Zusammenfassung
Ein Test, welcher sehr zuverlässig, also reliabel ist, kann trotzdem zur Messung der bestimmten Zielgröße untauglich sein. Wenn beispielsweise ein Test entwickelt wurde, um die Handlungsplanung zu messen, tatsächlich aber die Merkfähigkeit überprüft, so schießt er am Ziel vorbei. Es bedarf daher eines weiteren Gütekriteriums, um entscheiden zu können, ob ein Test für den aktuellen Patienten geeignet ist: die Validität.
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Empirie: praktische und/oder experimentell ermittelte Erfahrung.
- 2.
Floor effect bedeutet hier, dass praktisch alle Patienten nicht über den untersten Wert in einer Skala hinauskommen. Das Messinstrument ist bei dem betreffenden Item also am unteren Anschlag. Patienten mit kompletter Tetraplegie beispielsweise werden bei einem Test mit dem Item Gehfähigkeit (bei dem der kleinste Wert „nicht gehfähig“ bedeutet) immer den niedrigsten Wert erhalten. Es macht keinen Sinn, ein solches Item bei dieser Patientengruppe zu überprüfen.
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Im Zusammenhang der Testvalidität bedeutet der „ceiling effect“, dass sich die Testergebnisse bei praktisch allen Testpersonen am oberen Anschlag befinden. Das passiert beispielsweise bei Leistungstests (bei dem die höchste Zahl die beste Leistung darstellt), wenn der Test zu leicht für die Patienten ist.
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Ein Konstrukt ist die Annahme eines Zustands oder Vorgangs, welcher nicht unmittelbar beobachtet werden kann. Konstrukte sind somit gedanklicher bzw. theoretischer Natur. Die Richtigkeit der Annahme lässt sich lediglich aus anderen, leichter beobachtbaren Sachverhalten erschließen.
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Der Koeffizient kann auch einen negativen Wert annehmen, d.h. zwischen 0 und –1 liegen. Wenn beispielsweise die Anzahl erfolgreich bewältigter Aufgaben (Test A) mit der benötigten Zeit anderer Aufgaben (Test B) korreliert wird, so sollte sich ein negativer Koeffizient ergeben, denn je kürzer die Zeit pro Aufgabe, desto mehr Aufgaben kann der Patient in einer bestimmten Zeit erledigen. Als Richtwerte für den Koeffizienten gelten dieselben Werte, nur sind sie negativ (z.B. hohe Korrelation bei einem Korrelationskoeffizienten zwischen –0,6 und –1).
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Der Koeffizient kann auch einen negativen Wert annehmen, d.h. zwischen 0 und –1 liegen. Angenommen, das Testergebnis des Hyperaktivitätstests fällt umso höher aus, je hyperaktiver das Kind ist. Die Aufmerksamkeitsdauer als Referenz ist dagegen umso kürzer. Zwischen dem zu validierenden Test (Hyperaktivitätstest) und dem Referenzstandard (Erfassung der Aufmerksamkeitsdauer) ergibt sich ein negativer Koeffizient. Als Richtwerte für den Koeffizienten gelten dieselben Werte, nur sind sie negativ (z.B. hohe Korrelation bei einem Korrelationskoeffizienten zwischen –0,6 und –1).
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Mangold, S. (2011). Tests mit mehr als 2 Merkmalsausprägungen: Überprüfung der Validität. In: Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17202-1_16
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