Zusammenfassung
Luftfahrzeuge zählen zu den technisch komplexesten, zugleich aber auch zu den zuverlässigsten technischen Systemen, die in modernen Industriegesellschaften täglich in sehr großer Zahl eingesetzt werden. Um derart erfolgreiche Produkte mit Hilfe umfangreicher Zulieferketten zu entwickeln, herzustellen und über Jahrzehnte zu verbessern und zu modifizieren, bedarf es sowohl einer präzisen Steuerung als auch einer Verfolgung und Dokumentation aller damit in Zusammenhang stehenden Aktivitäten. Neben dem eigentlichen Projektmanagement leistet dazu die Unterdisziplin des Konfigurationsmanagements einen wesentlichen Beitrag. Das Konfigurationsmanagement (KM) hat den Zweck, die Produktzusammensetzung und -eigenschaften auf Basis formalisierter Verfahren vollständig technisch bzw. fachlich-inhaltlich zu beschreiben. Mit Hilfe des KM soll vor allem eine lückenlose und nachvollziehbare Dokumentation erstellt werden, die es ermöglicht, das Produkt über den gesamten Lebenszyklus anforderungs-, d.h. revisionsgerecht herzustellen, zu testen und für den Betrieb freizugeben sowie zu nutzen und nicht zuletzt instand zu halten. Dieses Kapitel thematisiert den heutigen Entwicklungsstand des Konfigurationsmanagements im Flugzeugbau.
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- 1.
vgl. Saynisch (1984), S. 79.
- 2.
DIN ISO 10007 (2004), S. 4.
- 3.
vgl. Hinsch (2012), S. 100.
- 4.
vgl. Saynisch (1985) S. 10.
- 5.
Besondere Bedeutung entfaltet das KM daher auch beim Betriebs- und Produkthaftungsrisiko.
- 6.
vgl. Weischedel (2003), S. 3.
- 7.
vgl. Weischedel (2003), S. 3.
- 8.
in Anlehnung an DIN ISO 10007 (2004), Anhang A.
- 9.
vgl. Saynisch (1984), S. 101.
- 10.
in Anlehnung an DIN ISO 10007 (2004), Abschn. 5.3.1.
- 11.
vgl. DIN ISO 10007 (2004), Abschn. 5.4.3.
- 12.
vgl. DIN ISO 10007 (2004), Abschn. 5.6.
- 13.
Daher wird heute nicht mehr von einer Zulieferkette gesprochen, sondern von einem Netzwerk, das die Komplexität der Logistik viel besser beschreibt als eine lineare Kette.
- 14.
Sonst würde diese beim OEM und beim Zulieferer stattfinden.
- 15.
vgl. auch Abschn. 4.5.5 zum Änderungsmanagement.
- 16.
Die Konfigurationselemente entsprechen den in Abschn. 4.2 beschriebenen Konfigurationseinheiten.
- 17.
Die Bedeutung der Änderung (Modifikation, kurz MOD) wird deutlich, wenn man bedenkt, dass die Grundlage (Entwicklungsbaseline) der Entwicklung als Basis MOD bezeichnet wird.
- 18.
Im Flugzeugbau spielt sich das Änderungsmanagement für die Hardware ausschließlich auf Ebene der Konfigurationselemente (Configurable Items – CIs) ab. Änderungen auf der Parts-Ebene müssen ebenfalls auf der Ebene der Konfigurationselemente initiiert werden.
- 19.
In der Entwicklungsphase werden die Änderungen mindestens über die Dokumente Änderungsantrag (Change Request – CR), Änderungsvorschlag (Mod Proposal -MP) und Änderungsmitteilung (Modifikation – MOD) gesteuert.
- 20.
REACH = Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemical Substances.
Literatur
Deutsches Institut für Normung e.V.: ISO 10007:2003 Qualitätsmanagement. Leitfaden für Konfigurationsmanagement. Deutsche, englische und französische Fassung DIN ISO 10007:2004-12
Hinsch, M.: Industrielles Luftfahrtmanagement – Technik und Organisation luftfahrttechnischer Betriebe. 2.Aufl., Heidelberg, Berlin (2012)
Saynisch, M.: Konfigurationsmanagement – fachlich-inhaltliche Entwurfssteuerung, Dokumentation und Änderungswesen im ganzheitlichen Projektmanagement. Dissertation, Köln (1984)
Saynisch, M.: Einführung in die Thematik des Konfigurationsmanagement. In: Symposium Konfigurationsmanagement. Schelle, H., Saynisch, M. (Hrsg.) München, S. 9–24 (1985)
Weischedel, G.: Konfigurationsmanagement. Berlin, Heidelberg (2003)
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Hofman, M., Hinsch, M. (2013). Konfigurationsmanagement – Systematisches Vorgehen zur Bauzustandsverfolgung über den gesamten Produktlebenszyklus. In: Hinsch, M., Olthoff, J. (eds) Impulsgeber Luftfahrt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-32669-1_4
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