Literaturübersicht

Zusammenfassung

Die Körpertemperatur wurde schon von Galen als Folge eines Gleichgewichts zwischen Wärmeproduktion und Wärmeabgabe vermutet. Der Ort der Wärmeproduktion war dagegen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts umstritten; so glaubte Haller noch 1757, daß die Körperwärme hauptsächlich von der Reibung des zirkulierenden Blutes und den Bewegungen des Herzens und der Blutgefäße stamme. Lavoisier (1777) stellte als erster die These auf, daß die Wärmeproduktion des Körpers analog der Wärmebildung außerhalb des Körpers durch Verbrennung oder Oxydation entstehe, wobei die Lungen als Ort der Wärmebildung angenommen wurden. Liebermeister erkannte 1875 die Aufgabe des Schwitzens und der Vasodilatation für die Wärmeabgabe, die von Rubner (1900) nochmals hervorgehoben wurde, v. Bergmann (1845) sprach von der Thermosensibilität zentral-nervöser Strukturen und nahm damit zur Lokalisation eines Temperaturreglers Stellung. Liebermeister (1875) vermutete zwei verschiedene Temperaturzentren im Gehirn „ist es wahrscheinlich, daß das excitocalorische und das moderirende Centrum räumlich nicht allzuweit auseinander liegen“. Eine erste annähernde Lokalisation eines Temperaturregulationszentrums gaben nach Hirnstammstichen Wood (1880), Ott (1884) und Aronsohn und Sachs (1884, 1885) mit einem Gebiet an, das „dem Corpus striatum zur Mittellinie angrenzend gelegen war“.