Einführung

Zusammenfassung

Mit industrieller Forschung und Entwicklung (F&E) ist grundsätzlich große Bedeutung für den unternehmungsbezogenen Gesamterfolg der Leistungserstellung und -verwertung verbunden. In F&E werden frühzeitig wesentliche Grundlagen für die Ausgestaltung der nachgelagerten Stufen des Wertschöpfungsprozesses der Unternehmung geschaffen. Wenngleich nur etwa 10% der Kosten eines Produktes in der F&E-Phase anfallen, werden über die Festlegung von Materialien und Produktionsverfahren letztlich bis zu 90% der Produktherstellkosten bestimmt.¹⁾ Im Zuge veränderter Markt- und Wettbewerbsbedingungen erfährt der F&E-Bereich einen weiteren Bedeutungszuwachs, der mit erhöhten quantitativen und qualitativen Anforderungen an die F&E-Kapazitäten verbunden ist. Aus der zunehmenden Globalisierung und Individualisierung der Märkte resultiert die ständige Forderung nach Produktinnovationen in immer kürzeren Zeiträumen. Dabei sehen sich Unternehmungen mit dem Phänomen der „Zeitschere“ konfrontiert: Produktentstehungszeiten auf der einen Seite und Produktlebenszeiten auf der anderen Seite entwickeln sich in vielen Branchen gegenläufig, woraus ein erheblicher Zeitdruck resultiert. Die Fähigkeit zur gezielten Reduzierung der Zeitspanne vom Beginn der F&E-Aktivitäten bis zum Erreichen des Break-Even-Point am Absatzmarkt (Time-to-Market) wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.²⁾

„Oft hatte ich mit Bildern der Zukunft gespielt, ich hatte von Rollen geträumt, die mir zugedacht sein könnten, als Dichter vielleicht oder als Prophet, oder als Maler, oder irgendwie. All das war nichts. Ich war nicht da, um zu dichten, um zu predigen, um zu malen, weder ich noch sonst ein Mensch war dazu da. Das alles ergab sich nur nebenher. Wahrer Beruf für jeden war nur das eine: zu sich selbst zu kommen.“

Hermann Hesse