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Kapitel 2: Grundtatbestände der Verschuldenshaftung

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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

Der rechtspolitische Hintergrund der Vorschrift – der Zentralnorm des Deliktsrechts – wurde im 1. Kap. dargelegt. § 823 Abs. 1 enthält eine Absage an das Modell einer generalklauselartigen Fassung eines deliktischen Haftungstatbestandes. Schadensersatz soll der Geschädigte nur verlangen können, wenn der Schaden Folge einer Rechtsgutverletzung ist, die der Schädiger durch eine widerrechtliche und schuldhafte Handlung begangen hat.

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Notes

  1. 1.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 I 2.

  2. 2.

    Die Grundstruktur gilt demnach für alle Anspruchsgrundlagen aus dem Recht der unerlaubten Handlungen.

  3. 3.

    Grundlegend und sehr lesenswert zum Aufbau der Verschuldenshaftung Deutsch/Ahrens UH Rn. 11 ff.

  4. 4.

    BGH NJW 1991, 1948.

  5. 5.

    Vgl. Larenz/Canaris SBT 2 § 76 II 1 a.

  6. 6.

    Allerdings wird man eine gewisse Erheblichkeit verlangen müssen, da leichteste Zustandsveränderungen im Rahmen üblicher, alltäglicher Befindlichkeiten nicht als „krank“ oder Beeinträchtigung des Körpers oder der Gesundheit angesehen werden können, OLG Hamm NJW 2012, 1088 (1089).

  7. 7.

    Vgl. zu den schwierigen Fragen der Verabreichung einer Bluttransfusion an eine Zeugin Jehovas, die mittels einer Patientenverfügung dies abgelehnt hatte, OLG München NJW-RR 2002, 811.

  8. 8.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 1273.

  9. 9.

    Vgl. BGH NJW 1991, 1948, 1951 betr. eine HIV-Infektion: Der körperliche Normalzustand des Opfers wird tiefgreifend verändert.

  10. 10.

    Kritisch zu diesem Urteil Laufs/Reiling NJW 1994, 775.

  11. 11.

    Vgl. OLG Karlsruhe NJW 1979, 599, 601; OLG Köln MDR 1997, 940, 941; Staudinger-Hager § 823 Rn. B 14. Siehe auch BGHZ 124, 128, 141 f.

  12. 12.

    Siehe dazu Müller NJW 2003, 697 ff.; Losch/Radau NJW 1999, 821 ff. sowie die zahlreichen Nachweise zum Meinungsstand in MüKo-Oetker § 249 Rn. 30 ff. Siehe auch die sehr grundsätzliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik bei Picker AcP 195 (1995), 483 ff.

  13. 13.

    BGHZ 76, 249, 256. Zur Berechnung des Unterhaltsaufwands vgl. BGHZ 76, 259; BGHZ 86, 240, 247 f. (Mehrbedarf wegen Behinderung des Kindes); BGH NJW 1997, 1638, 1640 (Verdienstausfall kein erstattungsfähiger Schaden).

  14. 14.

    BGHZ 124, 128, 138 f; NJW 2000, 1782, 1783 m. Anm. Gehrlein NJW 2000, 1771; BGH NJW 2002, 2636, 2637.

  15. 15.

    Siehe die Zusammenstellung in BGH NJW 2000, 1782, 1783 mit zahlreichen Nachweisen der BGH-Rspr.

  16. 16.

    Siehe nur BVerfGE 88, 203 = NJW 1993, 1755.

  17. 17.

    BGHZ 86, 240, 244 ff.

  18. 18.

    Vgl. BGH NJW 2000, 1782, 1783; Gehrlein NJW 2000, 1771 f; zum Schutzzweck des Behandlungsvertrages, wenn ein Schwangerschaftsabbruch aus medizinischer Indikation in Betracht kommt vgl. BGH NJW 1985, 2749 (§ 218 a StGB a. F.) und BGH NJW 2002, 2636 (§ 218 a StGB i. d. F. des Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetzes vom 21.8.1995, BGBl. I, 1050); zum differenzierenden Ansatz des BGH vgl. auch BGHZ 89, 95, 105 ff.; 95, 199, 209 ff.

  19. 19.

    BVerfGE 88, 203 = NJW 1993, 1751.

  20. 20.

    BGHZ 129, 178; BGH NJW 2002, 1489, 1490; NJW 2006, 1660, 1661 die Frage, ob der lediglich straffreie Schwangerschaftsabbruch die zivilrechtliche Unwirksamkeit (§§ 134, 138 BGB) des auf Vornahme des Abbruchs gerichteten Arztvertrages bedingt, hat der BGH in der zuerst genannten Entscheidung offen gelassen. Umfassend zur Problematik Müko-Wagner, § 823 Rn. 91

  21. 21.

    BVerfGE 88, 203, 295 f = NJW 1993, 1751; kritisch Deutsch NJW 1993, 2361; Giesen JZ 1994, 286.

  22. 22.

    BGHZ 124, 128; bestätigend BGH NJW 1995, 2407, 2409 f.; die diesen Entscheidungen noch zugrunde liegende eigenständige Regelung der embryopathischen Indikation in § 218 a StGB ist zwischenzeitlich durch das Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetz vom 21.8.1995 (BGBl. I S. 1050) aufgehoben worden. Im Falle eines behinderten Kindes ist der Schwangerschaftsabbruch nur dann nicht rechtswidrig, wenn die Voraussetzungen einer medizinischen Indikation gemäß § 218 a Abs. 2 StGB vorliegen. Entscheidend ist also, ob sich für die Mutter aus der Geburt des schwerbehinderten Kindes Belastungen ergeben, die einen Schwangerschaftsabbruch als angezeigt erscheinen lassen, um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzuwenden, und die Gefahr nicht auf eine andere für sie zumutbare Weise abgewendet werden kann. Grundlegend hierzu BGH NJW 2002, 2636 ff. m. Anm. Stürner JZ 2003, 155 ff.; zuletzt BGH NJW 2006, 1660 ff.; Müller NJW 2003, 697 ff., insb. 702 ff.

  23. 23.

    BVerfGE 96, 375 = NJW 1998, 519; siehe hierzu auch den Beschluss des Zweiten Senats BVerfGE 96, 409 = NJW 1998, 523.

  24. 24.

    Siehe dazu die Anm. zu dem Beschluss des Ersten Senats von Rehborn MDR 1998, 221.

  25. 25.

    Der Ansicht, in diesem Falle ein Schmerzensgeld wegen Verletzung des „Rechts auf Familienplanung“ als Ausstrahlung des allgemeinen Persönlichkeitsrecht zu gewähren, steht der BGH ablehnend gegenüber, siehe BGHZ 86, 240, 249; siehe zu dieser Frage auch Staudinger-Hager § 823 Rn. B 18 m.w.N.

  26. 26.

    Vgl. etwa Schiemann JuS 1980, 709, 710.

  27. 27.

    BGHZ 76, 259 = VersR 1980, 558 (insoweit in der amtlichen Sammlung nicht abgedruckt); bestätigt durch BGH NJW 1995, 2407, 2408.

  28. 28.

    Vgl. dazu Fuchs NJW 1981, 610, 611; zu dem Problem des wrongful life ausführlich Picker, Schadensersatz für das unerwünschte eigene Leben – „wrongful life“, 1995; Winter JZ 2002, 330.

  29. 29.

    Staudinger-Hager § 823 Rn. B 53 m.w.N.

  30. 30.

    Jauernig-Teichmann § 823 Rn. 5.

  31. 31.

    Deutsch/Ahrens UH Rn. 244.

  32. 32.

    Ebenso Larenz/Canaris SBT 2 § 76 II 2 b.

  33. 33.

    Deutsch/Ahrens UH Rn. 245 sprechen von Zuordnungsverletzungen.

  34. 34.

    Eine Eigentumsverletzung liegt auch dann vor, wenn der Verlust des Eigentums erst durch die Genehmigung der Verfügung des Nichtberechtigten eintritt, vgl. BGH DB 1976, 815.

  35. 35.

    BGHZ 118, 201,205.

  36. 36.

    BGHZ 105, 346: K, ein Fischzüchter, bezieht Fischfutter von B. Im Rahmen einer Lebensmittelkontrolle zeigt sich, dass das Fischfutter und auch der Fischbestand mit einem Breitbandantibiotikum belastet sind. Daraufhin wird ein zeitlich begrenztes Verkaufsverbot von Fischen erlassen.

  37. 37.

    Auch die Verletzung der Integrität von Daten (Software) kann eine Substanzverletzung darstellen, vgl. Spindler NJW 2004, 3145, 3146; ders. Bamberger/Roth-Spindler, § 823 Rn. 55, 69. A. A. Müko-Wagner, §  823 Rn. 103

  38. 38.

    Diese Frage ist hinsichtlich der „Weiterfresserschäden“ allerdings umstritten (vgl. 9. Kap. E).

  39. 39.

    BGHZ 67, 359, 366 ff.

  40. 40.

    BGHZ 39, 366.

  41. 41.

    BGHZ 67, 359, 364.

  42. 42.

    Vgl. etwa Lieb JZ 1977, 342; zu weiteren Stimmen in der Lit. siehe die zusammenfassende Darstellung bei Dauner-Lieb/Langen-Katzenmeier, BGB-AnwKomm, Band 2, 2005, § 823 Rn. 51 ff.

  43. 43.

    BGH NJW 1978, 2241, 2242 f.

  44. 44.

    In einem ähnlich gelagerten Fall verweist der BGH auf diese Entscheidung, vgl. BGH NJW 2004, 1032.

  45. 45.

    BGHZ 86, 256, 260.

  46. 46.

    Im konkreten Falle konnte der BGH die Stoffgleichheit deshalb verneinen, weil der Defekt des Gaszuges bei rechtzeitiger Entdeckung ohne besonderen wirtschaftlichen Aufwand und ohne Beschädigung anderer Teile des Fahrzeugs hätte behoben werden können, so dass es nicht zu einem „Weiterfressen“ gekommen wäre.

  47. 47.

    BGH NJW 2009, 1080 ff.

  48. 48.

    BGH NJW 2009, 1080, 1083.

  49. 49.

    BGH NJW 2009, 1080, 1083.

  50. 50.

    In diesem Sinne Bamberger/Roth-Spindler, § 823 Rn. 67.

  51. 51.

    Esser/Weyers § 6 III; Tettinger JZ 2006, 641.

  52. 52.

    Zur Reichweite der Nacherfüllung im Kaufrecht bei Weiterfresserschäden Schollmeyer NJW 2009, 2724.

  53. 53.

    Bamberger/Roth-Faust § 439 Rn. 15; Klose MDR 2003, 2015 f.

  54. 54.

    BGHZ 55, 392, 395; 61, 203, 204.

  55. 55.

    Bamberger/Roth-Faust § 437 Rn. 199 unter Berufung auf BGHZ 96, 221, 229 f.; zu einem anderen Vorschlag siehe Klose MDR 2003, 2015, 1217; für die Aufgabe der Figur des „Weiterfresserschadens“ Tettinger JZ 2006, 641.

  56. 56.

    BGHZ 117, 183 (188) mit Hinweis auf BGHZ 55, 392 (394 f) – Achsaggregat; BGH LM BGB § 635 Nr. 25 – Leckanzeigesicherungsgerät; BGH NJW 1979, 2148– Kartonmaschine.

  57. 57.

    BGHZ 117, 183 (188) mit Hinweis auf BGH NJW 1981, 2250 – Asbestzementplatten; BGH VersR 1984, 1151 – Dachabdeckfolie.

  58. 58.

    BGH NJW 1990, 908 (909) – Weinkorken II; auf die Tatsache, dass die Korken außerdem zur Schimmelbildung neigten, der Wein deshalb unverkäuflich und ein Neuabfüllung unwirtschaftlich war, konnte wegen Stoffgleichheit kein deliktischer Schadensersatzanspruch gegründet werden.

  59. 59.

    BGH NJW 1999, 1028 (1029); vgl. auch BGH NJW-RR 1993, 1113– Primelerde.

  60. 60.

    Siehe hierzu und zum Folgenden Brüggemeier JZ 1999, 99, 100.

  61. 61.

    Siehe auch BGH NJW 1979, 2148 - JZ 1979, 401 f. – Kartonmaschine.

  62. 62.

    Bedenklich BGH VersR 1984, 1151 (1152); NJW 1999, 1028 (1029) – Torfsubstrat.

  63. 63.

    Es verwundert allerdings, dass der BGH in anderem Zusammenhang unter II 2b cc der Gründe eine „völlige Stoffgleichheit“ verneint.

  64. 64.

    Vgl. die Urteilsanmerkungen von Brüggemeier/Herbst, JZ 1992, 802 ff.; Brüggemeier JZ 1999, 99 ff.; ferner Bremenkamp VersR 1998, 1064 ff.; Hinsch VersR 1992, 1053 ff.; ders. VersR 1998, 1353. Die Rechtsprechungsentwicklung zusammenfassend Graf v. Westphalen MDR 1998, 805 ff. Es sollte allerdings klar sein, dass die Ersatzpflicht des Zulieferers nur die Beschädigung der ursprünglich unversehrt im Eigentum des Geschädigten stehenden Materialien umfasst. Das führt in der Regel dazu, dass der Zulieferer den Wert der „vergeudeten“ Materialien ersetzen muss; vgl. OLG Stuttgart NJW-RR 2002, 25, 26; Kullmann NJW 2002, 30, 31.

  65. 65.

    Vgl. BGHZ 138, 230, 237; BGH NJW 2001, 1346, 1349.

  66. 66.

    Siehe dazu Medicus/Petersen BR Rn. 650 c.

  67. 67.

    Die Klage hatte dennoch wegen mangelnden Verschuldens keinen Erfolg, siehe zu dieser Entscheidung auch unten VI. 2.1. Zu einer die Grundsätze bestätigenden Entscheidung siehe BGH NJW 1996, 2224 (untaugliches Schmierfett im „Leitrad“ eines Schiffes).

  68. 68.

    So noch Kötz/Wagner, 9. Aufl., Rn. 69.

  69. 69.

    Vgl. BGH NJW 1994, 517, 518 m.w.N.; zur Frage der Eigentumsverletzung durch die Weiterverbreitung von Viren durch E-Mails siehe Koch NJW 2004, 801, 802.

  70. 70.

    BGH NJW-RR 1993, 793.

  71. 71.

    BGH NJW 1994, 517, 518.

  72. 72.

    BGHZ 29, 65, 70.

  73. 73.

    Zustimmend zur Entscheidung des BGH insbesondere unter dem Aspekt der Erlangung von Versicherungsschutz durch die Beteiligten Kötz/Wagner Rn. 148. Zur Frage, ob ein Eingriff in das Recht am Gewerbebetrieb vorliegt, siehe unten 1.6.2.

  74. 74.

    Medicus/Petersen BR Rn. 613.

  75. 75.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 II 3 c.

  76. 76.

    Medicus/Petersen BR Rn. 613; Kötz/Wagner Rn. 146.

  77. 77.

    MüKo-Wagner, 5. Aufl., § 823 Rn. 113.

  78. 78.

    Vgl. auch Esser/Weyers § 55 I 2 a, wo gesagt wird, dass mit der Ablehnung eines „Rechts am Gemeingebrauch“ die Problematik nicht erledigt ist, vielmehr eine weiterreichende Diskussion darüber geführt werden müsse, ob ein Recht auf Freiheit der Teilhabe an der vorhandenen öffentlichen Infrastruktur anzuerkennen ist und welche Konturen ein solches Recht haben soll.

  79. 79.

    Vgl. zur Konkurrenzproblematik einschließlich der Aufbaufragen Medicus/Lorenz SBT Rn. 1278 ff.

  80. 80.

    Vgl. etwa Vieweg/Werner § 8 Rn. 61.

  81. 81.

    Coester-Waltjen Jura 1992, 210; Larenz/Canaris SBT 2 § 76 II 4 a.

  82. 82.

    Z. B. bei Zahlung einer Forderungssumme an den Nichtberechtigten mit befreiender Wirkung (§ 407!).

  83. 83.

    Larenz/Canaris § 76 II 4 g. Dagegen Medicus/Petersen BR Rn. 610.

  84. 84.

    BGH BeckRS 2012, 04156.

  85. 85.

    Coester-Waltjen Jura 1992, 210.

  86. 86.

    Das Recht einen Grundstücksstreifen von 8 m Breite zum Verlegen und Betreiben einer Gasfernleitung zu nutzen (beschränkt persönliche Dienstbarkeit, § 1090 BGB) stellt ein sonstiges Recht iSd § 823 BGB dar, BGH VersR 2012, 447.

  87. 87.

    BGHZ 55, 20; 114, 161.

  88. 88.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 II 4 f.

  89. 89.

    Siehe dazu Medicus/Petersen BR Rn. 607.

  90. 90.

    Vgl. zum Meinungsstand Vieweg/Werner § 2 Rn. 70.

  91. 91.

    Abgelehnt wurde ein Anspruch auf Ersatz der Scheidungskosten (BGH NJW 1956, 1149), der Kosten der Ehelichkeitsanfechtung (BGHZ 23, 215), der Unterhaltsaufwendungen für das Kind sowie Entbindungskosten (BGHZ 26, 217). Beachte aber die Möglichkeit, nach anderen Anspruchsgrundlagen Ersatz zu bekommen, vgl. BGHZ 26, 217 (Leistungskondiktion bezüglich der Entbindungskosten!), siehe ferner den Rückgriffsanspruch des Scheinvaters nach § 1615 b.

  92. 92.

    BGHZ 23, 279.

  93. 93.

    Zusammengefasst in BGHZ 57, 229, 231 f.

  94. 94.

    Zum Schutzzweck siehe unten 2.3.

  95. 95.

    BGH JZ 1973, 668.

  96. 96.

    Nach h. M. soll die Klage auch gegen den Ehegatten gerichtet werden können und das Urteil nach § 890 ZPO vollstreckbar sein, vgl. Gernhuber-Coester-Waltjen, Lehrbuch des Familienrechts, § 17 II.

  97. 97.

    Vgl. etwa Esser/Weyers § 55 I 2 d.

  98. 98.

    Medicus/Petersen BR Rn. 619; Gernhuber-Coester-Waltjen, Lehrbuch des Familienrechts, § 17 I.

  99. 99.

    Also vor allem Ersatz der Scheidungs-, Ehelichkeitsanfechtungs- und Unterhaltskosten.

  100. 100.

    Also keine Unterlassungsklage gegen den Dritten. Vollstreckungszwang gegen den Ehestörer wäre unmittelbarer Zwang gegen den Ehegatten, was einen Verstoß gegen § 888 Abs. 3 ZPO darstellen würde.

  101. 101.

    Siehe hierzu die umfassende Studie von Hubmann, Das Persönlichkeitsrecht, 2. Aufl. 1967.

  102. 102.

    Näher Larenz/Wolf AT § 2 Rn. 2 ff.

  103. 103.

    Larenz/Wolf AT § 2 Rn. 7.

  104. 104.

    Kötz/Wagner Rn. 367.

  105. 105.

    Mugdan, Materialien zum BGB Bd. II, 1897, S. 1076 f, 1073; Körner NJW 2000, 241, 243.

  106. 106.

    Siehe zu den Schutzlücken auch Larenz/Wolf AT § 8 Rn. 4.

  107. 107.

    Helle, Besondere Persönlichkeitsrechte im Privatrecht, Tübingen 1991, § 4 I (S. 45).

  108. 108.

    Dazu Seifert NJW 1999, 1889 f.; der Fall beschäftigte auch das RG, siehe RGZ 45, 170.

  109. 109.

    Hierzu ausführlich Helle, Besondere Persönlichkeitsrechte im Privatrecht, Tübingen 1991, S. 45 ff.

  110. 110.

    RGZ 69, 401, 403 – Nietzsche-Briefe.

  111. 111.

    So noch Erman-Ehmann, 10. Aufl. 2000, Anhang zu § 12 Rn. 3.

  112. 112.

    BGHZ 24, 72, 76.

  113. 113.

    Vgl. Larenz/Canaris SBT 2 § 80 I 3; Grimm, Persönlichkeitsschutz im Verfassungsrecht, in: Karlsruher Forum 1996, S. 3 (20 ff.).

  114. 114.

    Zuletzt wieder BGHZ 143, 214, 218 – Marlene Dietrich; krit. Medicus/Petersen BR Rn. 615.

  115. 115.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 1310.

  116. 116.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 80 II.

  117. 117.

    BVerfG NJW 2000, 1021, 1022.

  118. 118.

    Grundlegend BVerfG NJW 2000, 1021 und BGHZ 131, 332.

  119. 119.

    So BVerfG NJW 2000, 1021, 1023; ähnlich bereits BGHZ 131, 332, 339 f., allerdings mit der nicht zutreffenden Einschränkung, dass die Konstituierung einer geschützten Privatsphäre voraussetzt, dass sich der Betroffene in einer Weise verhält, wie er es vor der breiten Öffentlichkeit nicht täte, in dem er sich z. B. persönlichen Regungen hingäbe oder sich gehen lasse; siehe hierzu auch die zurückhaltende Stellungnahme des BVerfG NJW 2000, 1021, 1025.

  120. 120.

    BGHZ 131, 332, 339 f.; BGH NJW 2004, 762, 763; BVerfG NJW 2000, 1021, 1022.

  121. 121.

    BVerfG NJW 2000, 1021, 1022 m.w.N.

  122. 122.

    Esser/Weyers § 55 I 1 d.

  123. 123.

    Vgl. Sachs-Murswiek Art. 2 GG Rn. 71.

  124. 124.

    BGH NJW 1999, 2893 (Veröffentlichung des Scheidungsgrundes (Ehebruch) eines Angehörigen des Hochadels); BGH NJW 2004, 762, 765 (Veröffentlichung einer genauen Wegbeschreibung zur Finca einer Prominenten auf Mallorca).

  125. 125.

    Z. T. wird deshalb zwischen diesen beiden Fallgruppen kein Unterschied gemacht, vgl. Grimm, Karlsruher Forum 1996, 10 ff.

  126. 126.

    Erman-Klass Anh. zu § 12 Rn. 104.

  127. 127.

    BVerfG NJW 2005, 3271 zur vorgehenden Entscheidung des BGH NJW 2004, 596; zu dem der Entscheidung des BVerfG nachfolgenden Urteil des BGH siehe NJW 2006, 603.

  128. 128.

    BGHZ 143, 214, 223 unter Hinweis auf Helle RabelsZ 60 (1996) 448, 459 f.

  129. 129.

    Zum Sachverhalt: Die Klägerin ist das einzige Kind und die Alleinerbin der im Jahre 1992 verstorbenen Schauspielerin Marlene Dietrich. Der Beklagte produzierte im Jahre 1993 ein nicht sehr erfolgreiches Musical über das Leben der Schauspielerin. Er war der alleinige Geschäftsführer einer in diesem Zusammenhang gegründeten GmbH. Zu seinen Gunsten ist eine Marke „Marlene“ eingetragen. Die GmbH gestattete gegen eine Gegenleistung einigen Herstellern, ihre Produkte mit dem Schriftzug „Marlene“ bzw. einem Bildnis von Marlene Dietrich zu versehen. Wegen dieser und ähnlicher Aktivitäten nimmt die Klägerin den Beklagten insbesondere auf Unterlassung und Feststellung seiner Schadensersatzpflicht in Anspruch.

  130. 130.

    Siehe dazu unten 3.

  131. 131.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 I 1b.

  132. 132.

    Siehe bereits BGHZ 13, 334, 338 sowie BGHZ 24, 72, 79 f.

  133. 133.

    So zuerst Fikentscher § 103 Rn. 1216.

  134. 134.

    Willigt die betroffene Person in die Beeinträchtigung ihres Persönlichkeitsrechts ein, so ist die Rechtswidrigkeit schon auf Grund dieser Einwilligung ausgeschlossen. Im Einzelfall ist dann aber noch zu klären, ob der konkrete Eingriff von der Einwilligung tatsächlich gedeckt ist. Das Einverständnis einer Person, von ihr während eines Reitturniers Pressefotos zu fertigen, beinhaltet nicht ohne weiteres auch die Einwilligung, diese Fotos im Zusammenhang mit einer anderen als das Reitturnier betreffenden Berichterstattung zu veröffentlichen (siehe BGH NJW 2004, 56, 57).

  135. 135.

    BVerfG NJW 1999, 1322, 1323 f – Helnwein.

  136. 136.

    St. Rspr. des BVerfG und des BGH, vgl. BVerfG NJW 1999, 1322, 1323 – Helnwein; BVerfG NJW 2000, 3485, 3486; BGHZ 132, 13, 23; BGHZ 139, 95, 105 – Stolpe.

  137. 137.

    Ausführlich zum Konflikt zwischen Persönlichkeitsrecht und Meinungs- und Pressefreiheit Hager AcP 196 (1996), 168 ff.

  138. 138.

    Zur Abgrenzung kann auf die insoweit gleich gelagerte Problematik im Rahmen des § 824 verwiesen werden, vgl. dazu unten C. II. 1.

  139. 139.

    BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 – Helnwein (Lesen! Der Beschwerdeführer, ein bekannter Künstler, hatte in dem zivilgerichtlichen Ausgangsverfahren zwei Vereine auf Unterlassung verklagt, weil diese ihm in einem offenen Brief an Medien und Politiker enge Verbindungen zur Scientology-Sekte vorgeworfen hatten. Soweit seine Klage abgewiesen wurde, legte der Beschwerdeführer gegen das Zivilurteil Verfassungsbeschwerde ein.); BGHZ 143, 199, 208 f.

  140. 140.

    BGHZ 143, 199, 209 m.w.N.; zur Schmähkritik auch BVerfG NJW 1991, 95, 96; NJW 2004, 277, 278 m.w.N.

  141. 141.

    BGHZ 143, 199, 209; BVerfG NJW 1998, 1386, 1387.

  142. 142.

    BGH NJW 2004, 596, 597; siehe auch BGHZ 143, 199, 210 f.; BVerfG NJW 1998, 1386, 1387.

  143. 143.

    Vgl. BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 – Helnwein; BGHZ 132, 13, 21.

  144. 144.

    BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 – Helnwein.

  145. 145.

    BGH NJW 2006, 609 (bestätigt von BVerfG NJW 2008, 747); BGH VersR 2008, 695.

  146. 146.

    Siehe zu diesem Problemkreis BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 – Helnwein; BGH NJW 1999, 2893 (Veröffentlichung des Scheidungsgrunds eines Angehörigen des Hochadels); BVerfG NJW-RR 2007, 1191 (Berichterstattung über einen Sexualstraftäter mit voller Namensnennung anlässlich einer Mehrlingsgeburt durch dessen Ehefrau und Übernahme der Ehrenpatenschaft durch den Regierenden Bürgermeister Berlins).

  147. 147.

    Zur Verteilung der Darlegungs- und Beweislast für den Wahrheitsgehalt einer Tatsachenbehauptung siehe BGH VersR 2008, 971, 972 f.

  148. 148.

    BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 – Helnwein; BGHZ 143, 199, 204.

  149. 149.

    Vgl. aus der jüngeren Rspr. BGHZ 132, 13, 23 f.; 143, 199, 203 f.; BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 – Helnwein; NJW 2006, 207, 210 – Stolpe.

  150. 150.

    Zusammenfassend BGHZ 143, 199 = JZ 2000, 618 mit Anm. von Kübler.

  151. 151.

    Vgl. BVerfG NJW 2006, 207, 208 – Stolpe; BGH NJW 2004, 598, 599.

  152. 152.

    Grundlegend BVerfG NJW 2006, 207, 208 ff. – Stolpe (Das vorgehende Urteil des BGH, BGHZ 139, 95, wurde insoweit aufgehoben); NJW 2006, 3769, 3772 f.; zustimmend Hochhuth NJW 2006, 189.

  153. 153.

    BVerfG NJW 2006, 3769, 3773; kritisch Hochhuth NJW 2007, 192.

  154. 154.

    BGH NJW 2004, 1034 f. unter Hinweis auf das BVerfG NJW 1992, 1442, 1443 f. Im entschiedenen Fall titelte eine Boulevard-Zeitung in großer Schrift: „U im Bett mit Caroline?“ verbunden mit einem kleiner gedruckten Untertitel: „In einem Playboy-Interview antwortet er eindeutig zweideutig“. Auf Klage der in früheren Jahren mit dem Unterhaltungskünstler U befreundeten Frau erkannten die Gerichte in der Schlagzeile eine Tatsachenbehauptung.

  155. 155.

    Vgl. dazu Klippel JZ 1988, 625 ff.

  156. 156.

    Deshalb hat der BGH die Verletzung des Persönlichkeitsrechts in einem Falle verneint, in dem ein Scherzartikelhersteller einen Aufkleber mit dem Firmenemblem BMW und dem Zusatz „Bums mal wieder“ verwendet hatte. Der BGH meinte, da dieser Aufkleber nicht einen direkten Bezug zum Produkt des Automobilherstellers hatte, müsse dieser solche vermeintlichen oder echten Scherze hinnehmen, da sie eine konkrete Gefahr wirtschaftlicher Nachteile nicht erwarten ließen (BGHZ 98, 94). Vgl. zur Problematik auch BGHZ 78, 24; zur Rechtsträgerschaft eines Erzbistums als juristischer Person des öffentlichen Rechts BGH NJW 2006, 601.

  157. 157.

    In diesem Sinne auch Larenz/Canaris SBT 2 § 80 I 6.

  158. 158.

    Vgl. BGHZ 80, 311, 319 zu Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes.

  159. 159.

    Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung bleiben hier außer Betracht; siehe dazu ausführlich Erman-Ehmann, 10. Aufl. 2000, Anh. zu § 12 Rn. 771 ff.

  160. 160.

    Zur Bewertung des Rechtswidrigkeitsmerkmals beim Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch siehe näher unten VII 2.2. und 2.4.

  161. 161.

    Siehe nachfolgend unter (3).

  162. 162.

    Vgl. BGHZ 66, 182 (Anzeigenkampagne in überregionaler Tageszeitung).

  163. 163.

    BGH NJW 1997, 1148, 1150; Müller VersR 2000, 797, 801.

  164. 164.

    BGHZ 26, 349, 352 f.; vgl. MüKo-Rixecker, Anh. zu § 12 Rn. 28.

  165. 165.

    § 847 ist durch das Zweite Gesetz zur Änderung schadensersatzrechtlicher Vorschriften vom 19.07.2002 aufgehoben und durch die umfassende Regelung in § 253 Abs. 2 ersetzt worden; ausführlich hierzu 7. Kap. A.

  166. 166.

    Vgl. BGHZ 128, 1, 14 f. – Erfundenes Exklusivinterview; BGH NJW 1996, 984, 985.

  167. 167.

    BGHZ 128, 1,15; BGH NJW 1996, 984, 985; hierzu Prinz NJW 1996, 953 ff.; entgegen kritischer Stimmen aus der Literatur hat der BGH in einer grundlegenden Entscheidung seine Rspr. verteidigt, siehe BGH NJW 2005, 215, 216 f. m.w.N.; zum unterschiedlichen Zweck der Geldentschädigung bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen einerseits und des „Schmerzensgeldes“ andererseits siehe BGH VersR 2006, 673, 674.

  168. 168.

    Grundlegend BGHZ 35, 363, 368 f. – Ginseng; seither st. Rspr., siehe insbes. BGHZ 132, 13, 27 sowie BGH NJW 1996, 985, 986; zuletzt BGHZ 143, 214, 218; NJW 2005, 215, 217; bestätigt durch BVerfG NJW 2004, 591, 592; siehe auch Erman-Klass Anh. zu § 12 Rn. 316.

  169. 169.

    St. Rspr. des BGH, zuletzt BGHZ 143, 214, 218; NJW 2005, 215, 217; bestätigt durch BVerfG NJW 2004, 591, 592; zu Fällen, in denen die Widerrufsmöglichkeit als unzulänglich bewertet wurde siehe BGHZ 128, 1, 16; BGHZ 132, 13, 29.

  170. 170.

    BGH NJW 2005, 215, 216, 217.

  171. 171.

    Befürwortend Däubler JuS 2002, 625, 627.

  172. 172.

    MüKo-Oetker § 253 Rn. 27.

  173. 173.

    Grundlegend BGHZ 20, 345, 352 ff.; zuletzt BGHZ 143, 214, 232; vgl. auch Staudinger-Hager § 823 Rn. C 290.

  174. 174.

    Dazu ausführlich oben unter (2).

  175. 175.

    Balthasar NJW 2007, 664 f.; siehe auch Müller VersR 2008, 1141, 1152 f.

  176. 176.

    Helle JZ 2007, 444, 449.

  177. 177.

    BGH NJW 2007, 684, 685– Kinski; NJW 2007, 689, 690 f.

  178. 178.

    BGH NJW 2007, 684, 685 f. – Kinski; NJW 2007, 689, 690 f.; siehe auch BGH NJW-RR 1995, 789; NJW 1996, 593, 594 f.; Müller VersR 2008, 1141, 1153 f.

  179. 179.

    Näheres zu den Voraussetzungen des Unterlassungsanspruchs bei Seyfarth NJW 1999, 1287, 1288 ff.

  180. 180.

    BGHZ 128, 1, 6; z. T. abweichend Seyfarth NJW 1999, 1287, 1293.

  181. 181.

    Staudinger-Hager § 823 Rn. C 273 ff., dort auch zur Frage des Widerrufs von Behauptungen, deren Unwahrheit nicht feststeht.

  182. 182.

    H.M., Seyfarth NJW 1999, 1287, 1293.

  183. 183.

    Näheres bei Erman-Klass Anh. zu § 12 Rn. 297 ff.; MüKo-Rixecker Anh. zu § 12 Rn. 224 ff.; zu den Mängeln der hergebrachten Rechtsbehelfe bei Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch die Medien und zur Entwicklung eines medienrechtlichen Rückrufanspruchs siehe Paschke/Busch NJW 2004, 2620 ff.

  184. 184.

    BGHZ 50, 133, 138 f – Mephisto.

  185. 185.

    BGHZ 50, 133, 137 – Mephisto; BGHZ 143, 214, 220 – Marlene Dietrich.

  186. 186.

    Grundlegend BGHZ 50, 133, 139 f – Mephisto.

  187. 187.

    BGH NJW 1974, 1371; NJW 2006, 605, 606 f.

  188. 188.

    BGHZ 107, 384, 392 f. – Emil Nolde.

  189. 189.

    BGHZ 50, 133; BGHZ 107, 384, 391; BGHZ 143, 214, 223; ausdrücklich OLG Düsseldorf NJW-RR 2000, 321.

  190. 190.

    BGH NJW 2009, 751 Rn. 16.

  191. 191.

    BGHZ 143, 214; siehe dazu bereits oben unter 1.5.3.; vgl. auch die dieses Urteil bestätigenden Entscheidungen des BGH in NJW 2000, 2201 und NJW 2002, 2317; aus verfassungsrechtlicher Sicht BVerfG NJW 2006, 3409.

  192. 192.

    Kritisch zu diesem Urteil Schack JZ 2000, 1060 ff.

  193. 193.

    BGH NJW 2006, 605, 607; BGHZ 143, 214, 224 – Marlene Dietrich.

  194. 194.

    BGHZ 143, 214, 226– Marlene Dietrich; BGH NJW 2007, 684, 685– Kinski; Helle JZ 2007, 444, 452.

  195. 195.

    BGHZ 143, 214, 226 f. – Marlene Dietrich.

  196. 196.

    BGH NJW 2007, 684, 685 f. m.w.N. – Kinski.

  197. 197.

    BVerfG NJW 2000, 1021, 1022.

  198. 198.

    Zur Entstehungsgeschichte s. o. 1.5.1.

  199. 199.

    Siehe z. B. BGH NJW 2007, 1977, 1978.

  200. 200.

    BGH NJW 2007, 1977, 1980.

  201. 201.

    BVerfG NJW 2000, 1021, 1025; BGHZ 131, 332, 336 f.; BGH NJW 2007, 1977, 1978; Schulz/Jürgens JuS 1999, 770, 771, m.w.N.

  202. 202.

    BGH NJW 2007, 1977, 1978; Schuz/Jürgens JuS 1999, 770, 771.

  203. 203.

    BGHZ 131, 338 ff., 343.

  204. 204.

    Damit nimmt der EGMR Bezug auf den Begriff der „absoluten Personen der Zeitgeschichte“ sowie auf das Merkmal der „örtlichen Abgeschiedenheit“.

  205. 205.

    S. o. 1.5.3.

  206. 206.

    So BVerfG NJW 2000, 1021, 1022, ohne jedoch die hieraus gebotenen Konsequenzen zum Schutz des Persönlichkeitsrecht zu ziehen.

  207. 207.

    BGH NJW 2007, 1977, 1978; NJW 2008, 749, 750 f.

  208. 208.

    BGH NJW 2008, 749, 750; NJW 2008, 3134, Rn. 15 ff.

  209. 209.

    BGH NJW 2007, 1977, 1979 f., bestätigt von BVerfG JZ 2008, 627 ff.

  210. 210.

    Im Folgenden nach BGH NJW 2007, 1977, 1980; NJW 2008, 3134, Rn. 25, 37; NJW 2009, 756, Rn. 15.

  211. 211.

    BGH NJW 2007, 1977, 1981.

  212. 212.

    Zu Recht verneinend RGZ 58, 24, 27 f.

  213. 213.

    In der Folge wird der Einfachheit halber abgekürzt vom Recht am Gewerbebetrieb gesprochen.

  214. 214.

    Kötz/Wagner Rn. 164; Larenz/Canaris SBT 2 § 81 I 1 a.

  215. 215.

    BGHZ 3, 270.

  216. 216.

    Vgl. zu dieser Rechtsprechung auch Schmidt JuS 1993, 985 ff.

  217. 217.

    Vgl. etwa Medicus/Petersen BR Rn. 614. Eine umfassende und grundsätzliche Kritik haben Larenz/Canaris SBT 2 § 81 II vorgelegt. Die Argumente sind gewichtig und überzeugend. Für die Annahme eines absoluten Rechtes fehle es an der Zuweisungs- und Ausschlussfunktion. Anhand der von der Rechtsprechung anerkannten und entwickelten Hauptgruppen wird festgestellt, dass kein Bedürfnis für ein Recht am Gewerbebetrieb bestehe. Deshalb wird zu einer Rückkehr zum BGB-Modell aufgefordert und eine Lösung über § 826 angestrebt (§ 81 IV 1).

  218. 218.

    BGH NJW 2004, 3322.

  219. 219.

    BGH NJW 2005, 3141.

  220. 220.

    Kötz/Wagner, Deliktsrecht 9. Aufl. 2001, Rn. 84.

  221. 221.

    BGHZ 36, 252, 256 f.; 69, 128, 138: „Der Schutz des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs bildet allerdings einen „Auffangtatbestand “, der nur zur Anwendung kommen soll, wenn andere Schutzvorschriften nicht durchgreifen“. Zuletzt wieder BGHZ 138, 311, 315.

  222. 222.

    So zutreffend Larenz/Canaris SBT 2 § 81 I IV a.

  223. 223.

    Vgl. MüKo-Wagner § 823 Rn. 188 und 191 mit Rechtsprechungsnachweisen.

  224. 224.

    Vgl. zur Begründung BGHZ 69, 128, 138 f.

  225. 225.

    Bezüglich des Sachverhalts dieser Entscheidung siehe oben 1.3.3.

  226. 226.

    Hierin sieht der BGH die Grundhaltung der herrschenden Rechtsprechung, „eine übermäßige Ausweitung des Schutzes des Rechts am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb zu vermeiden, die dem deutschen Rechtssystem der in kasuistischer Art geregelten Deliktstatbestände zuwiderlaufen würde“ (BGHZ 29, 65, 73).

  227. 227.

    BGHZ 55, 153 (Fleetfall); BGHZ 86, 152 (Elbe-Seiten-Kanal), siehe dazu oben 1.3.

  228. 228.

    Ausführlich und kritisch hierzu Medicus/Petersen BR Rn. 613.

  229. 229.

    BGH NJW 2009, 355, 356.

  230. 230.

    Etwaige Unterlassungsansprüche der Klägerin aus §§ 1, 3 UWG ließ der BGH aus verfahrensrechtlichen Gründen unberücksichtigt, so dass insoweit eine Subsidiarität des Rechts am Gewerbebetrieb nicht in Betracht kam; kritisch Helle JZ 1999, 628 f.

  231. 231.

    Der BGH bewertete die Vorgehensweise der Beklagten auch als rechtswidrig, siehe NJW 1999, 279, 281, 282; kritisch Helle JZ 1999, 628, 630 ff.

  232. 232.

    BGH VersR 2009, 1633, 1634.

  233. 233.

    Vgl. etwa Deutsch/Ahrens Rn. 260.

  234. 234.

    Siehe dazu unten 3.

  235. 235.

    Siehe zur vergleichbaren Problematik beim allgemeinen Persönlichkeitsrecht oben 1.5.4.

  236. 236.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 1241.

  237. 237.

    Zu Einzelheiten dieser Abgrenzung siehe unten C. II. 1.

  238. 238.

    Vgl. auch die Entscheidungen BGH NJW 1989, 1923 und BGHZ 90, 113 f. sowie BGHZ 138, 311.

  239. 239.

    Grundlegend die Entscheidung des Großen Senats in Zivilsachen, BGH NJW 2005, 3141 mit Anm. Wagner/Thole NJW 2005, 3470; siehe auch die Folgeentscheidung BGH JZ 2006, 362; Schmidt JuS 1993, 985, 989.

  240. 240.

    Vgl. dazu oben 1.6.1. Auch der BGH hat zum Ausdruck gebracht, dass gerade wegen der Besonderheiten der unberechtigten Schutzrechtsverwarnung das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb entwickelt worden ist, vgl. BGHZ 38, 200, 205.

  241. 241.

    Zu den Kriterien dieser Prüfung siehe oben 1.6.3.

  242. 242.

    Vgl. zu Einzelheiten bei Erman-Schiemann § 823 Rn. 71 ff.

  243. 243.

    BGH NJW 2006, 830, insbes. 839 ff., 842 ff., ausführlich dazu unten 2. Kap. C II. 1.

  244. 244.

    §§ 1 UWG, 26, 33 GWB.

  245. 245.

    Vgl. auch BGHZ 59, 30 zur Blockade der Auslieferung einer Zeitung.

  246. 246.

    BAGE 41, 209, 222.

  247. 247.

    Vgl. etwa Junker § 9 Rn. 625.

  248. 248.

    Vgl. dazu BAG NJW 1989, 57: Im Rahmen eines rechtmäßigen Streiks werden von Streikposten Personal- und Kundeneingänge sowie die Warenannahme versperrt.

  249. 249.

    BGH NJW 2009, 2958.

  250. 250.

    BAG 2009, 1990, Rn. 23–29, 31 ff.

  251. 251.

    Zur Zurechnung als zentraler Kategorie des Haftungsrechts vgl. 1. Kap. A. I.

  252. 252.

    Bezüglich der einzelnen Elemente der Zurechenbarkeit der Rechtsgutverletzung vgl. Jauernig-Teichmann § 823 Rn. 20 ff.; Medicus JuS 2005, 289.

  253. 253.

    Deutsch/Ahrens UH Rn. 31: „Haftung bedeutet Zurechnung eines Geschehens zum Willen einer Person. Der Wille einer Person prägt sich regelmäßig in ihrem Verhalten aus. Das Verhalten bildet damit den Urgrund der Haftung und ist allgemeines Tatbestandsmerkmal“.

  254. 254.

    Wenn der BGH für den Handlungsbegriff als wesentlich die willensmäßige Beherrschbarkeit ansieht, zeigt sich, dass der Handlungsbegriff nicht ontologisch, sondern auf juristische Bedürfnisse abgestimmt ist (Jauernig-Teichmann § 823 Rn. 20).

  255. 255.

    Im Rahmen des § 823 Abs. 1 spielt diese Problematik insbesondere bei den Verkehrssicherungspflichten eine zentrale Rolle, siehe dazu unten IV. Bezüglich weiterer Einzelheiten der Unterlassung wird auf die Lehrbücher zum Schuldrecht Allgemeiner Teil verwiesen vgl. etwa Esser/Schmidt 2 § 25 III 2.

  256. 256.

    Zur Adäquanztheorie siehe unten Kap. 12 D. II.

  257. 257.

    BGHZ, 198, 204.

  258. 258.

    BGHZ 3, 261, 266. Kritisch hierzu Medicus/Lorenz SAT Rn. 638.

  259. 259.

    BGHZ 30, 154, 157; Brox/Walker SAT § 30 Rn. 8. Streitig ist, ob das Adäquanzerfordernis weiterhin im Rahmen der haftungsbegründenden Kausalität beachtet werden soll oder ob es auf den Bereich der haftungsausfüllenden Kausalität zu beschränken ist, vgl. dazu BGHZ 57, 25, 27 mit Literaturnachweisen (der BGH hat die Frage offen gelassen).

  260. 260.

    Siehe dazu unten B. II.

  261. 261.

    Ausführlich dazu unten Kap. 12 D. III.

  262. 262.

    Der der Entscheidung des BGH zugrunde liegende Sachverhalt betraf allerdings Fragen des Schadensumfangs, siehe dazu unten III. 3.

  263. 263.

    Esser/Weyers § 55 IV.

  264. 264.

    Stoll, Kausalzusammenhang und Normzweck im Deliktsrecht, 1968, S. 47. Damit wird ein Element des verhaltensorientierten § 823 Abs. 2 in die Auslegung des § 823 Abs. 1 hineingetragen (Erman-Schiemann § 823 Rn. 2). Zur Zurechnung nach Adäquanztheorie und Schutzzwecklehre bei Zweitschädigung durch ärztliche Behandlung s. Wertenbruch NJW 2008, 2962 ff.

  265. 265.

    So Medicus/Lorenz SAT Rn. 639.

  266. 266.

    Vielmehr werden „gewichtige psychopathologische Ausfälle von einiger Dauer“ verlangt, vgl. BGH NJW 1989, 2317, 2318. Im Ergebnis ähnlich Larenz/Canaris SBT 2 § 76 II 1 e; kritisch Kötz/Wagner Rn. 137.

  267. 267.

    Zu der Auffassung, dass die Lehre vom Schutzzweck der verletzten Norm den richtigen dogmatischen Rahmen bildet, siehe auch Kötz/Wagner Rn. 195.

  268. 268.

    BGHZ 93, 351.

  269. 269.

    BGH VersR 2007, 1093.

  270. 270.

    Vgl. hierzu Medicus/Petersen BR Rn. 653 ff.; Strauch VersR 1992, 932 ff.

  271. 271.

    Medicus/Petersen BR Rn. 653.

  272. 272.

    Die wesentlichen Prüfungselemente werden im nachfolgenden Zitat durch Kursivdruck hervorgehoben.

  273. 273.

    BGH NJW 1993, 2234; NJW 2002, 2232.

  274. 274.

    Eine solche gesteigerte Gefahrenlage hat der BGH etwa verneint, wenn ein Feuerwehrmann nach Beendigung der Löscharbeiten eines vom Beklagten schuldhaft verursachten Brandes mit dem Fuß umknickt und sich dabei verletzt, vgl. BGH NJW 1993, 2234.

  275. 275.

    Vgl. BGHZ 101, 215.

  276. 276.

    BGH NJW 1996, 1533, 1535.

  277. 277.

    Zum Verschulden allgemein siehe unten 4.

  278. 278.

    Wegen Fehlens dieser Voraussetzungen hat der BGH den Anspruch von Polizeibeamten verneint, die den Fahrer eines Kraftfahrzeugs, das wegen starker Geräuschentwicklung und eines defekten Rücklichts aufgefallen war, verfolgt hatten und dabei zu Schaden gekommen waren. Es konnte nämlich nicht nachgewiesen werden, dass der Fahrer gewusst hatte oder fahrlässig nicht gewusst hatte, dass er von der Polizei (es handelte sich um ein Zivilfahrzeug) verfolgt wurde. Anders dagegen BGH JZ 1967, 639: Dort war der Schadensersatzanspruch eines Polizisten bejaht worden, weil der Schädiger absichtlich floh, da er keine Fahrerlaubnis besaß.

  279. 279.

    Ausnahme: Gefährdungshaftung. Für diese spielt die Rechtswidrigkeit keine Rolle, vgl. dazu unten 10. Kap.

  280. 280.

    Diese Lehre entspricht der ganz h. M. Im Gegensatz hierzu steht die sog. Lehre vom Handlungsunrecht (vgl. dazu Kötz/Wagner Rn. 102 ff.). Die Befürworter dieser Ansicht lehnen die Indizierung der Rechtswidrigkeit durch den Verletzungserfolg ab, wenn der Schädiger nicht vorsätzlich gehandelt hat. Nicht vorsätzliches Verhalten, das zu einer Rechtsgutverletzung geführt habe, sei erst dann rechtswidrig, wenn die allgemein geforderte Sorgfalt nicht beachtet wurde. Der Sorgfaltspflichtverstoß ist also ein Merkmal der Rechtswidrigkeit, so dass nach dieser Lehre die Rechtswidrigkeit positiv festgestellt werden muss (vgl. Esser/Weyers § 55 II 3 b-d). Da die praktische Bedeutung des Meinungsstreites äußerst gering ist (vgl. dazu Kötz/Wagner Rn. 106; Larenz/Canaris SBT 2 § 75 II 5), wird der Meinungsstreit im Rahmen dieses Lehrbuchs nicht weiter verfolgt.

  281. 281.

    Vgl. dazu oben 1.5.3 und 1.6.3.

  282. 282.

    Vgl. dazu insbesondere die Problematik der Verkehrssicherungspflichten (unten IV.) und der Produzentenhaftung (dazu unten VI.).

  283. 283.

    Bezüglich der Einzelheiten zu diesen Rechtfertigungsgründen wird auf die Lehrbuchliteratur zum Allgemeinen Teil und zum Schuldrecht Allgemeiner Teil verwiesen.

  284. 284.

    BGHZ 63, 140, 143.

  285. 285.

    BGHZ 63, 140, 146. Der BGH hatte offen gelassen, ob dies auch gelten soll, wenn geringfügig gegen eine dem Schutz der Spieler dienende Regel verstoßen wird, dies aber aus Spieleifer, Unüberlegtheit, technischem Versagen usw. geschehen ist. Dies ist mit neueren Entscheidungen des BGH zu bejahen, vgl. BGH NJW 2003, 2018; 2008, 1591.

  286. 286.

    BGH NJW 2010, 537, 538 f.

  287. 287.

    Ausführlich Looschelders JR 2000, 265, 267 ff.

  288. 288.

    BGHZ 63, 140, 144 ff. Von den „Kampfsportarten“ sind die sog. „Parallelsportarten“ zu unterscheiden, für die grundsätzlich die allgemeinen Haftungsgrundsätze gelten; vgl. Fuchs SPuRt 1999, 133, 136; PHBSport/Fritzweiler 5 Rn. 16 ff.

  289. 289.

    BGH NJW 2003, 2018, 2020. Zur Haftungsbeschränkung auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit bei einem Unfall während einer Motocross-Trainingsfahrt vgl. BGH NJW-RR 2009, 812.

  290. 290.

    BGH NJW 2008, 1591, 1592.

  291. 291.

    Ausnahme: Billigkeitshaftung, siehe dazu unten 4. Kap.

  292. 292.

    Vgl. dazu Motive II, 732.

  293. 293.

    BGBl. I S. 2674.

  294. 294.

    Vgl. dazu BT-Drucks. 14/7752, S. 16. Zu den Neuregelungen im Einzelnen siehe Heß/Jahnke, Das neue Schadensrecht 2002, S. 46 ff.

  295. 295.

    Vgl. das Beispiel bei Wagner NJW 2002, 2049, 2060: 9-Jährige werfen von einer Brücke Steine auf die Autobahn.

  296. 296.

    Darauf hat der Gesetzgeber ausdrücklich hingewiesen, vgl. BT-Drucks. 14/7752, S. 16.

  297. 297.

    Vgl. dazu Jaklin/Middendorf VersR 2004, 104 ff.

  298. 298.

    Der BGH hat seine Rechtsposition in weiteren Urteilen bestätigt, vgl. BGH NJW 2005, 356; NJW-RR 2005, 327; vgl. zu den hier besprochenen Urteilen auch JuS 2005, 374 und JA 2005, 405.

  299. 299.

    BGH NJW-RR 2009, 95.

  300. 300.

    Weiterführend zur Unzurechnungsfähigkeit von Kindern in Verkehrssituationen Oechsler NJW 2009, 3185 ff.

  301. 301.

    BT-Drucks. 14/7752, S. 16.

  302. 302.

    Erman-Schiemann § 832 Rn. 7; ablehnend OLG Oldenburg JA 2005, 324, 325, wonach die durch § 828 Abs. 2 zum Ausdruck gebrachte gesetzgeberische Wertung, die Risiken der Teilnahme von Kindern bis zu zehn Jahren am Straßenverkehr dem haftpflichtversicherten Kraftfahrer zuzuweisen, nicht dadurch wieder rückgängig gemacht werden kann, dass die Elternhaftung ausgedehnt wird. Eltern können nicht für die entwicklungsspezifischen Defizite ihrer Kinder verantwortlich gemacht werden. Es sei zudem unabdingbar, dass sich Kinder eigenständig im Straßenverkehr bewegen und ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Dass dabei Unfälle passieren, gehöre zum allgemeinen Lebensrisiko der übrigen Verkehrsteilnehmer.

  303. 303.

    BGH r+s 2005, 394.

  304. 304.

    Jauernig-Teichmann § 828 Rn. 3.

  305. 305.

    Vgl. dazu eingehend BGH NJW 1970, 1038, 1039 unter Bezugnahme auf die Gesetzesbegründung; vgl. auch BGH NJW 1984, 1958, wonach die Richtigkeit dieser Auffassung und die damit gegebene Abweichung zum Strafrecht damit zusammenhänge, dass es dem Zivilrecht stärker darauf ankomme, dem Geschädigten das Schadensrisiko abzunehmen.

  306. 306.

    Vgl. dazu unten 4.2.

  307. 307.

    BGH NJW 1984, 1958; OLG Köln MDR 1993, 739.

  308. 308.

    BGH VersR 1970, 467.

  309. 309.

    OLG Celle JZ 1990, 294.

  310. 310.

    Ahrens VersR 1997, 1064, 1065.

  311. 311.

    Vgl. in diesem Sinne Ahrens AcP 189 (1989), 526 ff.; ders. VersR 1997, 1064; kritisch Rolfs JZ 1999, 233, 235 f.

  312. 312.

    Kritisch Rolfs JZ 1999, 233, 236 f.

  313. 313.

    So bereits Canaris JZ 1987, 993, 1001; ders. JZ 1990, 679 ff.; kritisch Medicus AcP 192 (1992), 65 ff., der das Problem eher dem Vollstreckungsschutzrecht überantworten will.

  314. 314.

    Vgl. zu dieser Frage Goecke NJW 1999, 2305 ff.; Rolfs JZ 1999, 233, 240 f.

  315. 315.

    Z. B. Canaris JZ 1990, 679, 681.

  316. 316.

    Nach Deutsch/Ahrens UH Rn. 174.

  317. 317.

    Vgl. Wessels/Beulke, Strafrecht, Allgemeiner Teil, 41. Aufl. 2011, § 10 III 4.

  318. 318.

    Ihn trifft gewissermaßen die Verkehrspflicht, einen solchen Zustand zu vermeiden, vgl. Erman-Schiemann § 827 Rn. 3.

  319. 319.

    Kurz und prägnant hierzu Medicus/Lorenz SAT Rn. 368.

  320. 320.

    Deutsch/Ahrens UH Rn. 143.

  321. 321.

    Vgl. zum Meinungsstreit Deutsch JZ 1984, 993 ff.

  322. 322.

    Deutsch/Ahrens UH Rn. 135.

  323. 323.

    Brüggemeier Rn. 113; vgl. Kötz/Wagner Rn. 119, 120.

  324. 324.

    BGH NJW 1984, 1958; BGHZ 80, 186.

  325. 325.

    Vgl. BGH NJW 1986, 2757, 2758: „Die Verletzung der äußeren Sorgfalt indiziert entweder die der inneren Sorgfalt oder es spricht ein Anscheinsbeweis für die Verletzung der inneren Sorgfalt“; ebenso Deutsch/Ahrens UH Rn. 138.

  326. 326.

    Zu einem ähnlich gelagerten Fall siehe BGH NJW 1995, 2631.

  327. 327.

    Vgl. oben 4.1.1.

  328. 328.

    BGHZ 39, 281, 283.

  329. 329.

    BGH NJW 1970, 1038, 1039.

  330. 330.

    S. dazu unten Kap. 12 F. G. H.

  331. 331.

    Siehe dazu unten 7. Kap.

  332. 332.

    Erman-Schiemann § 842 Rn. 1.

  333. 333.

    Erman-Schiemann § 843 Rn. 1.

  334. 334.

    Vgl. dazu unten 11. Kap.

  335. 335.

    Jauernig-Teichmann § 843 Rn. 6.

  336. 336.

    Jauernig-Teichmann Vor §§ 249–253 Rn. 27.

  337. 337.

    Bezüglich der Einzelheiten hierzu und zu den typischen Fallgestaltungen vgl. unten Kap. 12 D. II.

  338. 338.

    Die beiden Begriffe werden meist synonym benutzt. Für eine begriffliche Trennung aber Deutsch/Ahrens UH Rn. 114.

  339. 339.

    Vgl. insbesondere von Caemmerer, Das Problem des Kausalzusammenhangs im Privatrecht 1956 = Gesammelte Schriften (1968) I, S. 395 ff.; ders. NJW 1956, 569 f. S. Zur Problematik auch unten Kap. 12 D. II.

  340. 340.

    Zu einer ähnlichen Argumentation siehe BGHZ 107, 364: Kommt es im Anschluss an einen Verkehrsunfall mit Sachschaden zu einem Streit über das Verschulden zwischen den Beteiligten und erleidet einer deshalb einen Schlaganfall, so soll dieser Schaden nicht in den Schutzbereich der Norm fallen (str., vgl. zur Entscheidung Lipp JuS 1991, 809 ff.).

  341. 341.

    Zur Notwendigkeit der doppelten Prüfung siehe Deutsch/Ahrens UH Rn. 56.

  342. 342.

    Deutsch hat geäußert, man könne mit Fug die letzten 30 Jahre als Zeitalter des Schutzbereichs der Norm im Haftungsrecht bezeichnen, vgl. JZ 1992, 97.

  343. 343.

    RGZ 52, 373, 376.

  344. 344.

    Siehe dazu unten 3. Kap. F.

  345. 345.

    RGZ 54, 53, 58.

  346. 346.

    RGZ 54, 53, 57.

  347. 347.

    Vgl. etwa Palandt-Sprau § 823 Rn. 185 ff. Instruktiv auch Edenfeld VersR 2002, 272 ff.

  348. 348.

    Siehe oben 1. Kap. B. I.

  349. 349.

    Deutsch/von Bar MDR 1979, 536: „Das Lebensgefühl von Menschen, die sich an den Wohlstand gewöhnt haben, strebt nach einer Idealordnung totaler Gefahrlosigkeit und davon kann die Rechtsentwicklung nicht unbeeinflusst bleiben“.

  350. 350.

    Vgl. dazu von Bar JuS 1988, 169.

  351. 351.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 III 1 d.

  352. 352.

    Von Bar JuS 1988, 169, 171; Deutsch/Ahrens UH Rn. 358 und 360.

  353. 353.

    BGH NJW 1987, 2671, 2672; Larenz/Canaris SBT 2 § 76 III 2 b.

  354. 354.

    Esser/Weyers § 55 II 3 e.

  355. 355.

    Larenz/Canaris SBT § 76 III 2 c. Präzise hierzu Raab JuS 2002, 1041 ff.

  356. 356.

    In diesem Sinne mit ausführlicher Begründung Medicus/Petersen BR Rn. 642 ff.; zur Bedeutung der Verkehrspflichten und ihrer systematischen Stellung im Deliktsrecht lesenswert Raab JuS 2002, 1041 ff.

  357. 357.

    Vgl. BGH NJW 1975, 108; BGH NJW-RR 2001, 1208.

  358. 358.

    So die Formulierung von Brox/Walker SBT § 45 Rn. 33; BGH NJW 2004, 1449, 1450.

  359. 359.

    Vgl. Kötz/Wagner Rn. 184; BGH VersR 2008, 1083, 1084.

  360. 360.

    Vgl. BGH VersR 1978, 739; 762, 763.

  361. 361.

    Vgl. zu einer ähnlichen Fallgestaltung BGH NJW 1995, 2631: Die beklagte Deutsche Bahn darf sich nicht darauf verlassen, dass sich Kinder nicht unbefugt in einen Gefahrenbereich begeben, wenn dieser besonderen Anreiz für den kindlichen Spieltrieb bietet und damit verbundene Gefahren für ein Kind nicht ohne weiteres erkennbar sind. Konkret reichten Blitzpfeile zur Warnung vor den Gefahren der Oberleitung nicht aus! Zum Verschulden in diesem Fall siehe oben II. 4.2. Wenn sich hingegen eine Gefahr offensichtlich aufdrängt, so dass man erwarten kann, dass sich Kinder und Jugendliche dieser Gefahr aus ihrem natürlichen Angstgefühl nicht bewusst aussetzen, so soll dies bei der Bestimmung der zumutbaren Sicherheitsvorkehrungen zugunsten des Verkehrssicherungspflichtigen berücksichtigt werden können, BGH NJW 1999, 2364; vgl. auch BGH NJW 1997, 582, 583. Zum Inhalt der Verkehrssicherungspflicht bei Wasserrutschen in Schwimmbädern siehe BGH NJW 2004, 1449 = JuS 2004, 628; VersR 2005, 279.

  362. 362.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 III 3.

  363. 363.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 76 III 3 a.

  364. 364.

    Vgl. auch BGH NJW 1973, 615: Abgabe eines Unkrautvernichtungsmittels an Minderjährige. Zu der Problematik der Verkehrssicherungspflichten von (psychiatrischen) Kliniken zur Verhinderung des Selbstmords von Patienten siehe BGH NJW 2000, 3425 f. Zunehmende Bedeutung erlangt der Umfang von Verkehrssicherungspflichten in Pflegeheimen. Der BGH betont, dass auch hier Maßstab das Erforderliche und das für die Heimbewohner und das Pflegepersonal Zumutbare sei. Dabei müssten aber auch die Würde, Interessen und Bedürfnisse der Bewohner und die Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung der Heimbewohner Berücksichtigung finden, vgl. BGH NJW 2005, 1937.

  365. 365.

    So etwa Deutsch/Ahrens UH Rn. 358.

  366. 366.

    Vgl. dazu von Bar JuS 1988, 169, 170.

  367. 367.

    Etwa Kaufmann oder Gastwirt, der in den gemieteten Räumen einen allgemeinen Verkehr für sein Geschäft eröffnet hat, BGH NJW 1961, 455.

  368. 368.

    BGH NJW 1976, 47; vgl. MüKo-Wagner § 823 Rn. 295.

  369. 369.

    BGH NJW 1976, 47; NJW 1999, 3633, 3634 (Der Eigentümer und Verpächter eines Hotels darf im allgemeinen darauf vertrauen, dass der Pächter den ihm übertragenen Verpflichtungen auch nachkommt, solange nicht konkrete Anhaltspunkte bestehen, die dieses Vertrauen erschüttern); OLG Zweibrücken NJW-RR 2012, 94 (Haftung des Generalunternehmers gegenüber einem Arbeitnehmer des Subunternehmers wegen Absturzes von einem nicht hinreichend gesicherten Baugerüst); Larenz/Canaris SBT 2 § 76 III 5 c. Im Hinblick auf diese rechtlichen Erfordernisse ist es wenig glücklich, in diesen Fällen von einer Delegation der Verkehrssicherungspflicht zu sprechen (so aber BGH NJW-RR 1989, 394, 395).

  370. 370.

    Vgl. Kötz/Wagner Rn. 280.

  371. 371.

    Grundlegend das „Baustoff-Urteil“ des BGH vom 05.12.1989, BGHZ 109, 297; ebenso BGH NJW 1996, 1535; OLG Stuttgart NJW 2008, 2514; zur Kritik aus dem Schrifttum vgl. Lutter ZHR 157 (1993), 464, 469 ff.; Medicus ZGR 1998, 570, 584 f.; ders. GmbHR 2002, 809, 813 ff.

  372. 372.

    Vgl. Altmeppen ZIP 1995, 881, 888; Brüggemeier AcP 191 (1991), 33, 38, 63 f.

  373. 373.

    BGHZ 109, 297, 300.

  374. 374.

    OLG Stuttgart NJW 2008, 2514.

  375. 375.

    Vgl. dazu Jauernig/Hess, Zivilprozessrecht, § 50 III und IV.

  376. 376.

    BGH VersR 1990, 205, 206.

  377. 377.

    Vgl. dazu BGH NJW 1983, 998; Jauernig/Hess, Zivilprozessrecht, § 49 IV 2; Grunsky, Zivilprozessrecht, 12. Aufl. 2006, Rn. 179.

  378. 378.

    Vgl. dazu Jauernig/Hess, Zivilprozessrecht, § 50 V.

  379. 379.

    BGHZ 100, 214, 216.

  380. 380.

    Bestätigung dieser Rechtsprechung durch BGH NJW 2005, 2614.

  381. 381.

    Vgl. etwa BGHZ 104, 256, 259: aus bestimmten Verhaltensweisen und Eigenschaften einer Person kann nicht darauf geschlossen werden, dass sie vorsätzlich einen Brand gelegt hat.

  382. 382.

    BGH NJW 2005, 2614 mit Anm. Katzenmeier NJW 2005, 3391 ff.

  383. 383.

    Siehe zu diesem Beispiel Medicus/Lorenz SBT Rn. 1340. Vgl. aus jüngster Zeit OLG Zweibrücken NJW-RR 2002, 749 (Anschein fehlerhaften Daches durch herunterfallende Ziegel kann durch Berufung auf außerordentliche Naturereignisse erschüttert werden).

  384. 384.

    Siehe dazu unten VI. 2.2.

  385. 385.

    Vgl. dazu etwa Schmid NJW 1994, 767, 771 ff.; Müller NJW 1997, 3049, 3052 ff; Katzenmeier JZ 2004, 1030 ff; zur Entwicklung des Arztrechts 2010/2011 siehe Spickhoff NJW 2011, 1651 ff.

  386. 386.

    BGH NJW 1988, 2949; zum Umfang der ärztlichen Dokumentationspflicht anhand von Beispielen aus der Rechtsprechung siehe Strohmeier VersR 1998, 416 ff.

  387. 387.

    BGH JZ 2004, 1029. Für die Umkehr der Beweislast reicht aus, dass der grobe Behandlungsfehler geeignet ist, den eingetretenen Schaden zu verursachen; nahe liegen oder wahrscheinlich machen muss der Fehler den Schaden hingegen nicht.

  388. 388.

    BGH NJW 2012, 227.

  389. 389.

    BGH NJW 2011, 3442.

  390. 390.

    BGH NJW-RR 2010, 833, 834. Zur Abgrenzung des Diagnosefehlers vom Befunderhebungsfehler BGH VersR 2012, 493 (nur Leitsätze).

  391. 391.

    BGH NJW 2011, 3441.

  392. 392.

    Stoll AcP 176 (1976), 161 hat von einer Haftungsverlagerung mit beweisrechtlichen Mitteln gesprochen.

  393. 393.

    Siehe dazu unten 3. Kap. B. II. 4.

  394. 394.

    Vgl. dazu statt vieler Simitis, Grundfragen der Produzentenhaftung, 1965, insbesondere S. 27 ff.; sehr lesenswert auch BGHZ 51, 91, 93 ff.

  395. 395.

    BGHZ 51, 91,101.

  396. 396.

    So die Äußerung von Kullmann NJW 2003, 1908.

  397. 397.

    Vgl. Kötz/Wagner Rn. 617 ff. Zur Haftung der Zigarettenhersteller für durch Rauchen verursachte Gesundheitsschäden Langer/Grunewald NJW 2004, 3657 ff.

  398. 398.

    Nur vereinzelt wird in diesem Zusammenhang auch von Produktbeobachtungsfehler gesprochen, so etwa Kullmann, in: Kullmann/Pfister, Produzentenhaftung I, 2010, KzA 1520, S. 7.

  399. 399.

    BGH NJW 2009, 2952, 2953 m.w.N.

  400. 400.

    BGH NJW 1990, 906, 907.

  401. 401.

    BGHZ 181, 253, 258 ff.

  402. 402.

    BGHZ 181, 253, 262 ff.

  403. 403.

    BGHZ 181, 253, 260.

  404. 404.

    Vgl. BGHZ 99, 167, 177. Ein neueres anschauliches Beispiel aus dieser Kategorie zeigt die Entscheidung des OLG Hamm NJW-RR 2011, 893, in der es um einen Konstruktionsfehler des Ventils einer Flasche mit Sicherheitsbrennpaste geht, für das eine vom TÜV durchgeführte Prüfung ergeben hatte, dass es der einschlägigen DIN-Norm entspricht.

  405. 405.

    Vgl. BGH VersR 1990, 532, 533.

  406. 406.

    So zutreffend Bamberger/Roth-Spindler § 823 Rn. 253.

  407. 407.

    OLG Schleswig NJW-RR 2008, 691.

  408. 408.

    OLG Düsseldorf VersR 2003, 912.

  409. 409.

    NJW 2005, 295.

  410. 410.

    Ebenso LG Bielefeld NJW 2000, 2514. Zur Abweisung einer Klage gegen den Hersteller von Coca-Cola LG Essen NJW 2005, 2713; zur Abweisung einer Klage gegen den Hersteller von Lakritzprodukten OLG Köln NJW 2005, 3292.

  411. 411.

    Wagner, in: MünchKomm-BGB, 5. Aufl. (2009), § 823 Rdnr. 628.

  412. 412.

    Kötz/Wagner Rn. 627.

  413. 413.

    Zum Verhältnis der Qualitätskontrolle zur Fertigungsorganisation Spindler, in: Bamberger/Roth, BGB, 3. Aufl. (2012), § 823 Rn. 522, Rn. 499.

  414. 414.

    Eingehend zu dieser Entscheidung Fahrenhorst JuS 1994, 288 ff. Zu einer weiteren Präzisierung der Erfüllung der Instruktionspflicht in Kariesfällen vgl. BGH JZ 1995, 901 m. Anm. Brüggemeier. Das BVerfG hat die Maßstäbe des BGH gebilligt, siehe NJW 1997, 249. Zu einer neueren Entscheidung betreffend die Instruktionsverpflichtung des Herstellers von Kindertee siehe OLG Frankfurt OLGR Frankfurt 2004, 191. Auch bei Lieferung von Frischbeton an einen nicht gewerblichen Abnehmer wird wegen der Verätzungsgefahr bei unmittelbarem Hautkontakt eine Aufklärungspflicht des Herstellers in der Rspr. angenommen (OLG Düsseldorf NJW-RR 1991, 288; OLG Celle, VersR 2004, 864; OLG Bamberg NJW-RR 2010, 902).

  415. 415.

    BGH NJW 1995, 2631, 2632; NJW 1999, 2815, 2816. Vgl. dazu auch den Fall OLG Düsseldorf VersR 2003, 912, 914, wo eine Instruktionspflicht (zur Frage der Konstruktionspflicht bereits oben) über mögliche Gesundheitsschäden beim Genuss von zuckerhaltigen Schokoladenriegeln abgelehnt wird, weil die gesundheitlichen Gefahren regelmäßigen und hohen Zuckerkonsums durch Süßigkeiten allgemein bekannt sind und jeder die Verantwortung für die eigene Lebensführung trägt, sich derartiger Mechanismen bewusst zu werden und sich gegebenenfalls eine insgesamt gesündere Lebensweise anzueignen. Mit ähnlicher Begründung hat das OLG Hamm Aufklärungs- und Warnpflichten des Zigarettenherstellers hinsichtlich der möglichen Gesundheitsschäden des Rauchens (OLG Hamm NJW, 295; ebenso OLG Frankfurt NJW-RR 2001, 1471) sowie einer Brauerei hinsichtlich der Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums durch Hinweise auf Bierflaschen (OLG Hamm NJW 2001, 1654) abgelehnt. Vgl. demgegenüber OLG Bremen VersR 2004, 207, das zu Recht eine Bedienungsanleitung mit Hinweisen auf Risiken bei einer Faltschachtelverpackungsanlage verlangte.

  416. 416.

    BGH NJW 1981, 2514; NJW 1999, 2815, 2816; zu einer weiteren Einschränkung der Instruktionspflicht siehe oben die zitierte Stelle von BGHZ 116, 60 65 ff. – Nuckelflasche.

  417. 417.

    Vgl. zu diesem Aspekt allgemein BGH NJW 1994, 932, 933.

  418. 418.

    A.A. Littbarski NJW 2000, 1161, 1162, der von einer Offenkundigkeit der Gefahrenquelle ausgeht; vgl. demgegenüber Möllers VersR 2000, 1177, 1182.

  419. 419.

    Im Ergebnis zustimmend Möllers VersR 2000, 1177, 1181 ff., der allerdings die Beurteilungskriterien des BGH kritisiert.

  420. 420.

    BGHZ 139, 43, 47; bestätigt durch BGH NJW 1998, 2905, 2908 (insoweit in BGHZ 139, 79 nicht abgedruckt).

  421. 421.

    BGHZ 139, 43, 48 ff.; BGH NJW 1998, 2905, 2908.

  422. 422.

    Dazu sogleich unter 2.3.

  423. 423.

    BGH NJW 2009, 2952, 2955.

  424. 424.

    Vgl. die zutreffende Bemerkung bei MüKo-Wagner § 823 Rn. 649: „Die Frage wie diese Reaktion im Einzelnen beschaffen sein muss, markiert einen der Brennpunkte des aktuellen Produkthaftungsrechts“.

  425. 425.

    BGH NJW 1994, 3349, 3350.

  426. 426.

    BGH NJW 1994, 3349, 3351.

  427. 427.

    BGH NJW 2009, 1080, 1081.

  428. 428.

    BGH NJW 2009, 1080, 1081 f.

  429. 429.

    Vgl. dazu etwa Wagner JZ 2009, 908 ff.; Klindt BB 2009, 792 ff.; Molitoris NJW 2009, 1049 ff.; Burckhardt Phi 2009, 47 ff.

  430. 430.

    Siehe dazu unten 10. Kap. B. IX. 2.2.2.

  431. 431.

    Siehe oben 2.1.

  432. 432.

    Vgl. BGH NJW 1996, 2507, 2508, wo betont wird, dass der Geschädigte nicht nur von dem Beweis des Verschuldens, sondern auch von dem Beweis der objektiven Pflichtwidrigkeit des Herstellers entlastet ist, wenn er nachgewiesen hat, dass sein Schaden durch einen objektiven Mangel des Produkts ausgelöst worden ist. Vgl. dazu auch Fuchs/Baumgärtner, JuS 2011, 1057, 1060.

  433. 433.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 342.

  434. 434.

    S. oben 2.1.

  435. 435.

    BGH NJW 2009, 2952, 2955 f. Mit der Airbag-Entscheidung setzen sich auseinander Klindt/Handorn NJW 2010, 1105 ff.; Burckhardt VersR 2009, 1592 ff.

  436. 436.

    Siehe dazu oben II. 4.2.

  437. 437.

    BGHZ 80, 186, 196 f. Vgl. dazu auch Fuchs/Baumgärtner, JuS 2011, 1057, 1060.

  438. 438.

    Das Problem hat eine ausdrückliche Lösung im ProdHaftG (siehe dazu unten 10. Kap. IX.) erfahren. § 1 Abs. 4 S. 2 i.V. m. § 1 Abs. 2 Nr. 2 ProdHaftG spricht die Vermutung aus, dass der Fehler bereits vorlag, als der Hersteller es in den Verkehr brachte. Der Hersteller kann dann den Gegenbeweis antreten. Bei § 823 I BGB fehlt eine solche Regelung. Der Einzelhändler kann i. d. R schon mangels Verkehrspflichtverletzung nicht für Körperschäden infolge Zerberstens einer kohlensäurehaltigen Mehrwegflasche verantwortlich gemacht werden, auch wenn es in seinen Verkaufsräumen zur Explosion kommt, siehe BGH NJW 2007, 762 mit Anm. Rothe NJW 2007, 740.

  439. 439.

    Das Verfahren ist später rechtskräftig zugunsten des Klägers abgeschlossen worden, vgl. BGH VersR 1993, 845.

  440. 440.

    Siehe dazu oben V. 2.2.

  441. 441.

    BGH VersR 1993, 367, 368.

  442. 442.

    Mittlerweile liegt ein weiteres Urteil zu Schäden aus einer explodierten Mineralwasserflasche vor (BGH NJW 1995, 2162. Das Urteil bringt zur Produzentenhaftung keine neuen Gesichtspunkte, wohl aber zur Haftung aus § 1 ProdHaftG, so dass die Entscheidung im 10. Kap. B IX. 2.5 behandelt wird). Der BGH hält eine Befundsicherungspflicht auch bei anderen Fallkonstellationen für denkbar, siehe NJW 1999, 1028, 1029; skeptische Kullmann NJW 2000, 1912, 1916.

  443. 443.

    Bejahend LG Augsburg NJW-RR 2001, 594 (Urteil bestätigt durch OLG München – 244 U 830/99). Ablehnend OLG Braunschweig VersR 2005, 417.

  444. 444.

    Vgl. BGHZ 67, 359, 361 – Schwimmerschalter, siehe zu dieser Entscheidung oben II. 1.3.2.

  445. 445.

    Vgl. BGHZ 116, 60, 72 f. – Nuckelflasche.

  446. 446.

    Vgl. auch Kötz/Wagner Rn. 645; dass sich der Geschädigte im Verhältnis zum Hersteller in einer wesentlich größeren Beweisnot befindet, sollte jedoch nicht unberücksichtigt bleiben.

  447. 447.

    BGHZ 116, 60, 73.

  448. 448.

    Dies hat der BGH in der Schwimmerschalterentscheidung ausdrücklich klargestellt, vgl. BGHZ 67, 359, 363.

  449. 449.

    OLG Düsseldorf ZfSch 2010, 433; in Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde bestätigt durch BGH ZfSch 2010, 435.

  450. 450.

    Offen gelassen in BGHZ 51, 91, 107.

  451. 451.

    BGH ZIP 1992, 410, 413.

  452. 452.

    BGH JZ 1976, 524 m. abl. Anm. Lieb = NJW 1975, 1827. Das OLG Frankfurt (OLGR Frankfurt 2004, 191) hat Vorstandsmitglieder einer AG als deliktsrechtlich verantwortlich angesehen, zu deren Aufgabenbereich die Abteilung Forschung und Entwicklung bzw. Marketing und Vertrieb gehören.

  453. 453.

    Vgl. etwa Medicus/Petersen BR Rn. 650a.

  454. 454.

    Kössmann NJW 1984, 1664. Vgl. dazu aus der neueren Rspr. etwa OLG Stuttgart NJW-RR 2010, 933, 934 und OLG Hamm NJW-RR 2012, 355, jeweils auch im Zusammenhang mit den vertraglichen Ansprüchen.

  455. 455.

    Vgl. dazu Fuchs JZ 1994, 533, 538 ff.

  456. 456.

    BGH NJW 2004, 1032.

  457. 457.

    Ein gängiges Beispiel hierfür ist das Einstellen von Skibindungen, siehe dazu auch MüKo-Mertens, 3. Auflage, § 823 Rn. 280.

  458. 458.

    BGH JZ 1995, 902, 904.

  459. 459.

    BGH NJW 1994, 517.

  460. 460.

    Vgl. dazu unten 10. Kap. IX. 2.4. Siehe im Übrigen zu den verschiedenen Personen, die an der Herstellung eines Produktes beteiligt sind, und ihrer deliktsrechtlichen Verantwortlichkeit Bamberger/Roth-Spindler § 823 Rn. 524 ff.

  461. 461.

    Vgl. dazu BGHZ 92, 143 (Kupolofenfall). Zu dieser Entscheidung J. Hager Jura 1991, 30 ff.

  462. 462.

    Jauernig-Berger § 1004 Rn. 1; Erman-Ebbing § 1004 Rn. 1.

  463. 463.

    Vgl. Medicus/Petersen BR Rn. 628; Larenz/Canaris SBT 2 § 86 I 1 a; BGH NJW 1993, 1580 (zu § 823 Abs. 2).

  464. 464.

    Vgl. Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 4; Schmidt JuS 1993, 773; Medicus/Petersen BR Rn. 628.

  465. 465.

    Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 79; Medicus/Petersen BR Rn. 628.

  466. 466.

    Vgl. Jauernig-Berger § 1004 Rn. 11; Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 79.

  467. 467.

    BGH NJW 1986, 2503, 2505; 1999, 356, 358 f.; Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 83.

  468. 468.

    Palandt-Bassenge § 1004 Rn. 32.

  469. 469.

    Der BGH knüpft die Vermutung für das Vorliegen der Wiederholungsgefahr an eine vorangegangene rechtswidrige Beeinträchtigung, siehe NJW 1986, 2503, 2505; 1987, 2225, 2227; Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 53.

  470. 470.

    Siehe zur Kritik auch Münzberg JZ 1967, 689, 690 ff.; Larenz/Canaris SBT 2 § 86 IV 1a; Jauernig-Berger § 1004 Rn. 21.

  471. 471.

    Vgl. Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 53; BGHZ 66, 37, 39.

  472. 472.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 86 III 1.

  473. 473.

    Palandt-Bassenge § 1004 Rn. 16.

  474. 474.

    Palandt-Bassenge § 1004 Rn. 17.

  475. 475.

    BGH NJW 2000, 2901, 2902.

  476. 476.

    BGH WM 2007, 845, 846 m.w.N.

  477. 477.

    Sehr deutlich BGH NJW 1998, 3273.

  478. 478.

    BGHZ 120, 239, 254; BGH NJW-RR 2001, 232; NJW 2005, 1366, 1368.

  479. 479.

    BGH NJW 2007, 432.

  480. 480.

    BGHZ 90, 255, 266; 114, 183, 187; 122, 283, 284 (Umstürzen an sich widerstandsfähiger Bäume infolge eines ungewöhnlich heftigen Sturms).

  481. 481.

    BGH NJW 1999, 2896, 2897; NJW 2005, 1366, 1369 m.w.N.

  482. 482.

    Jauernig-Berger § 1004 Rn. 17; ähnlich Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 20.

  483. 483.

    BGHZ 120, 239.

  484. 484.

    BGH VersR 2007, 1230, 1231.

  485. 485.

    Vgl. BGH NJW 1998, 3273; VersR 2007, 1230, 1231.

  486. 486.

    Vgl. BGH NJW 1999, 2896, 2897; ausführlich Wenzel NJW 2005, 241 ff.

  487. 487.

    BGH VersR 2008, 1117.

  488. 488.

    Einzelheiten bei Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 109 f. mit Verweis auf § 903 Rn. 43 ff.

  489. 489.

    BGH VersR 2004, 797, 798.

  490. 490.

    BGH NJW 1996, 845, 846.

  491. 491.

    Jauernig-Berger § 1004 Rn. 7; Larenz/Canaris SBT 2 § 86 VI 1.

  492. 492.

    In solchen Fällen ist zu beachten, dass auch die Verletzung einer Verkehrssicherungspflicht mit der Folge einer Schadensersatzpflicht in Betracht kommen kann, siehe BGH NJW 2003, 1732.

  493. 493.

    Vgl. BGH NJW 2005, 1366, 1368.

  494. 494.

    BGH NJW 2005, 1366, 1368 m.w.N.; Wenzel NJW 2005, 241, 243.

  495. 495.

    Siehe dazu BGHZ 97, 231, 234.

  496. 496.

    Siehe dazu BGHZ 110, 313, 315.

  497. 497.

    Zum Konkurrenzverhältnis dieser Ansprüche zu § 22 WHG siehe 10. Kap. B V 5.

  498. 498.

    Picker, FS Gernhuber, S. 315, 332 im Anschluss an seine grundlegende Untersuchung „Der negatorische Beseitigungsanspruch“, 1972; Staudinger-Gursky § 1004 Rn. 136. Zu dieser sogenannten „Usurpationstheorie“ siehe auch Neuner JuS 2005, 385, 388 f.

  499. 499.

    Picker AcP 1976, 28, 50 mit Fn. 69; Lobinger JuS 1997, 981, 983; Staudinger-Gursky § 1004 Rn. 141.

  500. 500.

    Dem BGH zustimmend z. B. Bamberger/Roth-Fritzsche § 1004 Rn. 58. Siehe auch die weitere Grundsatzentscheidung BGH NJW 2005, 1366, 1367 m.w.N.

  501. 501.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 1316. Siehe dazu und zur dogmatischen Struktur des § 823 Abs. 2 Coester-Waltjen JURA 2002, 102 ff.

  502. 502.

    So Larenz/Canaris SBT 2 § 77 I 1 a.

  503. 503.

    Vgl. MüKo-Wagner § 823 Rn. 341 ff.; Bamberger/Roth-Spindler § 823 Rn. 153 f.

  504. 504.

    BGHZ 122, 1, 3.

  505. 505.

    BGHZ 122, 1, 4.

  506. 506.

    BGH NJW 2004, 356, 357; vgl. auch BGHZ 62, 265, 266; 122, 1, 4; BGH NJW 1997, 55.

  507. 507.

    BGH NJW 1973, 1541; BGHZ 66, 388, 390.

  508. 508.

    Deutsch/Ahrens UH Rn. 277.

  509. 509.

    Vgl. im folgenden BGHZ 66, 388, 389 ff.

  510. 510.

    Vgl. BGH NJW 1992, 241, 242; ebenso BGH NJW 2006, 2110, 2112.

  511. 511.

    Früher noch uneingeschränkt zustimmend zur Entscheidung des BGH Medicus BR, 21. Aufl., 2007, Rn. 621.

  512. 512.

    Zuletzt BGHZ 116, 7, 14. Kritisch zu diesem Argument der „Subsidiarität des Anspruchs aus § 823 Abs. 2“ Larenz/Canaris SBT 2 § 77 II 3.

  513. 513.

    Instruktiv BGH NJW 2006, 1589 zur entsprechenden Vorläuferregelung in § 3 Abs. 1 GSG.

  514. 514.

    BGH NJW 2004, 356, 357 m.w.N.

  515. 515.

    Vgl. BVerwG NJW 1986 2655; 2656; NJW 1987, 1096; Steiner-Schenke, Besonderes Verwaltungsrecht, 8. Aufl. 2006, II Rn. 30.

  516. 516.

    BGH NJW 2004, 356, 357 mit Hinweis auf BGH VersR 1977, 965, 967.

  517. 517.

    Am 01.11.2008 ist das Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz wurden die früher gesellschaftsrechtlich begründeten Insolvenzantragspflichten, insbesondere § 64 Abs. 1 GmbHG und § 92 Abs. 2 AktG, aufgehoben und in die InsO übernommen.

  518. 518.

    Vgl. MüKo-Emmerich § 311 Rn. 248; kritisch Flume ZIP 1994, 337, 338 f.

  519. 519.

    Grundlegend BGHZ 29, 100, 104; bestätigt durch BGHZ 126, 181, 190 f.

  520. 520.

    BGHZ 29, 100, 102 f.

  521. 521.

    BGHZ 29, 100, 105; ebenso BGHZ 100, 19, 23.

  522. 522.

    BGHZ 126, 181, 190. Wegen § 92 InsO können die Altgläubiger ihren deliktischen Anspruch auf Ersatz des Quotenschadens allerdings nur dann selbst geltend machen, wenn kein Insolvenzverfahren stattfindet.

  523. 523.

    Vgl. BGHZ 29, 100, 107; BGHZ 138, 211, 214.

  524. 524.

    BGH BB 2007, 791, 973; Altmeppen ZIP 1997, 1173, 1181.

  525. 525.

    Vgl. Reiff/Arnold ZIP 1998, 1893, 1896 ff; vgl. Lutter/Hommelhoff-Kleindiek, GmbHG, 17. Aufl. 2009, Anh zu § 64 Rn. 76; GroßKommAktG-Spindler, Band 2, 3. Aufl. 2008, § 92 Rn. 51.

  526. 526.

    In diesem Sinne Altmeppen ZIP 1997, 1173, 1179; siehe ferner Roth/Altmeppen, GmbHG, 6. Aufl. 2009, Vorb. zu § 64 Rn. 135.; Schmidt NJW 1993, 2934; Medicus GmbHR 2000, 7, 9 (zur Anspruchsberechtigung der Sozialversicherungsträger).

  527. 527.

    BGH NJW 2005, 3137, 3140.

  528. 528.

    Vgl. BGH NJW 1985, 134.

  529. 529.

    Vgl. zu dieser Frage Medicus/Petersen BR Rn. 621.

  530. 530.

    BGH NJW 1984, 432, 433; NJW 1994, 945, 946.

  531. 531.

    BGH NJW-RR 2011, 1661.

  532. 532.

    Vgl. BGHZ 116, 104, 114 f.: Der BGH lehnte die Indizwirkung bei § 8 LMBG, der das Herstellen und Inverkehrbringen gesundheitsschädlicher Lebensmittel verbietet, ab, weil konkrete Verhaltensanweisungen in dieser Vorschrift nicht enthalten sind.

  533. 533.

    Siehe dazu oben A. II. 1.5.1.

  534. 534.

    Vgl. Medicus/Lorenz SBT Rn. 1295.

  535. 535.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 79 I 1 a.

  536. 536.

    Siehe oben A. II. 1.5 und 1.6.

  537. 537.

    RGZ 101, 335, 337; BGH NJW 1993, 930, 931.

  538. 538.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 79 I 2 a.

  539. 539.

    RGZ 101, 335, 337; BGHZ 3, 270, 274.

  540. 540.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 79 I 2 a.

  541. 541.

    Zu dieser Interessenkonstellation Erman-Schiemann § 824 Rn. 2.

  542. 542.

    Sehr treffend hierzu BGB-RGRK-Steffen § 824 Rn. 12: „Die Tatsachen-Aussage ist haftungsrechtlich hervorgehoben, weil sie für den Kredit des Betroffenen gefährlicher ist als das Werturteil und weil die grundsätzliche Gleichwertigkeit von Bewahrungsinteresse des Unternehmens und Kritikerfreiheit diese Haftungsbeschränkung nötig macht. Die unwahre Tatsachenaussage gefährdet den wirtschaftlichen Ruf des Betroffenen mehr als das ungerechte Werturteil. Sie nimmt in Anspruch, dass das Behauptete objektiv kontrollierbar (beweisbar) ist und man sich ihm daher anvertrauen kann. Demgegenüber gibt sich das Werturteil als bloße subjektive Stellungnahme des Kritikers zu erkennen; es stellt sich selbst unter einen Irrtumsvorbehalt der persönlichen Überzeugung“.

  543. 543.

    BGHZ 166, 84, 100.

  544. 544.

    Vgl. dazu den instruktiven Fall BGH NJW 1994, 2614 (Bericht eines Nachrichtenmagazins über einen Börsenjournalisten mit der Bemerkung, er habe schon zweimal Pleite gemacht).

  545. 545.

    BGHZ 65, 325. Zum Sachverhalt siehe oben A. II. 1.6.3.

  546. 546.

    Die Eigenständigkeit und damit den Tatsachencharakter eines Testberichts hat der BGH in einem Falle bejaht (vgl. BGH NJW 1989, 1923), in dem Lautsprecherboxen getestet wurden. Anhand von Abbildungen wurden Lautsprecherklemmen und – kabel als zu klein kritisiert, obwohl die klägerische Firma schon vor dem Testbericht solche Boxen nicht mehr an den Handel auslieferte, sondern Modelle mit dickeren Kabeln und Klemmen herstellte.

  547. 547.

    Jauernig-Teichmann § 824 Rn. 4.

  548. 548.

    So Larenz/Canaris SBT 2 § 79 I 2 d, die deswegen eine Trennungslösung befürworten, nach der zwischen den Tatsachen- und den Wertungselementen einer Äußerung zu differenzieren ist.

  549. 549.

    BGH DB 2011, 873.

  550. 550.

    BGH DB 2011, 873, 874.

  551. 551.

    BGH NJW 1987, 1403.

  552. 552.

    OLG München NJW 2004, 224; dazu Petersen, Jens: Das Bankgeheimnis zwischen Individualschutz und Institutionsschutz 2004, 47.

  553. 553.

    OLG München NJW 2004, 224.

  554. 554.

    BGHZ 166, 84, 102.

  555. 555.

    Zur Anwendbarkeit der Grundsätze der eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebe siehe unten IV.

  556. 556.

    BGH NJW 1963, 1871.

  557. 557.

    BGH NJW 1992, 1312, 1313 (was im konkreten Falle aber zu verneinen war).

  558. 558.

    BGHZ 90, 113, 117: Bejaht für die Bundesbahn.

  559. 559.

    BGHZ 90, 113, 119 ff. Im konkreten Falle ging es um Behauptungen einer als Verein organisierten Bürgerinitiative gegen Pläne der Bundesbahn zum Neubau einer Schnellverbindung. Dass aufgrund dieser Behauptungen Kommunen oder Bürger gegen das Vorhaben vorgingen, seien Gefährdungen, denen § 824 nicht begegnen will (str., vgl. Erman-Schiemann § 824 Rn. 6).

  560. 560.

    Prot. II 638.

  561. 561.

    Vgl. Soergel-Zeuner § 824 Rn. 24.

  562. 562.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 79 I 4 d.

  563. 563.

    Denn wenn Rechtswidrigkeit zu bejahen ist, lediglich ein Entschuldigungsgrund vorliegt, ist dennoch ein Unterlassungsanspruch gegeben. Dieses Ergebnis lässt sich aber auch auf der Basis der h. M. erreichen, vgl. dazu Erman-Schiemann § 824 Rn. 10.

  564. 564.

    Vgl. Erman-Schiemann § 824 Rn. 11; BGH NJW 1987, 1403.

  565. 565.

    Vgl. BGB-RGRK-Steffen § 824 Rn. 9.

  566. 566.

    BGHZ 138, 311, 315.

  567. 567.

    BGHZ 166, 84, 108.

  568. 568.

    Medicus/Lorenz SBT § 150. Siehe auch oben 1. Kap. A. II.

  569. 569.

    Esser/Weyers § 56 II 1.

  570. 570.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 78 I 2 a.

  571. 571.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 78 I 2 b.

  572. 572.

    Siehe dazu oben 1. Kap. A. II.

  573. 573.

    So Larenz/Canaris SBT 2 § 78 I 2 c.

  574. 574.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 1336: „Der Anwendungsbereich des § 826 reicht ebenso weit wie die menschliche Bosheit“.

  575. 575.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 78 II 3.

  576. 576.

    Nach Erman-Schiemann § 826 Rn. 16.

  577. 577.

    Zur selbständigen Bedeutung des § 826 gegenüber § 138 vgl. Medicus/Petersen BR Rn. 626.

  578. 578.

    Vgl. Jauernig-Teichmann § 826 Rn. 4 f.

  579. 579.

    Vgl. Larenz/Canaris SBT 2 § 78 II 1 a.

  580. 580.

    So Brüggemeier, Deliktsrecht, Rn. 844.

  581. 581.

    Larenz/Canaris SBT 2 § 78 II 1 a.

  582. 582.

    Siehe dazu unten III.

  583. 583.

    Erman-Schiemann § 826 Rn. 5.

  584. 584.

    BGH NJW 1988, 1967.

  585. 585.

    Vgl. Erman-Schiemann § 826 Rn. 11 mit Rechtsprechungsnachweisen.

  586. 586.

    Jauernig-Teichmann § 826 Rn. 9.

  587. 587.

    Medicus/Petersen BR Rn. 623.

  588. 588.

    Kötz/Wagner Rn. 268. Ausführlich zum subjektiven Tatbestand des § 826 Sach NJW 2006, 945 ff. Zur Abgrenzung von bedingtem Vorsatz und Fahrlässigkeit, BGH NJW-RR 2012, 404.

  589. 589.

    Medicus/Lorenz SBT Rn. 1332.

  590. 590.

    BGH NJW 1991, 634 f.

  591. 591.

    Vgl. OLG Braunschweig NJW 2007, 609, 610.

  592. 592.

    Esser/Weyers § 56 II 2.

  593. 593.

    Erman-Schiemann § 826 Rn. 38 äußert deshalb, dass es bei dieser Fallgruppe häufig nicht so sehr um den Schutz Betroffener vor Verstößen gegen das sozialethische Minimum gehe als um die Sicherung der Funktion bestimmter für die moderne Gesellschaft wesentlicher Institutionen wie die Verlässlichkeit von Dienstzeugnissen oder Bilanztestaten.

  594. 594.

    BGH NJW 1970, 2291.

  595. 595.

    BGH NJW-RR 2005, 611.

  596. 596.

    Dazu etwa BGH NJW 1984, 921.

  597. 597.

    Zu fehlerhaften Ad-hoc-Mitteilungen: BGH NJW 2004, 2971 (Infomatec); OLG Frankfurt BB 2005, 1648 (Comroad); BGH NJW 2005, 2451 (EM.TV). Zu fehlerhaften Anlagebroschüren (auch in Abgrenzung zu Emissionsprospekten): BGH NJW-RR 2005, 556, 751; NJW-RR 2003, 923.

  598. 598.

    Vgl. MüKo-Wagner § 826 Rn. 60; Möllers JZ 2005, 75.

  599. 599.

    BGH WM 1976, 476, 498.

  600. 600.

    BGH NJW 1991, 3282, 3283.

  601. 601.

    BGH JA 2004, 98.

  602. 602.

    Vgl. dazu 6. Kapitel, Abschnitt E.

  603. 603.

    Vgl. hierzu Erman-Schiemann § 826 Rn. 31.

  604. 604.

    Vgl. dazu den instruktiven Fall BGH NJW 1987, 2371.

  605. 605.

    Siehe z. B. BGH NJW-RR 2008, 918.

  606. 606.

    Vgl. BGH WM 2005, 176; NJW-RR 2008, 629.

  607. 607.

    BGH WM 2005, 176, 177; siehe auch BGH NJW 2007, 2689, 2690.

  608. 608.

    Das Mindestnennkapital beträgt gem. § 5 GmbHG EUR 25.000,00, es sei denn, es handelt sich um eine Unternehmergesellschaft gem. § 5 a GmbHG.

  609. 609.

    BGHZ 109, 334, 337.

  610. 610.

    BGH NJW 2007, 2689, 2691.

  611. 611.

    BGHZ 95, 330, 334; 122, 123.

  612. 612.

    BGH NJW 2001, 3622, 3623.

  613. 613.

    BGH NJW 2002, 1803, 1805.

  614. 614.

    BGH NJW 2002, 3024, 3025.

  615. 615.

    BGH WM 2005, 176, 178.

  616. 616.

    BGH NJW 2007, 2689.

  617. 617.

    BGH NJW 2007, 2689, 2691 ff. -Trihotel; seither st.Rspr., BGH NJW-RR 2008, 918; 2008, 629; NJW 2008, 2437; WM 2008, 1402.

  618. 618.

    Vgl. BGH WM 2005, 176; 2005, 332, 335; NJW-RR 2008, 629.

  619. 619.

    BGH NJW 2009, 2127, Rn. 18: Herbeiführung eines die Klage der Gesellschaft gegen den Gesellschafter abweisenden Versäumnisurteils.

  620. 620.

    BGH NJW 2008, 2437 f.

  621. 621.

    BGH NJW 2007, 2689, 2690.

  622. 622.

    BGH WM 2005, 176, 177; NJW 2007, 2689, 2693 f.

  623. 623.

    BGH NJW 2007, 2689, 2693.

  624. 624.

    BGH NJW 2009, 2127, Rn. 25.

  625. 625.

    BGH NJW 2009, 2127, Rn. 35–40.

  626. 626.

    BGH NJW 2000, 3138, 3139.

  627. 627.

    Vgl. dazu Medicus/Petersen BR Rn. 625.

  628. 628.

    BGH NJW 1994, 128, 129.

  629. 629.

    Ausführlich dazu Jauernig/Hess, Zivilprozessrecht, § 64 II.

  630. 630.

    Grundlegend BGHZ 50, 115.

  631. 631.

    BGH NJW 1988, 972.

  632. 632.

    Sollte in diesem Falle auch ein Tatbestand des § 580 Nr. 1 = 5 ZPO gegeben sein, so schließt die Möglichkeit einer Restitutionsklage den Anspruch aus § 826 nicht aus (str.), in diesem Sinne BGHZ 50, 115, 118 f.

  633. 633.

    Z. B. Zwangsvollstreckung in Kenntnis der nachträglichen Leistungsunfähigkeit des Unterhaltsschuldners, vgl. BGH NJW 1983, 2317.

  634. 634.

    Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen solche Ratenkreditverträge nach § 138 sittenwidrig sind, vgl. Palandt-Ellenberger § 138 Rn. 25 ff.

  635. 635.

    Es genügt, wenn der Titelgläubiger von der Unrichtigkeit im Rahmen der Klage aus § 826 erfährt.

  636. 636.

    Vgl. BGHZ 101, 380; NJW 1991, 30 mit Anm. Vollkommer.

  637. 637.

    BGH NJW 1995, 1225; 2004, 3434.

  638. 638.

    Vgl. Jauernig-Teichmann § 826 Rn. 3.

  639. 639.

    BGHZ 13, 28.

  640. 640.

    MüKo-Wagner § 839 a Rn. 5.

  641. 641.

    BGH NJW 1989, 2389.

  642. 642.

    Vgl. BGHZ 130, 314.

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Fuchs, M., Pauker, W. (2012). Kapitel 2: Grundtatbestände der Verschuldenshaftung. In: Delikts- und Schadensersatzrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-31618-0_2

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