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Marketing in einer juvenilen Kultur – Über die Notwendigkeit der Verallgemeinerung jugendkultureller Kommunikationsstile

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Zusammenfassung

Seit Jahren mehren sich empirische Befunde, die darauf hindeuten, dass die Jugendphase sich ausdehnt (de Beauvoir 2000, S. 87). Sie beginnt immer früher und endet immer später. Die kommerziellen Jugendkulturen und das Jugendmarketing erfassen heute bereits große Teile der Unter-10-Jährigen. Nicht zuletzt dies führt zu einem frühzeitigen Aufbrechen des Schutz- und Schonraumes der Kinderkulturen, in denen noch an Feen, Riesen, Zauberer und den Weihnachtsmann geglaubt werden durfte. An die Stelle von Fabelwesen und Märchengestalten sind Actionhelden, Popstars und Spitzensportler getreten. Immer früher hängen Poster, auf denen die ephemeren Stars des kulturindustriellen Komplexes abgebildet sind, in den Zimmern unserer Nachkommenschaft. Immer früher werden Kinderzimmer zu Jugendzimmern. Das frühzeitige Verschwinden der Kindheit (Postman 2009) geht wohl ohne Zweifel in erster Linie auf das Konto einer medial vermittelten Popkultur. Wenn in den Ferienclubs in der Kinderdisco am Nachmittag weitgehend zur selben Musik getanzt wird wie am Abend in der Erwachsenendisco, dann wird deutlich, dass es der Kulturindustrie offenbar bereits gelungen ist, große Teile der Kinderpopulation in KonsumentInnen von Popkultur zu verwandeln.

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Heinzlmaier, B. (2014). Marketing in einer juvenilen Kultur – Über die Notwendigkeit der Verallgemeinerung jugendkultureller Kommunikationsstile. In: Halfmann, M. (eds) Zielgruppen im Konsumentenmarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00625-9_4

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