Zusammenfassung
Wir verlieren unsere Mitte.
Die Mitte ist das, was allgemein geboten erscheint.
Weiter draußen ist eine Grenze, deren Überschreiten verboten werden muss. Dort leben wir.
Extremes Effizienzdenken führt immer zu grenzwertigen Lösungen. Die Sportler dopen genau bis zur erlaubten Grenze. Ein Blutkörperchen zu viel und sie landen im Gefängnis – und zetern herum, dass sie wegen eines Nanogramms gesperrt werden! Dieses eine Nanogramm ist schuld! Nicht etwa das Doping an sich. Wir messen den Abstand zum Verbotenen, nicht zur Mitte hin. „Ich fahre immer genau 1 km/h langsamer als es den Führerschein kostet, jetzt habe ich einmal die Konzentration verloren – sofort haben sie mich erwischt. Das ist ungerecht – total ungerecht, ich war nur 1 km/h in der Führerscheinverlustzone.“ Immer haben wir die Gesetzesgrenze im Auge, nicht das Vernünftige oder Gebotene.
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Dueck, G. (2014). Grenzwert-Ethik (DD138, April 2011). In: Cut & Paste-Management und 99 andere Neuronenstürme aus Daily Dueck. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43390-4_39
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