Zusammenfassung
So deutlich die altchinesische politische Philosophie mit der altgriechischen das tiefe Bewusstsein einer Krise und des Verlusts traditioneller Autoritäten und Lebenssicherheiten teilt, so signifikant unterscheidet sie sich doch von dieser in ihrer geschichtlichen Genese. Das Denken Platons und Aristoteles’ entsprang einer geschichtlichen Situation, in der eine erlebte und als Grundlage des menschlichen Zusammenlebens erfahrene Epoche freien Bürgertums, die geschichtlich dem Untergang entgegen ging, in ihrer Substanz Inhalt einer Theorie und als solche gewissermaßen aufbewahrt wurde. Für die altchinesische Ethik hingegen steht von vornherein ein politisches Ziel im Mittelpunkt, von dem her sie sich legitimiert, nämlich das Ziel eines durch richtiges Denken und seine Umsetzung in Handeln zu erreichenden Friedens, einer zu sichernden und denkerisch erst zu findenden Ordnung.
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Schweidler, W. (2014). Konfuzius: Die Rolle der Menschlichkeit. In: Der gute Staat. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03127-5_4
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