Die Begrifflichkeit der „nach humanitärem Völkerrecht zu schützenden Person“ ist neuartig und weiter als der Kreis der nach „Genfer Recht“ geschützten Personen.1
Aufgenommen wird dabei die für das Kriegsvölkerrecht grundlegende Dichotomie zwischen geschützten Personen und Personen, die durch kriegsrechtlich zulässige Maßnahmen angegriffen, getötet, verwundet und gefangen genommen werden dürfen. Diese Dichotomie gilt—mit gewissen Unterschieden und Differenzierungen—dem Grundsatz nach im internationalen und nichtinternationalen bewaffneten Konflikt.2 Die Regelung des z 8 Abs. 6 VStGB ist getragen von dem Ziel, die einheitli-che Substanz der Regelungen, also letzten Endes Trennung von Berech-tigung oder Nichtberechtigung zur Teilnahme an Feindseligkeiten,3 zu-sammenzuführen. Bei Auslegungsproblemen en détail sollte dieser Grundsatz immer präsent bleiben.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2010 Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., to be exercised by Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
(2010). Ausgewählte Verstöße gegen das „Genfer Recht“ (§§ 8-10 VStGB). In: Kriegsverbrechen im nationalen und internationalen Recht. Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, vol 216. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-11642-1_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-11642-1_8
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-11641-4
Online ISBN: 978-3-642-11642-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)