Zusammenfassung
Bis zum Ende der 70er Jahre wurden Gewässer in Deutschland fast ausschließlich nach technischen Kriterien ausgebaut. Mit dem zu dieser Zeit beginnenden Wertewandel der Gesellschaft in Umweltfragen fanden die warnenden Stimmen der Naturschützer (Thienemann 1951, Engelhardt 1968, Bauer 1971, Schua 1974, Erz 1975, Dahl 1976, DER SPIEGEL 1981) allmählich Gehör bei den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung1. Anfang der 80er Jahre erschienen die ersten Richtlinien, Verordnungen und Merkblätter zum “naturnahen Gewässerausbau” oder zur “Gewässerpflege” (Binder 1979, MELUF 1980, LWA 1980 und 1989IV, DVWK 1984), zugleich wurde mit den ersten “Renaturierungen” begonnen (Londong & Stalmann 1985, Londong 1986, Kern & Nadolny 1986), die ab Mitte der 80er Jahre immer breiteren Raum einnahmen und schließlich zu einer auch in der Wassergesetzgebung verankerten Aufgabe der öffentlichen Hand wurden2.
It is certain that the long-term response of streams to the operations of the present generation of engineers will provide much employment for future generations of engineers.
(Mackin 1948, S. 508)
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Notes
Zuvor war es das Verdienst einzelner, gegen die allgemeine Auffassung naturnahen Gewässerausbau nach dem damaligen Verständnis durchzusetzen (Seifert 1938, Kirwald 1950, Meszmer 1960, Bittmann 1965).
Das hessische Wassergesetz forderte im Paragraphen 46 bereits 1981 die Rückführung ausgebauter Fließgewässer in einen naturnahen Zustand.
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Kern, K. (1994). Einführung. In: Grundlagen naturnaher Gewässergestaltung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57958-5_1
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