Zusammenfassung
Die vorangegangenen Kapitel 4 bis 6 konkretisierten die inhaltliche und prozessuale Aufgabenstellung des Regulierungsmanagements bei der Entwicklung und Umsetzung der Regulierungsstrategie einer ITO während der Marktöffnung. Auf der Basis des bislang gewonnenen Verständnisses unternimmt dieses Kapitel den Versuch einer Synthese und stellt einige übergreifende Schlußfolgerungen und Hypothesen über die wahrscheinlichen Haupterfolgsfaktoren des Regulierungsmanagements auf. Die Diskussion der Schlußfolgerungen und Hypothesen erfolgt dabei aus der Perspektive der obersten Unternehmensleitung der ITO. Sie spiegeln damit die „große Linie“ der strategischen Gesamtausrichtung dieser Unternehmensfunktion wider und behandeln als solche jene Wertvorstellungen, inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und Vorgehensweisen, die wahrscheinlich entscheidend für den Erfolg des Regulierungsmanagements einer „durchschnittlichen“ ITO sein werden.
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Literatur
Letztlich war diese Strategie auch für AT&T nicht erfolgreich, sondern endete mit der Zerschlagung des Unternehmens in 1984.
Es sei aber nochmals darauf hingewiesen, daß diese Möglichkeit nur noch für wenige OECD-Länder entscheidungsrelevant ist, vgl. Kap.4.3.2.3
Abgesehen von den möglichen negativen Effekten, die solche Monopolrenditen auf die Regulierung während der nachfolgenden Marktöffnung haben können.
Zu einer ähnlichen Schlußfolgerung kommt auch Yankee Europe (1995a) S.44f.: “[…] TOs that preserve their monopoly status in the short term may discover later on that they have delayed vital organisational and cultural changes too long to catch up with global competitors like AT&T or BT. They may also find that such changes are impossible to implement without the goad of competition. The most likely fate of such companies is that they will ultimately be absorbed by larger and more aggressive players.”
Mit dieser Zielsetzung hat auch die US-amerikanische RBOC Ameritech seit 1993 eine Regulierungsstrategie verfolgt, die durch Aufhebung ihrer verbliebenen regionalen Monopolrechte im Gegenzug für neue unternehmerische Freiheiten (z.B. Einstieg in den interLATA-Fernverkehr) pro-aktiv den Wettbewerb suchte, vgl. Ameritech (1993b) S. 9f.
vgl. zum integrierten Ansatz von Wettbewerbs- und Regulierungsstrategie auch Vietor (1989) S. 30, 36
Im Mittelpunkt der “Capture”-Theorie steht auch weniger das “Einfangen” des Regulierers durch einen
Anbieter der Industrie gegen die anderen als die Einnahme des Regulierers für die gemeinsamen Interessen aller existierenden Anbieter z.B. gegen die Substitutionskonkurrenz neuer Anbieter oder das Abschaffen markteintrittshemmender Regulierungen, vgl. Noll (1985) S.26ff.; Owen/Braeutigam (1978) S.11; Romer/Rosenthal (1987) S.75ff..
vgl. auch Egan (1991) S.135ff. zur Bedeutung von “Credibility and Working Realtionships”
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Siemen, A. (1999). Erfolgsfaktoren des Regulierungsmanagements einer „Incumbent Telecommunications Organisation“. In: Regulierungsmanagement in der Telekommunikationsindustrie. Schriftenreihe der Handelshochschule Leipzig. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08200-2_7
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