Zusammenfassung
Die Bindehaut ermöglicht das nahezu reibungsfreie Gleiten des Augapfels bei Blickwendungen und wirkt als Lymphknoten des Auges. Die Untersuchung erfolgt durch Umklappen der Lider (Ektropionieren). Dieses sollte jeder Mediziner beherrschen, um bei Fremdkörpern auf der Bindehaut oder bei Verätzung Erste Hilfe leisten zu können. Bindehautverletzungen können ein Hinweis auf eine perforierende Bulbusverletzung sein. Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kann allergisch oder durch eine Autoimmunerkrankung (nicht-infektiös) oder infektiös durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten bedingt sein. Bei Neugeborenen wird sie häufig durch Chlamydien oder Herpes-simplex-Viren hervorgerufen. Eine Neugeborenenkonjunktivitis durch Gonokokken ist selten, aber äußerst gefährlich, da sie zu Erblindung führen kann. Der für den Erwachsenen gefährlichste Konjunktivitis-Erreger ist Pseudomonas aeruginosa. Wichtige degenerative Bindehautveränderungen sind der sehr häufige Lidspaltenfleck (Pinguecula) und das Flügelfell (Pterygium), bei dem die Bindehaut auf die Hornhaut vorwächst und das bei stärker Ausprägung entfernt werden muss.
Unter den Bindehauttumoren ist das (seltene) maligne Melanom am gefährlichsten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2012 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Grehn, F. (2012). Bindehaut. In: Augenheilkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-11333-8_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-11333-8_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-11332-1
Online ISBN: 978-3-642-11333-8
eBook Packages: Medicine (German Language)