Soziodemographische Gruppierungen: die wertebezogene und die kulturell-ästhetische Dimension ihrer Umweltorientierungen

Auszug

Bislang wurden die soziodemographischen Merkmale, die in Zusammenhang sowohl mit dem Umgehen mit Umwelt als auch mit den kulturell-ästhetischen Orientierungen stehen, in den entsprechenden Zusammenhangsanalysen nicht weiter berücksichtigt. Angenommen wurde, dass es Bezüge zwischen den soziodemographischen Merkmalen und den jeweils signifikanten Korrelationen zwischen den Umweltorientierungen und den kulturell-ästhetischen Orientierungen gibt, da die kulturell-ästhetischen Zeichenensembles und die umweltbezogenen Zeichenensembles bzw. die ökologisch relevanten Zeichen aufgrund entsprechender sozialer Erfahrungen z. B. als typisch männlich oder weiblich wahrgenommen werden können; diese Zuschreibungen werden zum einen in den Wahlen dieser Personengruppen zumindest bis zu einem gewissen Grad reproduziert. Zum anderen können die soziodemographischen Merkmale auf diese Weise aber auch selbst zu einer Bedeutung der Zeichenensembles und somit zu einem Teil des Symbolkomplexes werden. Entsprechende Bezüge treten z. B. hinsichtlich der Hochkulturorientierung und des Umweltinvolvements auf, die beide miteinander korrelieren und die beide eher bei Frauen zu finden sind. Auch bei der Spannungs-/Actionorientierung zeigen sich solche Bezüge: Diese kulturell-ästhetische Orientierung steht tendenziell für umweltferne Umgehensweisen, wobei beides wiederum in übereinstimmender Weise auch mit dem Alter (bis 40 Jahre) und dem Geschlecht (eher männlich) zusammenhängt.