Abstract
Wie bringt man sich am besten um? Erste Assoziationen sind Schlaftabletten, Strick, Revolver! Anders der Regisseur Marco Ferreri: Sein Film »Das große Fressen« schockierte 1973 die Kinobesucher, ließ etliche in Ohnmacht fallen und wurde in Irland verboten. Vier Freunde treffen sich darin mit Prostituierten, um in einem Pariser Vorstadthaus Suizid zu begehen – durch übermäßiges Fressen. Zu sehen sind gebratene Spanferkel, Torten, auch in Form von Brüsten, Würste, Früchte; überdeutlich zu hören sind Rülpser und Verdauungsgeräusche, bis die verstopfte Toilette des Hauses explodiert und dieses mit Exkrementen überschwemmt. Einer stirbt nach dem anderen, Ugo auf dem Küchentisch, während ihn eine Frau reibt und Philipp ihn mit Leberpastete füttert, welcher als Letzter zu Tode kommt, Pudding verzehrend und dann an die einzig überlebende Andrea sinkend.
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Bucher, A. (2012). Völlerei. In: Geiz, Trägheit, Neid & Co. in Therapie und Seelsorge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-04907-1_4
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