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Neutralität und negative Religionsfreiheit im staatlich verantworteten öffentlichen Raum

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Islam - Säkularismus - Religionsrecht
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Zusammenfassung

Das Grundgesetz eröffnet den Kirchen und Religionsgemeinschaften Möglichkeiten der Entfaltung im öffentlichen Raum und der Kooperation mit dem Staat, die in der wechselhaften Geschichte des deutschen Staatskirchenrechts gewachsen sind und in dieser spezifischen Gestalt im europäischen Vergleich oft keine Entsprechung finden. Der Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach an staatlichen Schulen, der Status von Religionsgemeinschaften als Körperschaft des öffentlichen Rechts, der Sonntagsschutz, die Anstalts- und Militärseelsorge, die theologischen Fakultäten oder die Beteiligung in Rundfunkräten können hier genannt werden. Sinn und Legitimität dieser Möglichkeiten zur religiösen Betätigung im staatlich verantworteten, öffentlichen Bereich sieht das Bundesverfassungsgericht in jüngerer Zeit weniger im Sinne einer Institutionalisierung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirchen, als vielmehr in den zusätzlichen Entfaltungsmöglichkeiten, die sich dadurch für die Religionsfreiheit der Religionsgemeinschaften und ihrer Mitglieder bieten. Im Kontext des Grundgesetzes seien die Gewährleistungen der Weimarer Kirchenartikel „funktional auf die Inanspruchnahme und Verwirklichung des Grundrechts der Religionsfreiheit angelegt“, sie seien heute „Mittel zur Entfaltung der Religionsfreiheit.“

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Notes

  1. 1.

    Eine aktuelle Diskussion der unterschiedlichen Herangehensweisen bieten die Beiträge in M. Heinig/C. Walter (Hrsg.), Staatskirchenrecht oder Religionsverfassungsrecht?, Tübingen 2007.

  2. 2.

    In dieser Deutlichkeit zuerst Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE) 102, 370 [387] (Zeugen Jehovas) zu Art. 137 Abs. 5 Weimarer Reichsverfassung (WRV); ebenso BVerfGE 125, 39 [79 ff.] (Sonntagsschutz) zu Art. 139 WRV und früher bereits BVerfGE 99, 100 [119 ff.] (S. Salvator) zu Art. 138 Abs. 2 WRV. Diese Rechtsprechung ist auf erhebliche Kritik gestoßen; vgl. z. B. C. Hillgruber, Der öffentlich-rechtliche Körperschaftsstatus, in: Heinig/Walter (o. Fn. 1), S. 213 ff.; S. Muckel, Auf dem Weg zu einem grundrechtlich geprägten Staatskirchenrecht?, Stimmen der Zeit 2001, 463 ff.; D. Pirson, Die zeitlose Qualität der Weimarer Kirchenartikel, in: M.-E. Geis/D. Lorenz (Hrsg.), Festschrift (FS) Mauer, München 2001, S. 409 ff.

  3. 3.

    Vgl. BVerfGE 108, 282 [300]: die Religionsfreiheit gebiete, „den Raum für die aktive Betätigung der Glaubensüberzeugung und die Verwirklichung der autonomen Persönlichkeit auf weltanschaulich-religiösem Gebiet zu sichern.“ Durch eine solche Sichtweise wird nicht ausgeblendet, dass die Kirchen auch Institutionen aus eigenem Recht sind, weil das Grundrecht der Religionsfreiheit die Kirchen gerade in ihrer Institutionalität schützt (S. Magen, Körperschaftsstatus und Religionsfreiheit, Tübingen 2004, S. 11 ff.). Denn es ist ein charakteristischer Ausdruck individueller Religiosität, sich in eine religiöse Gemeinschaft und deren institutionalisierten Sinnzusammenhang einfügen und an dieser teilhaben zu wollen, und selbst individualisierte („konsumorientierte“) Formen von Religiosität streifen diesen Zug nicht völlig ab (ebd., S. 238 ff.).

  4. 4.

    Eine Diskussion der aktuellen Konfliktlinien finden sich u. a. bei C. Möllers, Religiöse Freiheit als Gefahr, VVDStRL 68 (2009), S. 47 ff.; U. Sacksofsky, Religiöse Freiheit als Gefahr?, Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtlehrer (VVDStRL) 68 (2009), S. 7 ff.; C. Waldhoff, Die Zukunft des Staatskirchenrechts, in: Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche 42 (2008), S. 55 ff.; ders., Neue Religionskonflikte und staatliche Neutralität. Gutachten D zum 68. Deutschen Juristentag, München 2010.

  5. 5.

    Vgl. S. Muckel (Hrsg.), Der Islam im öffentlichen Recht des säkularen Verfassungsstaates, Berlin 2008; Waldhoff (o. Fn. 4), S. D 66 ff.

  6. 6.

    Etwa A. v. Campenhausen, Zum Kruzifix-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, Archiv des öffentlichen Rechts (AöR) 121 (1996), S. 448 (450 ff.); C. D. Classen, Religionsrecht, Tübingen 2004, Rn. 162; J. Müller-Volbehr, Positive und negative Religionsfreiheit, JZ 1995, S. 996 ff.

  7. 7.

    Etwa E.-W. Böckenförde, „Kopftuchstreit“ auf dem richtigen Weg?, Neue Juristische Wochenschrift (NJW) 2001, S. 723 ff.; H. M. Heinig/M. Morlok, Von Schafen und Kopftüchern, Juristenzeitung (JZ) 2003, S. 777 (783 ff.); C. Walter, Religiöse Toleranz im Verfassungsstaat – Islam und Grundgesetz, in: H. Lehmann (Hrsg.), Koexistenz und Konflikt von Religionen, Göttingen 2004, S. 77 (94 f.).

  8. 8.

    BVerfGE 93, 1 [18].

  9. 9.

    BVerfGE 108, 282 [303, 306].

  10. 10.

    BVerfGE 108, 282 [314 ff., insb. 326 f.] – abw. Meinung Jentsch, Di Fabio und Mellinghoff.

  11. 11.

    BVerfGE 108, 282 [307].

  12. 12.

    BVerfGE 108, 282 [302].

  13. 13.

    Vgl. BVerfGE 125, 39 [78 f.].

  14. 14.

    BVerfGE 108, 282 [302].

  15. 15.

    Anders jetzt aber S. Huster, in: J. Krüper et al. (Hrsg.), An den Grenzen der Rechtsdogmatik, Tübingen 2010, S. 5 (24 ff.).

  16. 16.

    Heinig/Morlok (o. Fn. 7), S. 784; Walter (o. Fn. 7), S. 95.

  17. 17.

    BVerfGE 93, 1 [32] – abw. Meinung Seidl, Söllner und Haas.

  18. 18.

    Zur Genese dieser Rechtsfigur H. M. Heinig, Verschärfung der oder Abschied von der Neutralität?, JZ 2009, S. 1136 f.

  19. 19.

    BVerfGE 19, 206 [216]; 93, 1 [16 f.]; 105, 279 [294]; 108, 282 [299]; 123, 148 [178].

  20. 20.

    BVerfGE 93, 1 [16 f.]; dieser Gedanke wird aufgegriffen in BVerfGE 105, 279 [294]; 108, 282 [300].

  21. 21.

    BVerfGE 93, 1 [22 f.].

  22. 22.

    BVerfGE 93, 1 [24].

  23. 23.

    Ähnlich Huster (o. Fn. 15), S. 25 f.

  24. 24.

    Huster (o. Fn. 15), S. 35.; S. Magen, in: D. Umbach/Th. Clemens, GG, Heidelberg 2002, Art. 140 Rn. 30 ff.; ders. (o. Fn. 3), S. 174 ff.

  25. 25.

    BVerfGE 108, 282 [315 ff.] – abw. Meinung Jentsch, Di Fabio und Mellinghoff.

  26. 26.

    BVerfGE 108, 282 [328] – abw. Meinung Jentsch, Di Fabio und Mellinghoff.

  27. 27.

    Etwa E. Fischer, Volkskirche ade! Trennung von Staat und Kirche, 4. Aufl. 1993.

  28. 28.

    BVerfGE 108, 282 [300]; A. v. Campenhausen, in: von Mangoldt/Klein/Starck, GG, Bd. 3, 5. Aufl. 2005, Art. 140 Rn. 21 ff. Damit ist aber nicht gesagt, dass Religionsförderung und Entfaltungsmöglichkeiten im staatlich verantworteten Bereich neutralitätsrechtlich geboten, sondern nur, dass sie zulässig sind; Huster (o. Fn. 15), S. 13 ff.; Magen (o. Fn. 24), Rn. 28; E. Towfigh, Die rechtliche Verfassung von Religionsgemeinschaften, Tübingen 2006, S. 32.

  29. 29.

    Magen (o. Fn. 24), Rn. 52 mit Fn. 171.

  30. 30.

    Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Bd. 336, S. 206.

  31. 31.

    BVerfGE 19, 206 [216]; 93, 1 [17]; 108, 282 [299]; 123, 148 [179].

  32. 32.

    A. v. Campenhausen/H. de Wall, Staatskirchenrecht, 4. Aufl. 2006, S. 90; H. M. Heinig, Öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaften, Berlin 2003, S. 177.

  33. 33.

    Magen (o. Fn. 24), Rn. 55 f.

  34. 34.

    So das Bundesverfassungsgericht, vgl. BVerfGE 19, 206 [216]; 93, 1 [16 f.]; 105, 279 [294]; 108, 282 [299]; 123, 148 [178]. In der Sache auch S. Huster, der einen vom abwehrrechtlichen Gehalt der Religionsfreiheit zu unterscheidenden Schutz von „in religiös-weltanschaulicher Hinsicht parteiischen Eingriffen und Ungleichbehandlungen“ annimmt, den er aber nicht als selbständige Gewährleistung eines Neutralitätsprinzips, sondern als zusätzliche Gewährleistungsdimension der Grundrechte versteht; vgl. S. Huster, Neutralität ohne Inhalt?, JZ 2009, 354; ders. (o. Fn. 15).

  35. 35.

    So K. Schlaich, Neutralität als verfassungsrechtliches Prinzip, Tübingen 1972, S. 192 ff.

  36. 36.

    M. Heckel, Das Kreuz im öffentlichen Raum, Deutsches Verwaltungsblatt (DVBl.) 1996, 453 (465).

  37. 37.

    H. M. Heinig, Verschärfung der oder Abschied von der Neutralität?, JZ 2009, S. 1136 (1140): keine „eigenständige normative Dignität“, sondern „für die Norminterpretation regulative Idee“.

  38. 38.

    So etwa F. Holzke, Die „Neutralität“ des Staates in Fragen der Religion und Weltanschauung, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht (NVwZ) 2002, 903 (904); C. Möllers (o. Fn. 4), S. 58.

  39. 39.

    Zu diesen beiden Aspekten des Staatskirchenverbots vgl. A. Hollerbach, Grundlagen des Staatskirchenrechts, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts, Bd. VI, 1989, § 138, Rn. 111 ff.; Heinig (o. Fn. 32), S. 176 ff.

  40. 40.

    Hollerbach (o. Fn. 39), Rn. 113.

  41. 41.

    Gute Übersicht bei E. Towfigh (o. Fn. 28), S. 30 ff.

  42. 42.

    BVerfGE 102, 370 [386, 394].

  43. 43.

    BVerfGE 30, 415 [422]; 93, 1 [17]; 108, 282 [299 f.]; 123, 148 [178].

  44. 44.

    Davon zu unterscheiden ist die Frage, ob ein Neutralitätsverstoß im Fall einer subjektiven Betroffenheit über Art. 4 I, II GG mit der Verfassungsbeschwerde gerügt werden kann (so BVerfGE 102, 370 [383]; zustimmend S. Huster [o. Fn. 15], S. 5).

  45. 45.

    BVerfGE 102, 370 [394].

  46. 46.

    Ein ähnlicher, aber nicht identischer Gedanke ist Ausgangspunkt der Neutralitätstheorie von Stefan Huster. Für ihn bedeutet Neutralität, dass sich staatliche Entscheidungen nicht auf religiöse Argumente stützen dürfen. Unterschiedliche Wirkungen staatlicher Maßnahmen betreffen dagegen die staatliche Neutralität nicht, sondern die Gleichheitsgebote; vgl. S. Huster, Die ethische Neutralität des Staates, Tübingen 2002; ders., Der Grundsatz der religiös-weltanschaulichen Neutralität des Staates, Berlin 2004; ders. (o. Fn. 15); ders. (o. Fn. 34).

  47. 47.

    Vgl. BVerfGE 122, 89 [112 f.] zu den theologischen Fakultäten.

  48. 48.

    BVerfGE 102, 370 [394].

  49. 49.

    Magen (o. Fn. 3), S. 175 f.

  50. 50.

    BVerfGE 102, 370 [394].

  51. 51.

    Etwa C. Hillgruber, Der Körperschaftsstatus von Religionsgemeinschaften – Objektives Grundverhältnis oder subjektives Grundrecht, NVwZ 2001, 1347 ff.

  52. 52.

    C. Walter, Neue Religionskonflikte und staatliche Neutralität, in DVBl. 2010, 993 [997 ff.]; C. Waldhoff, Neue Religionskonflikte und staatliche Neutralität, (o. Fn. 4), S. D 155 f.

  53. 53.

    Ebd.

  54. 54.

    Vgl. Magen (o. Fn. 24), Rn. 32 und 35.

  55. 55.

    BVerfGE 30, 415 [422]; 93, 1 [17]; 108, 282 [299 f.]; 123, 148 [178]; Hollerbach (o. Fn. 39), Rn. 110; Magen (o. Fn. 3), S. 176 f.

  56. 56.

    M. Heckel, Das Gleichbehandlungsgebot im Hinblick auf die Religion, in: J. Listl/D. Pirson (Hrsg.), Handbuch des Staatskirchenrechts, Bd. 1, Berlin 1994, S. 623 ff.; Heinig (o. Fn. 32), S. 180 ff.

  57. 57.

    Bejahend wohl Holzke (o. Fn. 38), S. 911.

  58. 58.

    BVerfGE 19, 206 [216]; 108, 282 [299].

  59. 59.

    BVerfGE 108, 282 [300].

  60. 60.

    Vgl. M. Baumann, Recht als Grenzziehung und Mittel gesellschaftlicher Etablierung, in: G. Klinkhammer/T. Frick (Hrsg.), Religionen und Recht, Marburg 2002, S. 139 (144 ff.).

  61. 61.

    S. Magen, Staatskirchenrecht als symbolisches Recht?, in: H. Lehmann (Hrsg.) (o. Fn. 7), S. 30 ff.

  62. 62.

    „Wir müssen aber dennoch um der Gleichheit willen dieses Recht der öffentlichen Körperschaft den kleinen Kirchengemeinschaften, den Nebenkirchen, den Sekten, den aus der Landeskirche herausgetretenen Kirchengemeinschaften, ebenso aber auch den antikirchlichen Religionsgemeinschaften, den Monisten, den Unitariern und wie sie heißen mögen, allen gewähren. […] Da es keine Staatskirche mehr gibt, so sind alle Nebenkirchen gleicher Ehre.“ So der Abgeordnete der DDP Friedrich Naumann, der maßgeblichen Einfluss auf die Beratungen hatte; vgl. Verhandlungen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung, Bd. 328, S. 1654; Heinig (o. Fn. 32), S. 96 ff.; Magen (o. Fn. 3), S. 156 ff.

  63. 63.

    S. Muckel, Religiöse Freiheit und staatliche Letztentscheidung, Berlin 1997, S. 76.

  64. 64.

    Vgl. M. Diehl, The Minimal Group Paradigm, European Review of Social Psychology 1 (1990), S. 263 ff.; J. Johnson, Liberalism and the Politics of Cultural Authenticity, Politics, Philosophy and Economics 1 (2002), S. 213 ff., ders., How Conceptual Problems Migrate, Annual Review of Political Science 5 (2002), S. 223 ff.; T. Yamagishi/N. Mifune, Does Shared Group Membership Promote Altruism?, Rationality and Society 20 (2008), S. 5 ff.

  65. 65.

    Ausführlicher Magen (o. Fn. 61).

  66. 66.

    H. Bielefeld/W. Heitmeyer (Hrsg.), Politisierte Religion, Frankfurt am Main 1998; Heinig (o. Fn. 32), S. 40.

  67. 67.

    Vgl. befürwortend aber selbst für Dachverbände Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwGE) 123, 49 (57 f.).

  68. 68.

    Z. B. W. Kippenberg, Was spricht gegen eine öffentliche Anerkennung des Islam als einer weiteren deutschen Konfession?, in: T. Hannemann/P. Meier-Hüsing (Hrsg.), Deutscher Islam – Islam in Deutschland, Marburg 2000, S. 106 ff.

  69. 69.

    BVerfGE 105, 279 [295].

  70. 70.

    Dazu U. Di Fabio, Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche 42 (2008), S. 129 ff.

  71. 71.

    Etwa K. H. Ladeur/I. Augsberg, Toleranz – Religion – Recht, Tübingen 2007; A. Uhle, Staat – Kirche – Kultur; kritisch Heinig (o. Fn. 18), S. 1139.

  72. 72.

    Vgl. auch Di Fabio (o. Fn. 70), S. 154 (Aussprache): „Alles, was wir an Neutralität gegenüber Religionsgemeinschaften praktizieren, müssen wir auch konsequent auf andere anwenden. Ich warne davor, die islamische Welt, die uns in weiten Teilen schwer durchschaubar erscheint […], zu dämonisieren und zu einem Feindbild zu stilisieren. Das würde […] für gläubige Moslems den Weg in unsere Gesellschaft verschließen.“

  73. 73.

    Das erwägt, als historisch-soziologischen Befund, Di Fabio, (o. Fn. 70), S. 152 f.

  74. 74.

    G. Kirchhof, Die Allgemeinheit des Gesetzes, Tübingen 2009, S. 180 ff. Die Verpflichtung des Abgeordneten auf das Wohl des ganzen Volkes etwa (Art. 38 Abs. 1 Satz 1 GG) hat neben Rechtsgehalten auch solche Konnotationen.

  75. 75.

    Heinig (o. Fn. 32), 74 ff., spricht treffend vom Religionsrecht als „Reformationsfolgenrecht“.

  76. 76.

    Vgl. Magen (o. Fn. 24), Rn. 32 und 35.

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Magen, S. (2012). Neutralität und negative Religionsfreiheit im staatlich verantworteten öffentlichen Raum. In: Häberle, L., Hattler, J. (eds) Islam - Säkularismus - Religionsrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-21367-0_8

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