Zusammenfassung
Im Allgemeinen Teil des Strafgesetzbuchs ist von „fahrlässigem Handeln“ oder „fahrlässiger Begehung“ in §§ 15 und 16 I 2 die Rede. Nach § 15 ist nur vorsätzliches Handeln strafbar, wenn nicht das Gesetz fahrlässiges Handeln ausdrücklich mit Strafe bedroht. Die Vorschrift bewirkt, dass bei den einzelnen Deliktsbeschreibungen auch ohne besondere Erwähnung das zusätzliche Erfordernis vorsätzlichen Handelns gilt. Zum Beispiel ist nach § 303 I wegen Sachbeschädigung strafbar, „wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört“. Aus § 15 ergibt sich, dass diese Definition durch das Erfordernis vorsätzlichen Handelns zu ergänzen ist. Die Annahme einer fahrlässigen Sachbeschädigung nach § 303 verstieße gegen den Gesetzlichkeitsgrundsatz.
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Freund, G. (2009). Das Fahrlässigkeitsdelikt. In: Strafrecht Allgemeiner Teil. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79398-4_5
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