Zusammenfassung
Das Kapitel fasst die Ergebnisse des Buches zusammen. Die Prinzipien menschlichen Handelns lassen sich aus der Evolution ableiten. Die Ziele sind tendenziell egoistisch. Wenn der Mensch in Gruppen agiert, dann um seine egoistischen Ziele besser zu verfolgen. Das Resultat sind Konflikte um die Verteilung des gemeinsam erarbeiteten Gruppengutes. Die enorm produktivitätssteigernden Wirkungen der Arbeitsteilung bringen es mit sich, dass der Mensch in immer größeren Gruppen wirkt. Die Gesellschaft hat Techniken entwickelt, die daraus resultierenden Verteilungskonflikte zu beherrschen. Man unterscheidet individuelle und kollektive Techniken. Diese Techniken bestimmen in großem Maße das Aussehen moderner Gesellschaften und die Abläufe in Marktwirtschaften.
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Beispiel: Gemeinsame Jagd, Nachbarschaftshilfe beim Hausbau, gegenseitiges Abschreiben bei Klassenarbeiten, Teilung von Erträgen des Beeren- und Pilzesammelns beim frühen Menschen, Kartellbildung, Mafia, Kollegenhilfe am Arbeitsplatz u.v.m.
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Zitat aus einer Berliner Zeitung von 1906 ohne genaue Quellenangabe im Museum der Berliner Synagoge.
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Zitiert aus dem Koran übersetzt von Abu-r-Rida Muhammad ibn Ahmad ibn Rassoul, herausgegeben von der Lies Stiftung, 11. Auflage, Juni 2013, S. 46. Der Text in der eckigen Klammer stammt aus der erläuternden Fußnote 78, a. a. O.
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So die Forderung von Immanuel Kant 1793.
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Hier wäre vielleicht der Raum, machttheoretische Überlegungen einfließen zu lassen, die in dieser Arbeit außen vor bleiben.
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Als Heuristik bezeichnet man eine vereinfachte Entscheidungsregel, die auf Basis weniger einfach zu verknüpfender Daten zu einer Aussage über die Zielvariable gelangt.
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Beispiel: „‚Ich verkaufe hier Lebensmittel aus den unterschiedlichsten Ländern. Die Deutschen kommen rein, sagen nichts, bezahlen und gehen.‘ – ‚Und das finden Sie toll?‘ – ‚Ja, das ist toll. Das bin ich von zu Hause nicht gewöhnt. Da wird gehandelt. Viele kommen hier rein, Ausländer, und erzählen mir, sie hätten kein Geld. Helfen Sie mir doch, sagen sie. Dann geht das Handeln los.‘ – ‚Und wenn Sie ‚nein‘ sagen?‘ – ‚Dann stehen sie kurz rum. Aber dann sagen sie: Okay, gib her.‘ – ‚Kann man sich auf das Verhandeln einstellen?‘ – ‚Ja, alle verhalten sich gleich.‘“. Quelle: o.V. 2013a.
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Das folgende Zitat zeigt, wie Personen aufgrund der Unzuverlässigkeit der übergeordneten Instanz Zuflucht bei den Vertrauten einer inneren Gruppe suchen: „… Die Menschen verloren viele Male ihr Vermögen in Krisenzeiten durch Geldabwertung, die Weigerung des Staates, Staatsanleihen zu tilgen, und die der Sberbank of Russia, Einlagen der Bevölkerung zurückzuzahlen, sodass sie ihre Geldmittel nur zu Hause aufbewahrten und damit Bekannten bei Unternehmensgründungen halfen. Heute vertraut die Bevölkerung den Banken mehr als früher, aber die Gewohnheit, zuerst zu Bekannten oder Verwandten zu gehen, wenn man Finanzmittel braucht, und erst danach zur Bank, ist bis jetzt geblieben.“ Quelle: Schiche 2013.
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Das ist der bekannte Herdentrieb. Man findet ihn überall. Beispiel: Ein Gutachten ist nicht deshalb überzeugend, weil die Inhalte richtig sind; das kann nämlich kein Nichtspezialist erkennen. Sondern es überzeugt dann, wenn kein anderer Fachmann etwas dagegen sagt. Im Jahr 2012 waren Gerichte bereit, die Rechtsprechung zu Lärmfolgen zu ändern, wenn die Mehrheit der Lärmexperten das gefordert hätte.
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Dafür besteht ein enormer Bedarf. Im Juni 2013 berichtete eine Zeitung ihren im ganzen Bundesgebiet lebenden Lesern, wie man ein vom Hochwasser betroffenes Haus wieder herrichtet. Die Leser lernten, welche Verhaltensweisen sinnvoll sind in einer Situation, in der man vorher keine Erfahrungen sammeln kann.
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Verträge erleichtern es, mögliche negative Handlungen zu finden, weil in den Verträgen das Handlungssoll beschrieben ist.
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Interview mit Jean-Claude Trichet in: Lisa Nienhaus und Christian Siedenbiedel, Mein Lehman, FASZ, 15. Sept. 2013, S. 32.
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Thießen, F. (2014). Zusammenfassung und Ergebnisse. In: Die Evolution von Gut und Böse in Marktwirtschaften. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-05060-2_2
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