Zusammenfassung
Viele Projekte erreichen Volumina und Komplexitäten, die für einen Anbieter allein nicht mehr handhabbar sind. Die Akquise und Umsetzung solcher Projekte ist damit nur in einer Kooperation verschiedener Anbieter möglich. Das vorliegende Kapitel widmet sich diesen sogenannten Projektkooperationen. Nach einer Analyse, wie Kooperationen zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen beitragen oder gar erst führen können, werden verschiedene Formen horizontaler und vertikaler Kooperationen diskutiert. Im Anschluss wird gezeigt, wie Kooperationen zur Kundenorientierung beitragen, wie der Kooperationsprozess aussieht und unter welchen Bedingungen Kooperationen sinnvoll sind. Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Management von Risiken in Kooperationen. Im Einzelnen besprochen werden die Kooperationsformen der Generalunternehmerschaft, des offenen und stillen Konsortiums sowie der Arbeitsgemeinschaft. Das Kapitel schließt mit einem Exkurs zu Produktentwicklungskooperationen und einer theoretischen Betrachtung zur Koordinationsform „Kooperation“ als Zwischenform zwischen Markt und Hierarchie.
Ende September 2012 titelte das „Handelsblatt“: „Kooperation statt Konflikt – Warum im modernen Kapitalismus Zusammenarbeit deutlich besser funktioniert als Konkurrenz und Konflikt“ (Handelsblatt 2012). Ein solcher Titel zeigt deutlich, welchen Stellenwert Zusammenarbeit und Allianzen, Netzwerke und andere Kooperationen in der jüngsten Vergangenheit gewonnen haben und welche Bedeutung darin für den Erfolg auf Märkten liegen kann.
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Günter, B. (2013). Projektkooperationen. In: Kleinaltenkamp, M., Plinke, W., Geiger, I. (eds) Auftrags- und Projektmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01352-3_8
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