Zusammenfassung
Eine weitere Regelungslücke besteht hinsichtlich des Schutzes genetischer Daten und Proben bei genetischen Untersuchungen zu nicht-medizinischen Zwecken.
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Notes
- 1.
Zu diesen neuen Verwendungsmöglichkeiten genetischer Tests vgl. bereits oben Einleitung, Kapitel 2.2.
- 2.
In erster Linie sind hier die Anbieter 23 and Me sowie Navigenics zu nennen.
- 3.
So vielfach bezeichnet von Stockter in: Prütting 2010. Von „die persönliche Lebensführung betreffenden Zwecken“ spricht BIO Deutschland in seiner Stellungnahme, Ausschussdrucksache 16(14)0469(24), S. 2, 6.
- 4.
Dazu oben Einleitung, Kapitel 2.2, m.w.Nachw. sowie Propping et al.2006, S. 51 f.; Fokstuen/Heinimann, Schweizerische Ärztezeitung 2009, 90 (9), S. 328.
- 5.
Vgl. zum Beispiel des „absoluten Gehörs“ Propping et al.2006, S. 131 m.w.Nachw.; Långström et al. „Genetic and Environmental Effects on Same-sex Sexual Behavior: A Population Study of Twins in Sweden“, in: Archives of Sexual Behavior 2010 (39), S. 75–80, im Internet abrufbar unter http://www.springerlink.com/content/2263646523551487/ (Zugriff am 20.08.11). Vgl. zur Verhaltensgenetik auch Nuffield Council, Genetics and Human Behaviour, Report 2002.
- 6.
Zur Auslegung und Begründung vgl. oben Kapitel 8. In diesem Sinne auch Stockter in: Prütting 2010, § 2 Rn. 14, § 3 Rn. 9.
- 7.
Im Bereich der Versicherungen und des Arbeitslebens gilt das grundsätzliche Verwendungs- und Entgegennahmeverbot genetischer Untersuchungsergebnisse unabhängig von der Zwecksetzung der genetischen Untersuchung (so auch Stockter in: Prütting 2010, § 2 Rn. 21 f.). Dort kommt es allein auf den Kontext (Versicherung/Arbeit) an.
- 8.
Vgl. dazu oben Kapitel 3.6 sowie mit eindrucksvoller Begründung Vieth2004, S. 105 ff.
- 9.
Beispiel bei Vieth 2004, S. 155 ff.
- 10.
Amtliche Begründung, BT-Drs. 16/10532, S. 16.
- 11.
Im Hinblick auf Strafverfahren sind hier §§ 81 e, 81 f, 81 g, 81 h StPO zu nennen. Zudem sind die Vorschriften der Polizeigesetze des Bundes und der Länder sowie über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen und des Bundeskriminalamtgesetzes (BKAG vom 7. Juli 1997, BGBl. I S. 1650, zuletzt geändert 2009, BGBl. I S. 1226) zu beachten. Eine eigene Spezialregelung besteht darüber hinaus im Bereich des Infektionsschutzes: Infektionsschutzgesetz (IfSG) vom 20. Juli 2000, BGBl. I S. 1045. Zur Geltung dieser Normen neben dem GenDG vgl. die Amtliche Begründung, BT-Drs. 16/10532, S. 20.
- 12.
Von dieser Besonderheit geht der Gesetzgeber aus, vgl. Amtliche Begründung, BT-Drs. 16/10532, S. 16.
- 13.
Einen Regelungsvorschlag, der unabhängig von ihrem Zweck alle genetischen Untersuchungen erfasst, legten die Datenschutzbeauftragten in Bund und Ländern Ende 2001 vor, vgl. DuD 2002, S. 150 ff.
- 14.
Vgl. dazu Simitis, JZ 2008, S. 693 m.w.Nachw.
Der mehr als vierhundert Seiten umfassende Bericht des Insitut national de la santé et de la recherche médicale (Inserm) „Troubles des conduites chez l’enfant et l’adolescent“ 2005, ist im Internet abrufbar http://www.inserm.fr/thematiques/sante-publique/expertises-collectives (Zugriff am 20.08.11).
- 15.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass natürlich die Nichtregulierung auch eine Möglichkeit ist. Wenn man jedoch Regelungsbedarf bejaht, bedarf es auch der Schließung von relevanten Regelungslücken.
- 16.
Für eine Beschränkung prädiktiver Gentests auf Gesundheitszwecke plädiert Vieth 2004. Für eine Begrenzung auf diagnostische und prädiktive Tests unter Ausschluss der „pseudo-medizinischen und nicht-medizinischen“ Lifestyle-Gentests hat sich das Gen-ethische Netzwerk ausgesprochen, Stellungnahme, Ausschussdrucksache 16(14)0469(15), S. 4 f. Tests dieser Art seien in der Regel „höchst zweifelhaft, was Validität und Verlässlichkeit daraus abgeleiteter Aussagen betrifft.“
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Vossenkuhl, C. (2013). Genetische Untersuchungen zu nicht-medizinischen Zwecken. In: Der Schutz genetischer Daten. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35192-1_15
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