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Intuition: Relevanz des Unbewussten

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Part of the book series: FOM-Edition ((FOMEDITION))

Zusammenfassung

Um festmachen zu können, welche Bedeutung der Intuition bzw. dem Unbewussten zukommt, muß zunächst eine Abgrenzung zum Bewusstsein erfolgen. Das Bewusstsein gilt von jeher als Sitz der Vernunft, womit auch die beiden Begriffe Weisheit und Verantwortung assoziiert werden.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Holtfort, T. (2013), S. 6, zitiert nach Dijksterhuis, A. (2010), S. 20.

  2. 2.

    Siehe dazu Descartes, R. (1996), passim.

  3. 3.

    Descartes spricht hier von Geistesaktivität.

  4. 4.

    Vgl. Holtfort, T. (2013), S. 6, zitiert nach Dijksterhuis, A. (2010), S. 38.

  5. 5.

    Vgl. Holtfort, T. (2013), S. 6, zitiert nach Dijksterhuis, A. (2010), S. 51.

  6. 6.

    Vgl. Holtfort, T. (2013), S. 6, zitiert nach Bargh, J./ Chartrand, T. (1999), S. 462 ff. Koestler spricht hier auch davon, dass die Resultate unbewusster Prozesse dem Bewusstsein wie reife Äpfel in den Schoß fallen. Das Unbewusste sorgt demnach dafür, dass die Äpfel wachsen und entscheidet selbstständig darüber, in welchem Augenblick sie reif sind. Das Bewusstsein hat von diesen Prozessen aber keine Kenntnis, vgl. Koestler, A. (1966), S. 157.

  7. 7.

    Dijksterhuis, A. (2010), S. 51. Gigerenzer benennt Intuition als Bauchgefühl, welches schnell im Bewusstsein auftaucht, verbunden mit einer Bereitschaft danach zu handeln, vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 57.

  8. 8.

    Vgl. Zeuch, A. (2006), S.1.

  9. 9.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim. Gigerenzer dagegen strukturiert sein Intuitionsmodell in Abhängigkeit von Heuristiken (Faustregeln). Demnach basiert ein Bauchgefühl auf unbewussten Faustregeln, welche in den evozierten Fähigkeiten des Gehirns und in der Umwelt verankert sind. Die Umweltstrukturen bestimmen somit die Qualität der Umsetzung einer Faustregel, so dass deren Wert letztlich vom Kontext abhängig ist, in dem die Faustregel verwendet wird, vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 57 f.

  10. 10.

    Vgl. Holtfort, T. (2013), S. 7. Zum Begriff des impliziten Wissens siehe Neuweg, G. (1999), pas- sim. Dieser differenziert zwischen Wissen und Könnerschaft, womit deutlich gemacht wird, dass das theoretische Wissen dem praktischen Können unterlegen ist. Zurückführen lässt sich der Begriff des impliziten Wissens auf Polanyi, der statuierte, dass Menschen mehr wissen als sie zu sagen vermögen, siehe dazu Polanyi, M. (1985), passim.

  11. 11.

    Vgl. Dreyfus, H. L./ Dreyfus, S. E. (1988), S. 262 ff. Die Brüder Dreyfus haben die Kompetenz bei verschiedenen Gruppen, wie bspw. Schachspielern, Piloten oder Autofahrern, nachgewiesen.

  12. 12.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim. Nach Kahnemann ist hierbei eine regelmäßge und somit vorhersagbare Umgebung für das Expertenwissen notwendig, vgl. Kahnemann, D. (2011), S. 295 ff.

  13. 13.

    Heuristiken stellen komplexitätsreduzierende Faustregeln dar, vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 27.

  14. 14.

    Vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 49 ff. Gigerenzer erläutert dies am Beispiel der Blickheuristik, wenn ein Mensch einen Ball hoch in die Luft wirft, um ihn anschließend wieder aufzufangen. Hier lautet die Faustregel, den Ball im Auge zu behalten, während man auf ihn zuläuft, vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 17 ff.

  15. 15.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim.

  16. 16.

    Siehe dazu James, W. (1890), passim. James unterscheidet ein primäres und sekundäres Gedächtnis. Demnach sind Informationen im primären Gedächtnis bewusst, aber nur auf wenige Items begrenzt. Im sekundären Gedächtnis befindliche Informationen sind dagegen nicht bewusst und es gibt Hinweise, dass die Kapazität dieses Gedächtnissystems unbegrenzt ist.

  17. 17.

    Subliminal bedeutet unterhalb der Bewusstseinsschwelle.

  18. 18.

    Vgl. Perrig, W./ Wippich, W./ Perrig-Chiello, P. (1993), S. 17.

  19. 19.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim.

  20. 20.

    Ein Beispiel sind längere Autofahrten, bei denen man zeitweilig geistig abwesend sein kann und dennoch wird das Auto gelenkt bzw. gefahren. Nach einigen Kilometern wird die Aufmerksamkeit dann wieder bewusst auf das Autofahren gelenkt.

  21. 21.

    Siehe dazu exemplarisch Plessner, H./ Betsch, C./ Betsch, T. (2007), passim.

  22. 22.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim.

  23. 23.

    Siehe dazu Damasio, A. (1997), passim.

  24. 24.

    Hier sind bspw. ein erhöhter Herzschlag, leichte Schweißtätigkeit oder ein verspannter Rücken zu nennen.

  25. 25.

    Vgl. Damasio, A. (1997), S. 237.

  26. 26.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim.

  27. 27.

    Vgl. Damasio, A. (1997), S. 237 ff.

  28. 28.

    Somit sind die somatischen Marker eine Art Alarmsignal des Körpers.

  29. 29.

    Vgl. Damasio, A. (1997), S. 238.

  30. 30.

    Siehe dazu Ciompi, L. (1997), passim.

  31. 31.

    Vgl. Ciompi, L. (1997), S. 41.

  32. 32.

    Vgl. Ciompi, L. (1997), S. 67. Neben der Qualität und Dauer der Gestimmtheit, spielt auch die Bewusstseinsnähe eine entscheidende Rolle. Durch den Bezug auf die inneren Reize bzw. Affekte kommt Ciompi dem Ansatz der somatischen Marker von Damasio sehr nahe.

  33. 33.

    Vgl. Ciompi, L. (1997), S. 94 ff. Denken ohne Affekte ist somit nicht möglich.

  34. 34.

    Vgl. Ciompi, L. (1997), S. 124. Zu einer ähnlichen Schlussfolgerung kommt Nippa, welcher analysiert, dass Emotionen, wie z. B. Angst oder Zuneigung, in komplexen Entscheidungssituationen wegweisend sein können, vgl. Nippa, M. (2001), S. 232.

  35. 35.

    Vgl. Ciompi, L. (1997), S. 129 ff. Im Rahmen einer chaostheoretischen Betrachtung wird daher das Bewusstsein durch eine dynamische Attraktorlandschaft von sich abwechselnden Attraktoren hin und her gezogen.

  36. 36.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim.

  37. 37.

    Siehe dazu Rizzolatti, G. (2008), passim. In einem weiteren Versuch konnte sogar nachgewiesen werden, dass alleine das Hören von Geräuschen, wie das Knistern von Papier beim Auspacken des Futters, aufgrund vorheriger Beobachtungen ausreichte, um entsprechende Hirnareale zu aktivieren.

  38. 38.

    Vgl. Mukamel, R./ Ekstrom, A./ Kaplan, J. (2010), S. 750 ff. Zur Bedeutung des Zusammenhangs zwischen Spiegelneuronen und Empathie, siehe auch Tsoory-Shamay, S./ Ahron-Peretz, A./Perry, D.(2009), S.617 ff.

  39. 39.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim.

  40. 40.

    Siehe dazu Zeuch, A. (2004), passim. So haben Menschen gelernt, bestimmte Handlungen als Teil einer umfassenderen Handlung wahrzunehmen. Der Beginn einer Handlung kann aber auch zu einer anderen führen, als man es gewohnt ist und damit erwartet. Es kommt demnach unbewusst zu falschen Schlussfolgerungen.

  41. 41.

    Vgl. Singer, T. (2006), S. 855 ff. Die Perspektivenübernahme steht in der wissenschaftlichen Psychologie mit der Begrifflichkeit „Theory of Mind“ in Beziehung. Hierbei geht es um die Einschätzung des mentalen Status, wie bspw. Uberzeugungen oder Bedürfnisse einer Person.

  42. 42.

    Vgl. Blair, R. (2005), S. 698 ff.

  43. 43.

    Der Begriff Bauchgehim ist eher volksmundlich zu sehen.

  44. 44.

    Holtfort, T. (2013), S. 8.

  45. 45.

    Siehe dazu Gershon, M. (2001), passim. Erste Untersuchungen zu einem möglichen eigenen Nervensystem des Darms wurden im 19. Jahrhundert von Bayliss und Starling vorgenommen. Sie

  46. 46.

    ührten Versuche bei Hunden durch, indem Teile des Darms isoliert und Nervenverbindungen zu anderen Organen respektive zum zentralen Nervensystem getrennt wurden. Obwohl es keine neuronale Verbindung mehr gab, führte der Darm seine Tätigkeit in Form von Muskelkontraktionen fort. Die Forscher nannten dies den peristaltischen Reflex.

  47. 47.

    Vgl. Mayer, E. (2011), S. 453 ff. Mayer spricht auch von einer Emotions-Gedächtnis-Bank im Kopfhirn, die sämtliche gesendete Reaktionen und Daten des Bauches sammelt.

  48. 48.

    Vgl. Mayer, E. (2011),S. 453 ff. Erste Hypothesen werden auch von Goyal, M./ Hirano, M. formuliert, vgl. Goyal, M./ Hirano, M. (1996), S. 1006 ff.

  49. 49.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 35.

  50. 50.

    Siehe dazu Whyte, L. (1962), passim.

  51. 51.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 35 f.

  52. 52.

    Siehe dazu Gelb, M. (1999), passim.

  53. 53.

    Siehe dazu Whyte, L. (1962), passim. Descartes Ideen haben über Jahrhunderte das Denken vor allem in der westlichen Welt beeinflusst. Man spricht hier auch vom cartesischen Denken, vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 39.

  54. 54.

    Siehe dazu Blackburn, S. (1999), passim. Locke ist sogar der Meinung, dass das Gehirn etwas Gewöhnliches ist und deshalb nicht für bewusste Erfahrungen verantwortlich sein kann. Die von Gott erzeugten Bewusstseinserfahrungen dienen demnach nur dem Zweck, Gott zu erfreuen.

  55. 55.

    Siehe dazu Blackburn, S. (1999), passim.

  56. 56.

    Vgl. Koestler, A. (1964), S. 154. Norris stellt fest, dass Menschen Vorstellungen haben, derer sie sich nicht bewusst sind bzw. die sie nicht wirklich wahrnehmen.

  57. 57.

    Vgl. Koestler, A. (1964), S. 155.

  58. 58.

    Vgl. Dijskterhuis (2010), S. 44.

  59. 59.

    Vgl. Koestler, A. (1964), S. 155. Mit der Feststellung geht Platner einen Schritt weiter als Kant, da er argumentiert, dass bewusste Ideen irgendwo ihren Ursprung haben müssen.

  60. 60.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 45.

  61. 61.

    Siehe dazu Koestler, A. (1964), passim.

  62. 62.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 45.

  63. 63.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 45.

  64. 64.

    Vgl. Freud, S. (1913), S. 265. Freud glaubt auch, dass der Mensch unbewusst Ideen und Ziele hat.

  65. 65.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 47.

  66. 66.

    Vgl. Freud, S. (1913), S. 294. Nach Freud enthält das Unbewusste zensierte Informationen, was notwenig sei, da es sonst zu schmerzhaft wäre, an sie zu denken. Der Mensch möchte sich demnach nicht mit schmerzhaften bzw. traumatischen Erinnerungen auseinandersetzen.

  67. 67.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 46 sowie S. 51.

  68. 68.

    Siehe dazu Merkelbach, H./ Jelicic, M. (2005), passim sowie Wegner, D. (1989), passim.

  69. 69.

    Zur Darstellung der Funktionen von Intuition wird auf die Struktur von Dijksterhuis zurückgegriffen, vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 62 ff. Zu einer ähnlichen Abgrenzung der Funktionsbereiche gelangen auch Hänsel, M./ Zeuch, A./ Schweitzer, J., wobei die Gemeinsamkeiten vor allem bei der Entscheidungsfindung, Kreativität und Wahrnehmung liegen, vgl. Hänsel, M./ Zeuch, A./ Schweitzer, J. (2002), S. 43.

  70. 70.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 59.

  71. 71.

    So werden die Sinnesorgane mit 11 Mio. Bits pro Sekunde konfrontiert, wovon nur maximal 50 Bits pro Sekunde bewusst verarbeitet werden können, vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 34.

  72. 72.

    Siehe dazu Gleitman (1986), passim. Bei den Experimenten ging es u. a. um die Messung der Wahrnehmung von Unterschieden bzgl. des Feinheitsgrades von Gewichten.

  73. 73.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 66.

  74. 74.

    Vgl. Peirce, C./ Jastrow, J. (1984), S. 75 ff. Wie bei den Experimenten von Fechner und Weber sollten die Probanden Unterschiede wahrnehmen. Zusätzlich ging es aber noch um die Frage, wie sicher sie sich in ihrer Beurteilung waren.

  75. 75.

    Deren Erfolgsquote liegt bei deutlich über 50 Prozent, vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 68.

  76. 76.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 70.

  77. 77.

    Vgl. Debner, J.t Jacoby, L. (1994), S. 304 ff.

  78. 78.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 72.

  79. 79.

    Vgl. Zajonc, R. (1968), S. 1 ff. sowie Kunst-Wilson, W./ Zajonc, R. (1980), S. 557 f. So wurde gezeigt, dass Menschen, die einen neuen Wohnort aufsuchen, sich anfangs unsicher fühlen, nach einer gewissen Zeit aber lernen, die fremden Straßen und Geräusche unbewusst zu schätzen. Der Effekt wirkt allerdings nur bei positiven bzw. neutralen Stimuli und nicht bei extrem negativen, da hier eine Gewöhnung an reale Gefahren vom Unbewussten sinnvollerweise ausgeschlossen wird, vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 73.

  80. 80.

    Vgl. Dijksterhuis, A./Aarts, H. (2003), S. 14 ff.

  81. 81.

    Vgl. Simons, D./ Chabris, C. (1999), S. 1059 ff. Bei dem Experiment von Simon/ Chabris sollten die Versuchsteilnehmer auf einem Bildschirm Pässe eines Basketballteams zählen und bemerkten überwiegend nicht eine durchs Bild laufende Person, welche als Gorilla verkleidet war.

  82. 82.

    Vgl. Simons, D./ Ambinder, M. (2005), S. 44 ff. Simons und Ambinder untersuchten, inwieweit Menschen bei Befragungen einen Interviewerwechsel bemerken, wobei der Interviewer sich hinter einer vorbeigetragenen Tür versteckte und der vorherige ausgetauscht wurde.

  83. 83.

    Vgl. Hansel, M./Zeuch, A./ Schweitzer, J. (2002), S. 43.

  84. 84.

    Vgl. Hansel, M./Zeuch, A./ Schweitzer, J. (2002), S. 43.

  85. 85.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 90. Dijskterhuis spricht in diesem Zusammenhang auch von der Echtheit der Meinung.

  86. 86.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 91. Für eine Person wäre es erstrebenswert, wenn die unbewusste und bewusste Meinung übereinstimmten, da sie dann im Einklang mit sich selbst sprechen und handeln würde.

  87. 87.

    Vgl. Dijskterhuis (2010), S.91.

  88. 88.

    Eine Person sollte demnach wissen, was ihre bewusste Meinung beeinflusst.

  89. 89.

    Vgl. Clore, G.I Schwarz, N. (1983), S. 513 ff.

  90. 90.

    Vgl. Dutton, D./ Aron, A. (1974), S. 510 ff. Bei diesem Experiment mussten Männer eine 150 Meter lange Hängebrücke überqueren und wurden anschließend von einer attraktiven Frau befragt. Im Anschluss gab sie den Männern ihre Telefonnummer. Die eine Versuchsgruppe hatte nach der Überquerung einige Minuten Zeit, sich zu erholen und meldete sich dementsprechend mit einem geringeren Prozentsatz bei der Frau. Die andere Gruppe wurde unmittelbar nach Überquerung befragt und rief mit einer deutlich höheren Quote an.

  91. 91.

    Vgl. Todorov, A./ Mandisodza, A./ Goren, A. et al. (2005), S. 1623 ff. Todorov und seine Kollegen legten den Testpersonen jeweils kurz zwei Fotos von Spitzenkandidaten amerikanischer Senatswahlen vor, die gegeneinander antraten. Anschließend sollten die Testpersonen spontan entscheiden, wer von den beiden Kandidaten der kompetentere ist.

  92. 92.

    Vgl. Nordgren, L./ Dijksterhuis, A. (2009), S. 39 ff.

  93. 93.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 115.

  94. 94.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 119. Gerade im Unternehmenskontext zeigt sich die Komplexität und Häufigkeit des Entscheidungsverhaltens sehr deutlich.

  95. 95.

    Hier dienen u. a. Zahnpasta- oder Müslisorten als anschauliches Beispiel.

  96. 96.

    Vgl. Tversky, A./ Shafir, E. (1992), S. 358 ff. Als Erklärungsansatz dient hier die These, wonach die negativen Aspekte, die eine Person beim Fehlen einer Alternative nicht bemerkt, beim Vorhandensein einer Alternative stärker auffallen.

  97. 97.

    Vgl. Wilson, T./ Schooler, J. (1991), S. 181 ff.

  98. 98.

    Vgl. Wilson, T.t Schooler, J. (1991), S. 181 ff.

  99. 99.

    Vgl. Wilson, T./ Lisle, D./ Schooler, J. et al. (1993), S. 331 ff.

  100. 100.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 129 f.

  101. 101.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 140.

  102. 102.

    Vgl. Dijskterhuis, A. (2004), S. 586 ff. Eine dieser Wohnungen war durchweg besser als alle anderen.

  103. 103.

    Einer Gruppe wurde aufgetragen, schnell zu entscheiden. Die zweite Gruppe sollte bewusst die Informationen abwägen und erst dann eine Entscheidung fällen. Im Gegensatz dazu sollte die dritte Gruppe später entscheiden, nachdem sie die Informationen aufgenommen hatte und sich anschließend einer anderen Aufgabe widmete. Sie wurden also abgelenkt, wobei das Unbewuss te weiter an der Lösung arbeitete.

  104. 104.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2004), S. 586 fT.

  105. 105.

    Vgl. Dijksterhuis, A./ Olden, Z. van (2006), S. 627 ff. Genau wie beim vorherigen beschriebenen Experiment sollten die unbewussten Entscheider zuerst eine andere Aufgabe lösen, während die schnellen Entscheider spontan ihre Auswahl trafen und die bewussten Denker eine Zeit lang über die Lösung nachdenken durften.

  106. 106.

    Vgl. Dijksterhuis, A./ Olden, Z. van (2006), S. 627 ff.

  107. 107.

    Vgl. Dijksterhuis, A. et al. (2006), S. 1005 ff. Die Versuchsteilnehmer mussten zwischen vier Autos auswählen und bekamen jeweils vier, acht oder zwölf Merkmale zu den Autos, womit der Komplexitätsgrad dargestellt wurde.

  108. 108.

    Vgl. Dijksterhuis, A. et al. (2006), S. 1005 ff.

  109. 109.

    Auf das Thema Nichtwissen in Zusammenhang mit Informationen wird in Kapitel 3.4.2 näher eingegangen. Siehe dazu auch Hänsel, M./ Zeuch, A./ Schweitzer, J. (2002), S. 43.

  110. 110.

    Siehe dazu Kleebaur, C. (2007), passim, Harteis, C./ Gruber, H. (2008), passim sowie Müller, J./ Sauter, U. (2009), passim.

  111. 111.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 154. In diesem Zusammenhang ist das Loslassen von dem eigentlichen Problem wichtig.

  112. 112.

    Siehe dazu Spencer Brown, G. (1969), passim sowie Ghiselin, B. (1952), passim. Einstein betrachtete die bewusste Denktätigkeit sogar als lästig.

  113. 113.

    Vgl. Smith, S. (1995), S. 135 ff. sowie Smith, S./ Blankenship, S. (1989), S. 311 ff.

  114. 114.

    Vgl. Stickgold/ Walker (2004), S. 191 f. sowie Stickgold, R./ Hobson, J./ Fosse, R. et al. (2001), S. 1052 ff.

  115. 115.

    Vgl. Bowers, K./ Regehr, G./ Balthazard, C. et al. (1990), S. 72 ff. Bei diesem Experiment mussten die Versuchsteilnehmer Assoziationsrätsel lösen und erhielten nach und nach weitere Hinweise zur Lösung der Rätsel.

  116. 116.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 167. Dijksterhuis vergleicht das Bewusstsein mit dem Strahl einer Taschenlampe, wonach sich bewusstes Denken nur im Lichtstrahl aufhält, das Unbewusste dagegen vor ailem in der angrenzenden Dunkelheit verweilt und somit ein umfangreicheres Gebiet für kreative Lösungen abstecken kann, vgl. Dijksterhuis, A./ Meurs, T. (2006), S. 138.

  117. 117.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 168 ff.

  118. 118.

    Vgl. Ghiselin, B. (1952), S. 37 ff. Jaynes spricht hier auch von bestimmten Orten, wie z. B. Bett, Bus oder Bad, wo häufig Eingebungen für Problemlösungen auftauchen, siehe dazu Jaynes, J. (1976), passim. Allgemein werden solche Momente oft als Tagträume bezeichnet.

  119. 119.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 173 f.

  120. 120.

    Vgl. Hänsel, M./Zeuch, A./ Schweitzer, J. (2002), S. 43.

  121. 121.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 180 f.

  122. 122.

    Siehe dazu James, W. (1890), passim.

  123. 123.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 182. Dijksterhuis nennt hierzu auch den Begriff Denkhandeln.

  124. 124.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 182.

  125. 125.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 183 f. Dijksterhuis verweist hierbei auf die Wichtigkeit motorischer Programme, welche die notwendigen Muskeln für ein Verhalten steuern.

  126. 126.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 184.

  127. 127.

    Vgl. Chartrand, T./ Bargh, J. (1999), S. 893 ff. Die Wissenschaftler zeigten, dass Versuchspersonen unbewusst auch Verhalten, wie das Wippen eines Fußes oder das Reiben mit der Hand über die Nase, nachahmen.

  128. 128.

    Vgl. Baaren, R. van/ Holland, R./ Stennaert, B. et al. (2003), S. 393 ff.

  129. 129.

    Vgl. Baaren, R. van/ Holland, R./ Stennaert, B. et al. (2003), S. 393 ff.

  130. 130.

    Vgl. Dijskterhuis, A. (2010), S. 189.

  131. 131.

    Hierunter versteht man soziale Kategorien zur unbewussten Einordnung von Menschen. So wird der Beruf des Professors automatisch mit Intelligenz in Verbindung gebracht.

  132. 132.

    Vgl. Bargh, J./ Chen, M./ Burrows, L. (1996), S. 230 ff.

  133. 133.

    Das unhöfliche Verhalten wurde hierbei in Form von Unterbrechungen seitens der Probanden gegenüber dem sich unterhaltenden Versuchsleiter gemessen.

  134. 134.

    Vgl. Dijksterhuis, A./ Knippenberg, A. (1998), S. 865 ff.

  135. 135.

    Einige dieser Fragen wurden dem Wissensspiel Trivial Pursuit entnommen.

  136. 136.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 200. Die Quoten lagen bei 60 % für die Professoren- und 50 % für die Sekretärinnengruppe.

  137. 137.

    Bargh, J./ Gollwitzer, P./ Lee-Chai, A. et al. wiesen in einem weiteren Priming-Experiment sogar zielgerichtetesVerhalten nach, welches in Hinblick auf Begriffe, wie Leistung und Erfolg, ebenfalls unbewusst abläuft, vgl. Bargh, J./Gollwitzer, P.l Lee-Chai, A. et al. (2001), S. 1014 ff.

  138. 138.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 210 t.

  139. 139.

    Bereitschaftspotential bezeichnet die Vorbereitung einer Handlung.

  140. 140.

    Vgl. Libet, B./Gleason, C./Wright, E. et al. (1983), S. 623 ff.

  141. 141.

    Vgl. Wegner, D. (2002), S. 3. Er spricht in diesem Zusammenhang von einem täuschenden Gefühl in Hinblick auf bewusste Verhaltenssteuerung.

  142. 142.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 224.

  143. 143.

    Vgl. Dijksterhuis, A. (2010), S. 225. Er verweist auf Ursache-Wirkungs-Beziehungen, die vom Menschen auch auf die Verbindung zwischen Bewusstsein und Verhalten angewandt werden.

  144. 144.

    Vgl. Hänsel, M./ Zeuch, A./ Schweitzer, J. (2002), S. 43. Die Autoren setzen somit die externe Komplexität von Systemen zu der internen Komplexität unbewusster menschlicher Prozesse in Beziehung. Da Intuition nichts anderes ist als informationelle Selbstorganisation in Verbindung mit einer enormen inneren Datenbank, besitzt das Unbewusste die besten Voraussetzungen, um der externen Komplexität Herr zu werden, vgl. dazu auch Zeuch, A. (2010), S. 206 ff.

  145. 145.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 132 ff. Nach Fallgatter entwickeln sich vor allem junge und innovative Unternehmen unter den Bedingungen der Unplanbarkeit und Unsicherheit, siehe dazu Fallgatter, M. (2007), passim.

  146. 146.

    Hier lassen sich beispielhaft Entscheidungsbäume oder Nutzwertanalysen aufführen.

  147. 147.

    Zur Problematik dieses Induktionsschlusses siehe Taleb, N. (2010), S. 61 ff. Er spricht in diesem Zusammenhang von einer naiven Projektion der Zukunft auf Grundlage vergangener Daten.

  148. 148.

    Zusätzlich erfolgt die Verarbeitung von Informationen im Bewusstsein nur seriell, wohingegen das Unbewusste Informationen parallel in verschiedenen Subsystemen des Gehirns verwertet, vgl. Zeuch, A. (2010), S. 133 f.

  149. 149.

    Siehe Kapitel 2.4.5.

  150. 150.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 134.

  151. 151.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 136 ff. Der Vorteil von Improvisation liegt in der Flexibilität, während die unternehmerische Planung häufig relativ starr umgesetzt wird. Somit schafft eine improvisatori- sche Grundeinstellung eine innere Haltung, welche gerade bei Überraschungen durch Einflussfaktoren einen Mehrwert in Form von neuen Lösungen generieren kann. Letztlich basiert Improvisation auf Vertrauen, Transparenz sowie einer angemessenen Fehlerkultur und weniger auf Misstrauen und Kontrolle, wie es oftmals bei einer planerischen Grundeinstellung zu finden ist.

  152. 152.

    Die grundsätzliche Relevanz von Nichtwissen im wissenschaftlichen Kontext wird von Popitz und Wehling hervorgehoben, siehe dazu Popitz, H. (2003), passim sowie Wehling, P. (2006), passim. Strulik weist auf die immer noch in Organisationen negativ besetzte Assoziation von Nichtwissen hin und spricht in diesem Zusammenhang von der Gegenseite einer gewollten Wissensproduktion in Unternehmen, vgl. Strulik, T. (2007), S. 119. Kahneman kritisiert ebenfalls die Vernachlässigung von Nichtwissen, so dass es bei Prognosen zu Überschätzungen kommen kann, vgl. Kahnemann, D. (2011), S. 320.

  153. 153.

    Vgl. Zeuch, A. (2007), S. 99 ff.

  154. 154.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 45 ff. Zeuch spricht hier auch vom Fünfeck des Nichtwissens. Schneider unterstützt in diesem Zusammenhang die These, dass zu einem erfolgreichen Wissensmanagement auch ein bewusster Umgang mit Nichtwissen bzw. Ignoranz von Wissen gehört, vgl. Schneider, U. (2006), S. 7.

  155. 155.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 45.

  156. 156.

    Im organisationalen Zusammenhang wird hier auch von Knowledge- bzw. Information-Overload gesprochen, siehe dazu Oppenheim, C. (1997), S. 246.

  157. 157.

    Vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 15 f. So beschreibt die Rekognitionsheuristik, dass ein Zuviel an Wissen bzw. Fakten den Weg zu einer richtigen Lösung behindern kann, weil die Wiedererkennung mit Intuition bei einem gewissen Grad an Unwissenheit rationalen Gründen überlegen ist.

  158. 158.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 31 sowie Gigerenzer, G. (2008), S. 130 ff. Gigerenzer bezieht den Effekt nicht nur auf ein Mehr an Informationen, sondern auch auf ein Mehr an Auswahlmöglichkeiten, vgl. Gigerenzer, G. (2008), S. 40 f. Demnach kaufen Konsumenten nicht mehr, wenn die Auswahlmöglichkeiten vergrößert werden. Im Gegenteil wird gezielter und mehr gekauft, wenn das Angebot verringert wird.

  159. 159.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 70 ff.

  160. 160.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 72.

  161. 161.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 75 ff.

  162. 162.

    Vgl. Schneider, U. (2006), S. 87 ff. sowie Wygoda, S. (2004), S. 158 ff. Wygoda stellt einen Zusammenhang zwischen Nichtwissen und Risiko her, wobei das aus dem Nichtwissen abgeleitete Risiko Innovationsprozesse fördern kann.

  163. 163.

    Taleb spricht hier von unwahrscheinlichen Ereignissen oder sogenannten positiven und negativen schwarzen Schwänen, vgl. Taleb, N. (2010), S. 1 ff. Negative schwarze Schwäne bezeichnen demnach Ereignisse, die außerhalb der regulären Erwartungen liegen, enorme nachteilige Auswirkungen haben und im Nachhinein als erklärbar gelten. Sie sind für Unternehmen mit rationaler Planung kaum zu erfassen, lassen sich aber mit Improvisation eher steuern.

  164. 164.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 79.

  165. 165.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 82. Zeugen neigen zwar dazu, sich korrekt an Personen zu erinnern, aber in einem falschen Kontext.

  166. 166.

    Siehe dazu Chabris, C. I Simons, D. (2011), passim.

  167. 167.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 79.

  168. 168.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 83. Zeuch spricht auch von einer Form der Selbstüberschätzung bei Experten.

  169. 169.

    Siehe dazu Taleb, N. (2010), passim.

  170. 170.

    Vgl. Kahneman, D./ Tversky, A. (1974), S. 1124 ff. Bei diesem Experiment mussten Versuchsteilnehmer schätzen, wie viel Prozent der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen in Afrika liegen. Im Vorfeld der Schätzung beobachteten die Probanden, wie ein Roulette-Rad gedreht wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Schätzungen abhängig waren von der Höhe der Zahl, welche zufällig beim Roulette gedreht wurde. Ein Bestätigung dieses Experiments findet sich bei Ariely, D./ Loewenstein, G./ Prelec, D. (2003), S. 73 ff.

  171. 171.

    Vgl. Thorndike, E. (1920), S. 25 ff. Der amerikanische Wissenschaftler Rosenzweig untersuchte den Halo-Effekt in Hinblick auf die Performance von Unternehmen. Demnach ist die Identifizierung von Erfolgsfaktoren dieser Unternehmen in Studien auf die verzerrte Datenerhebung von Medienberichten und Interviews mit den Managern der Unternehmen zurückzuführen, siehe dazu Rosenzweig, P. (2006), passim.

  172. 172.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 91 ff.

  173. 173.

    Vgl. Zeuch, A. (2010), S. 92.

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Holtfort, T. (2013). Intuition: Relevanz des Unbewussten. In: Intuition als effektive Ressource moderner Organisationen. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03466-5_3

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