Zusammenfassung
Immer wieder erscheinen Empfehlungen für eine intraarterielle Zufuhr von Infusionslösungen im schweren hämorrhagischen Schock [949, 1236, 1364, 1449, 1580]. Dieses Problem wurde 1955 von Gurd [624] gründlich abgeklärt. Er konnte zeigen, daß der Infusionsort keine Rolle spielt, solange pro Zeiteinheit genügend Volumen angeboten werden kann (s. auch [640]). Aus diesen Untersuchungen geht ferner hervor, daß zu rasche Infusion bei bald erreichter Normovolämie oder Übertransfusion die Prognose verschlechtert. Intraarterielle Infusionen werden denn klinisch zur Schockbehandlung auch kaum verwendet, da es meist viel schwieriger und zeitraubender ist, einen guten Zugangsweg zu einer Arterie zu finden als zu einer oder mehreren Venen. Anderseits spricht nichts gegen die intraarterielle Infusion, wenn eine Arterie z. B. intra- oder postoperativ bereits katheterisiert ist. Eine bessere Wirkung von i. a. gegenüber i. v. Infusion kann man da annehmen, wo der Druck in der Aorta in terminalen Stadien bereits soweit gefallen ist, daß eine ausreichende Perfusion der Coronarien nicht mehr möglich ist; in allen übrigen Situationen gibt es keine guten Unterlagen, welche die Uberlegenheit von i. a. gegenüber i. v. Infusionen belegen würden, solange die Möglichkeit bestehty pro Zeiteinheit gleich viel Volumen zuzuführen.
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Gruber, U.F. (1967). Intraarterielle Infusion. In: Blutersatz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49167-2_11
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