Zusammenfassung
Für das Scheitern des Marxismus als konkret-geschichtlichen Legitimations- und Repräsentationsentwurfs muss man neben der Naturalisierung des Geschichtsbegriffs noch eine zweite, die ökonomische Achillesferse des marxschen Denkens verantwortlich machen: Marx ging von einer objektiven Preistheorie, der Arbeitswertlehre, aus. Nach ihr hängt der Wert einer Ware »objektiv« vom in ihr verarbeiteten Material und der für ihre Herstellung aufgebrachten Arbeit ab, während die subjektive Preistheorie davon ausgeht, dass es so etwas wie einen »wirklichen« Wert der Ware einfach nicht gibt; Angebot und Nachfrage sind es, die den Preis bestimmen. Marx’ Begriff des Mehrwerts als desjenigen Teils des Wertes einer Ware, der dem sie produzierenden Arbeiter vorenthalten und vom Unternehmer zur Erhaltung des entfremdenden Produktionssystems verwendet wird, hat nur im Rahmen einer objektiven Preistheorie Sinn.
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Schweidler, W. (2014). Die gesellschaftliche Kompensation: Geschichte als Fortschritt. In: Der gute Staat. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03127-5_11
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