Zusammenfassung
Da neuen Medien im Anschluss an School Shootings regelmäßig eine Mitverantwortung zugeschrieben wird, müssen wissenschaftliche Erkenntnisse in den Bereichen Filme, Musik, Internet und Computerspiele genauer betrachtet werden. Gemeinsames Ergebnis ist, dass der Konsum von Mediengewalt nie unweigerlich zu gewalttätigem Verhalten führt, denn in den komplexen Entstehungsbedingungen von Gewalttaten kann Mediengewalt nur einen von vielen Faktoren bilden. Zudem müssen Einflussfaktoren der Person des Nutzers, des Medieninhaltes und der Konsumierungssituation hinzugezogen werden, um eine mögliche Wirkung eingrenzen zu können. Daher sollte als Kernfrage gelten, wie hoch das Risiko bestimmter Gruppen ist, durch den intensiven Konsum bestimmter Medieninhalte gewaltbereit zu reagieren und wie dieses Risiko gesenkt werden kann. Statt simplen und oft nicht real durchsetzbaren Verboten ist hier zumindest unterstützend auch an eine Stärkung der Medienkompetenz und -verantwortung zu denken.
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Weiterführende Literatur
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Robertz, F.J., Wickenhäuser, R. (2010). Neue Medien. In: Der Riss in der Tafel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-11310-9_5
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