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Forschendes Lernen „zu Ende“ denken

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Forschendes Lernen 2.0

Zusammenfassung

Im vorliegenden Beitrag wird auf einer theoretisch-konzeptionellen Ebene erläutert, wie forschendes Lernen als akademisches Lehren und Lernen „zu Ende“ gedacht werden kann. Ein solches Verständnis von forschendem Lernen orientiert sich am (prototypischen) Forschungsprozess, setzt alternative Prüfungsformen um und adressiert unterschiedliche Lern- und Bildungsziele über die einzelne Lehrveranstaltung hinaus. Erläutert wird, warum forschendes Lernen gerade jetzt auf der hochschul- und bildungspolitischen Agenda weit oben steht. Mit dem Ziel, konzeptionelle Leerstellen beim forschenden Lernen zu identifizieren, wird die politische Debatte aufgegriffen und ein Einblick in den zugehörigen hochschuldidaktischen Diskurs gegeben. Anhand von drei Beispielen wird anschließend aufgezeigt, wie die konzeptionellen Leerstellen durch eine hochschul- und mediendidaktische Gestaltung in der Praxis produktiv bewältigt werden können. Ausgehend von diesen Beispielen wird gezeigt, wie digitale Medien generell helfen, forschendes Lernen „zu Ende“ zu denken.

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Notes

  1. 1.

    Näheres zu den Leitbildern und Entwicklungsprojekten unter http://www.uni-frankfurt.de/37365066/leitbildlehre; http://www.sfb-episteme.de/news/Pilotprojekt-Forschungsorientierte-Lehre.html; https://www.uni-goettingen.de/de/lehr-lernzertifikat-forschungsorientiertes-lehren-und-lernen/192035.html. Zugegriffen: 18.12.2015.

  2. 2.

    Vgl. insbesondere der Qualitätspakt Lehre, siehe http://www.qualitaetspakt-lehre.de. Zugegriffen: 18.12.2015.

  3. 3.

    Im Zuge Bolognas wird vor allem über die Kompetenzorientierung diskutiert, wonach nicht bloß theoretisches Wissen geprüft, sondern auch seine Anwendung in das Assessment der Studierenden einbezogen werden soll. Überdies geht es darum, die Prüfungslast von Studierenden z.B. durch so genannte Modulprüfungen zu verringern.

  4. 4.

    Dazu gehören 1) Themen finden und Forschungsfragen bzw. (Hypo-)Thesen formulieren, 2) Forschungsprozesse designen, 3) Forschung durchführen sowie 4) Forschungsergebnisse interpretieren, aufbereiten und kommunizieren können (Wildt 2009, S. 5).

  5. 5.

    und idealerweise auch die gesamte Studienprogrammgestaltung unter Berücksichtigung des Student Life Cycle.

  6. 6.

    Dass für diese Beispiele geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer Pate stehen, lässt sich aufgrund der eigenen fachwissenschaftlichen Sozialisation nicht leugnen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften eher ein hohes Interesse am Experimentieren haben, während forschungsnahes Lehren und Lernen bei Wirtschaftswissenschaftler_innen am wenigsten der Fall ist (Bargel et al. 2009; vgl. auch Hellermann, Schmohr & Sekman 2012).

  7. 7.

    Siehe https://www.zu.de/studium-weiterbildung/studienkonzepte/zeppelin-projekt.php. Zugegriffen: 18.12.2015.

  8. 8.

    Siehe hierzu z.B. die Idee des Leuphana Semesters an der Leuphana Universität Lüneburg, http://www.leuphana.de/studium/bachelor/leuphana-semester.html. Zugegriffen: 18.12.2015.

  9. 9.

    siehe http://www.zu-fo.de. Zugegriffen: 18.12.2015.

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Hofhues, S., Mallwitz, M. (2016). Forschendes Lernen „zu Ende“ denken. In: Kergel, D., Heidkamp, B. (eds) Forschendes Lernen 2.0. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11621-7_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-11621-7_12

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