Zusammenfassung
Empirischen Untersuchungen zufolge liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit einer von Finanzanalysten erstellten Ertragsprognose nach gerade einmal zwei Jahren bei unter 10 %. Abgesehen davon, dass sich ein Analyst nach Veröffentlichung seiner Schätzungen kaum die nächsten beiden Jahre in den Keller setzt und darauf wartet, ob sie eintreten oder nicht, sondern sie vielmehr regelmäßig den sich verändernden Umweltbedingungen anpasst, stellt sich schon die Frage, wie sich professionelle Kapitalmarktteilnehmer angesichts derartiger Schätzfehler allen Ernstes auf die Einschätzung professioneller Finanzanalysten verlassen können. Nicht wenige Fondsmanager und seriöse Anlegermagazine vertreten daher die Auffassung, der Wert einer Aktie lasse sich besser anhand von sicheren, weil vergangenheitsbezogenen zeitpunktspezifischen Bestandsgrößen aus der Bilanz ermitteln als anhand von prospektiven und daher unsicheren, zeitraumspezifischen Stromgrößen aus der Gewinn- und Verlust- bzw. Kapitalflussrechnung.
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- 1.
Vgl. Montier (2009, S. 154).
- 2.
Vgl. Mellerowicz (1952, S. 39).
- 3.
Vgl. Ballwieser (2007, S. 182).
- 4.
Vgl. Damodaran (2008, S. 355).
- 5.
Vgl. IDW (2007, S. 156).
- 6.
Vgl. Barth und Clinch (1998, S. 199–233).
- 7.
Vgl. Nelson (1996).
- 8.
Vgl. Rehkugler und Goronczy (2009, S. 90 ff.).
- 9.
Vgl. bereits Graham und Dodd (1940, S. 485 ff.).
- 10.
Vgl. stellvertretend Bertram et al. (2010, S. 34) oder Dreher (2008, S. 38).
- 11.
Vgl. für eine empirische Analyse des KBV: Rosenberg et al. (1985).
- 12.
Die auch von einer Reihe empirischer Studien belegt werden: Banz (1981) oder Fama und French (1993).
- 13.
Anders dagegen u. a. Ernst et al. (2006, S. 168), die das gesamte bilanzielle Eigenkapital mit seinem Buchwert gleichsetzen.
- 14.
Vgl. auch Wild et al. (2001, S. 233, 456).
- 15.
Vgl. Bodie et al. (2001).
- 16.
Anm.: In dieser und den folgenden Gleichungen bezieht sich der Suffix 0 des Eigenkapitals nicht auf den Marktwert des Eigenkapitals, sondern ist eine zeitbezogene Größe.
- 17.
Auch dass immaterielle Vermögenswerte nicht bilanziert werden dürfen, könnte hierzu beitragen. Vgl. ausführlich: Lev (2001).
- 18.
Rosenberg et al. (1985) zeigen, dass im Zeitraum von 1973 bis 1984 US-amerikanische Aktien mit hohem KBV eine durchschnittliche monatliche Outperformance von 36 Basispunkten erzielen konnten. Vergleichbare Ergebnisse stammen von Fama und French (1992).
- 19.
Graham und Dodd (1940, S. 579).
- 20.
Vgl. auch Shleifer und Vishny (1988).
- 21.
Vgl. Andrade und Kaplan (1998).
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Hasler, P.T. (2011). Substanzwertbasierte Kennzahlen. In: Aktien richtig bewerten. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-21170-6_10
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