, nicht auf ausserwissenschaftliche Weisheit, sondern auf Wissenschaft eingestellt.“ „Mit Kant völlig einig sehen wir uns jedenfalle darin, dass wir die Transzendentalphilosophie nicht im Geiste einer sich zeitlichen Bedürfnissen anpassenden Weltanschauung, sondern in dem einer strengen, der Idee der Endgültigkeit zustrebenden Wissenschaft zu verwirklichen bemüht sind.“
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© 1964 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Kern, I. (1964). Husserl und Kants Forderung einer Kritik der reinen Vernunft als der Bedingung der Möglichkeit einer wissenschaftlichen Metaphysik. In: Husserl und Kant. Phaenomenologica, vol 16. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-3601-6_6
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Print ISBN: 978-94-010-3602-3
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