Auszug
Grundlagen des ärztlichen Handelns. Die in Gesetzen und Verordnungen formulierten juristischen Grundlagen, die sich auf die Ausübung des ärztlichen Berufes, auf die Tätigkeit medizinischer Einrichtungen und auf das Verhältnis des Patienten zum Arzt sowie zu diesen Einrichtungen beziehen, bilden eine wichtige Grundlage und einen notwendigen Rahmen für ärztliches Handeln und ärztliche Entscheidungen. Sie stellen aber nur ein Mindestmaß an konsensfähiger Ethik innerhalb einer Gesellschaft dar. Sie sind bis zu einem gewissen Grade veränderlich — abhängig von geistesgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen —, sie sind unterschiedlichen Auslegungen zugänglich und in Grenzsituationen nicht immer ethisch homogen. Sie sind in ihrer aktuellen Form selbstverständlich für ärztliches Handeln verbindlich, geben aber auf schwierige ethische Fragen nicht immer eindeutige Antworten, denn ein Problem, das lösbar ist, für das es eine absolut richtige oder absolut falsche Antwort gibt, ist bereits kein ethisches Problem mehr. Ethik als oberste Instanz menschlichen und damit ärztlichen Verhaltens sollte unabhängig sein.
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Lenard, H.G. (2007). Ethik in der Pädiatrie. In: Lentze, M.J., Schulte, F.J., Schaub, J., Spranger, J. (eds) Pädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-76460-1_2
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